Originaltitel: Snake Eater II: The Drug Buster__Herstellungsland: Kanada__Erscheinungsjahr: 1989__Regie: George Erschbarmer__Darsteller: Lorenzo Lamas, Michele Scarabelli, Kathleen Kinmont, Larry B. Scott, Harvey Aitken, Jack Blum, Richard Jutras u.a. |
Noch im Erscheinungsjahr des ersten Teils durfte Schlangenfresser Lorenzo Lamas („Final Impact“) auf die Bildschirme zurückkehren und nun böse Drogenbosse plätten.
Ex-Soldat und Cop Jack Kelly (Lorenzo Lamas), genannt Soldier, ist mal wieder vom Dienst suspendiert, doch für eine Woche. Er will seinen Informanten Speedboat (Larry B. Scott) besuchen, der in einem von Soldier protegierten Jugendcenter rumhängt. Damit stellt man dem harten Cop einen plappernden (natürlich schwarzen) Partner zur Seite, der ständig Sprüche klopft, was natürlich ein ganz anderes Konzept als im ersten Teil ist, der sich rein auf den Einzelgänger Soldier konzentrierte.
Als zwei der Kids aus dem Jugendcenter, eine davon sogar Speedboats Schwester, nach dem Konsum von mit Rattengift verseuchten Drogen ins Krankenhaus kommen und die seine Kollegen untätig bleiben, weil sie an die großen Fische wollen, tut Soldier das, was jeder Cop in B-Actionfilmen tut und legt die Dealer kurzerhand selbst um. Doch das hat ausnahmsweise mal echte Auswirkungen, denn man stellt ihn vor Gericht. Sein windiger Anwalt plädiert jedoch darauf, dass Soldier die Morde in einem Anfall geistiger Verwirrtheit begangen hat, also geht es für einen Zeitraum von 30 bis 60 Tagen zur Untersuchung in die Klapse.
Soldier lässt raushängen, dass er gar keine Lust hat, in der Anstalt zu sein, doch nach einer Bewährungsprobe zeigen ihm die Mitinsassen einen Weg sich herauszuschleichen. Soldier nutzt den Umstand, dass er offiziell einsitzt, als Freifahrtschein, um nun quasi ungestraft die Drogendealer zu liquidieren – und dieses Mal sogar die großen Fische…
Lorenzo Lamas sucht nach „Snake Eater’s Revenge“
Neben der ultrarechten Botschaft hat „Snake Eater’s Revenge“ noch den Humor des ersten Teils übernommen, der das Geschehen wieder etwas bricht. Im Gegensatz zum übertriebenen Machotum des ersten Teils dienen hier allerdings die Sprüche Speedboats sowie ein paar herrlich dumme Gags, die darauf verweisen wie unrealistisch das Geschehen ist (z.B. Gladiatorenkämpfe im Rollstuhl auf dem Dach, ein dauergeiler TV-Prediger und Pizzalieferungen durch die Lüftungsanlage in die Geschlossene), als humoristische Einlagen. Sind zwar keine echten Brüller, aber mildern die Selbstjustizbotschaft auf erträglich ab.
Finesse hat „Snake Eater’s Revenge“ zwar nur in geringem Maße, aber mehr als der erste Teil. So versucht Soldier in Zusammenarbeit mit Speedboat wichtige Stellen bei den Drogendealern (z.B. das Labor) auszuschalten und die verschiedenen Banden gegeneinander auszuspielen. Ist aber letztendlich wenig komplex, da zum Schluss Taktik dann doch nicht mehr genutzt wird und stattdessen alle fiesen Elemente von Soldier im Alleingang abgeräumt werden. Ist aber immerhin halbwegs kurzweilig, wenn auch nicht wirklich spannend. Dafür kann der schmutzige Look des Films überzeugen, der wohltuender wirkt als z.B. die Sterilität diverser PM-Filme.
Leider fährt „Snake Eater’s Revenge“ etwas zu wenig Action auf. Das kurze Abräumen am Anfang und der Showdown, das sind die einzigen Szenen, in denen Soldier prügelnd und ballernd Gegner platt macht, auch wenn dies recht schick inszeniert wurde (nur ein echter Endfight fehlt dem Film eindeutig). Ansonsten gibt es noch den ganz netten Rollstuhlkampf auf dem Dach und die Anschläge Soldiers, die zwar gewohnt perfide Fallen bieten, aber nicht wirklich spektakulär ausfallen.
Lamas ist in seiner Rolle als wortkarger Selbstjustizcop ganz in Ordnung, auch wenn seine Leistung von hoher Schauspielkunst weit entfernt ist. Auch der Rest des Ensembles verkörpert seine Klischeerollen (plappernder Sidekick, brutaler Folterknecht) auf ganz ordentlichem B-Niveau.
Insgesamt ist „Snake Eater’s Revenge“ ein passables Sequel, das seine fragwürdige Ideologie durch etwas Humor mindert, nur an Action mangelt es dem zweiten Ausflug des Schlangenfressers leider.
Gute:
© Nils Bothmann (McClane)
…
Der Schlangenfresser ist zurück
Im „Snake Eater“-Sequel kümmert sich Lorenzo Lamas in der Rolle des “Soldier” um Drogendealer. Einige strecken ihren Stoff mit Rattengift. Soldier kümmert sich um die Hunde.
Doch nach den ersten 4 Dealern die er platt macht, schnappt ihn schon die Polizei. Kein Wunder wenn man wie Charles Bronson in seinen besten Zeiten rumwütet, das mag die Polizei gar nicht gern. Sein Anwalt plädiert auf Unzurechnungsfähigkeit und schickt ihn in die Klapse. Doch die Insassen dort sind alle gar nicht so Irre wie man denken sollte, sie kennen sogar einen Weg raus aus der Anstalt. Und so kümmert sich Soldier mit seinem Freund Speedboat um allerlei Drogendealer und nach getaner Arbeit geht er wieder zurück in die Klapse und tut so als sei nix passiert. Doch die Drogendealer werden langsam misstrauisch…
Der zweite Teil bleibt leider hinter dem ersten zurück. Sehr nervig ist direkt der Dunkelhäutige mit dem Soldier zusammenarbeitet, Speedboat. Er ist ganz klar an Eddie Murphy angelehnt und trifft einfach nicht meinen Humor. Ein störender Charakter.
Die Aktionen die die beiden abziehen, sind zwar alle ganz schlau inszeniert (Feuerlöscher mit Benzin füllen, dann die Lagerhalle des Drogenhändlers anzünden) und recht unterhaltsam, leider fehlt aber die richtige Baller-Action. Richtige Schießereien gibt‘s nur zu Anfang und gegen Ende ein paar mal, und auch da nur ganz kurz. Besonders vom Showdown gegen die 6 größten Drogendealer, hätte ich viel mehr erwartet, stattdessen werden diese nur mit Gift in der Klimaanlage erstickt.
Somit ist der Film ganz unterhaltsam und kein total Rohrkrepierer, aber die Action und die Stimmung war im ersten Teil auf jeden Fall viel besser weil lockerer und cooler. Eben besonders dieser Speedboat Charakter nervt einfach sehr schnell.
Nachdem „Snake Eater’s Revenge“ bisher nur in Kanada auf DVD erschienen war, veröffentlicht NSM den Film nun auch im deutschsprachigen Raum. Die DVD ist ungeprüft, aber bereits das 18er Video von Starlight war ungeschnitten, die DVD ist es ebenfalls, bietet den Film in deutscher und englischer Sprachfassung sowie ein wenig Bonusmaterial.
© C4rter
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