Originaltitel: Transporter, The__Herstellungsland: Frankreich, Hongkong, USA__Erscheinungsjahr: 2002__Regie: Corey Yuen Kwai, Louis Leterrier__Drehbuch: Luc Besson__Darsteller: Jason Statham, Shu Qi, Matt Schulze, François Berléand, Ric Young u.a. |
Jason Statham ist der Transporter, der Mann für die kniffligsten Transporte, die man sich vorstellen kann. In der Luc Besson Produktion “The Transporter” lernen wir den Transporter alias Frank Martin zunächst als vermutlich coolsten Fluchtfahrer aller Zeiten kennen, der trotz höchster Eile zunächst noch mal die Vertragsklauseln durchgeht, was einen der zu transportierenden Bankräuber das Leben kostet. Anschließend zeigt Frank dann, was er und sein BMW (die Vorliebe für deutsche Autos rettete man denn auch in den zweiten Teil, da isses dann ein Audi) so alles drauf haben und hier wird gleichmal eines klar: Der Film will nicht ernst genommen werden, was er mit einigen arg abgehobenen Stunts gänzlich klar macht.
Bei seinem nächsten Auftrag bricht Frank mit seiner wichtigsten Regel: Öffne niemals die Fracht. Doch da aus der Tasche, die er transportieren soll, Geräusche kommen und sie sich bewegt, öffnet er sie und findet darin eine wunderschöne Asiatin. Zwar liefert er das Paket dennoch ab, doch machen seine Auftraggeber den Fehler und wollen ihn ausschalten. Also macht er seinerseits reinen Tisch mit den Bad Boys und befreit eher unfreiwillig die hübsche Asiatin Lai. Dank ihr wird er nun in eine Geschichte um skrupellosen Menschenhandel verstrickt, in deren Verlauf viel gehobelt wird und dementsprechend viele menschliche Späne fallen …
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Die Geschichte ist unglaublich dünn, funktioniert allerdings bis zum Ende sehr gut. Am Ende verliert der Film ein wenig seine Geradlinigkeit und präsentiert ein paar unglaubwürdige Schwenker (ich sage nur Vater von Lai und seine Beziehung zu seiner Tochter). Allerdings ist das auch relativ egal, denn die Story ist ohnehin nur der Aufhänger für die richtig cool choreographierten Actioneinlagen, die Corey Yuen mit seinem Team ausbaldowert hat. Absolutes Highlight ist hier die Keilerei in dem Busdepot mit dem eingeölten Frank, der so aus allen Haltegriffen flutschen kann. Alleine die Idee und die Umsetzung derselben ist einfach aller Bewunderung wert und das Fahrradpedalen-Finish ist einfach jenseits von gut und böse.
Auch die restliche Action ist ungemein stylish und zupackend inszeniert. Optisch stechen hierbei vor allem die Ballereien hervor, bei denen der Eindruck erweckt wird, man schieße die ganze Zeit mit Leuchtspurmunition. Das Ballerhighlight des Filmes ist dabei die Zerlegung von Franks Haus in seine Einzelteile.
Die Schauspieler agieren alle auf sehr gutem Niveau. Jason Statham ist ne coole Sau und kann sogar richtig gut kicken. Die Rolle scheint ihm ohnehin auf den Leib geschneidert worden zu sein. Shu Qi als Lai – das Paket von Frank – sieht hinreißend aus und bildet einen schönen Kontrapart zu dem ruhigen Frank, dessen Fassade sie zu durchbrechen versucht. Auch der Rest des Castes macht seine Sache gut, einzig es fehlt ein charismatischer und Frank ebenbürtiger Oberbösewicht.
Immer passend ist der Soundtrack, ein Mischmasch aus Hip Hop Songs, relaxtem Score und ein zwei klassischen Stücken, die Frank immer beim Autofahren hört.
Kurzum, hier passt eigentlich alles: Die Action rockt, das Tempo ist hoch, die Story dämlich und optisch ist der Film ein Hochgenuss. Was will man(n) mehr? Das dachten sich auch die Kinofans und bescherten Regisseur Louis Leterrier einen formidablen Erfolg, dem er bald einen zweiten Teil folgen ließ.
Die DVD und Blu Ray von Universum Film präsentieren den Film ungeschnitten und in bestechender Bild- und Tonqualität und sind für wenig Geld überall erhältlich. Empfohlen sei die Triple Feature Box.
Die Fortsetzungen:
Transporter – The Mission
Transporter 3
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