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Stallone, Statham, Snipes, Banderas und Lutz sprechen über „The Expendables 3“

The Expendables 3

Stallone rief, der freeman folgte! Copyright aller Bilder im Artikel: Splendid Film / Twentieth Century Fox

Wenn die „Expendables“ um Aufmerksamkeit buhlen, ist der freeman garantiert nicht weit. Und so folgte ich dem Ruf nach Köln, wo die Deutschlandpremiere von „The Expendables 3“ steigen sollte. In Köln hatte ich über ein Jahr zuvor erstmals Arnold Schwarzenegger live erlebt, als er seinen „The Last Stand“ vorstellte. Dieses Mal durfte ich mich auf eine ganze Wagenladung an Stars freuen. Sylvester Stallone, Jason Statham, Wesley Snipes, Antonio Banderas und Kellan Lutz besuchten, flankiert von Produzent Avi Lerner, die Rheinmetropole.

Alles begann mit der „The Expendables 3“ Pressekonferenz im Kölner Nobelhotel Hyatt am 6. August 2014 um etwa 12:45 Uhr. Anwesend waren alle versprochenen Stars. Sie waren wenige Stunden zuvor aus London angereist, wo der Film seine England-Premiere gefeiert hatte. Ent- sprechend abgespannt und erschöpft wirkten einige der harten Kerle…

Sylvester Stallone erwies sich bei der lebendigen Pressekonferenz – entsprechend seiner Rolle in der Filmreihe – als Leitwolf der Gruppe, der sich immer wieder in die Gesprächsrunde einschaltete und ohnehin die meisten Fragen gestellt bekam.

The Expendables 3

Die lebendige Runde im Einzelnen (v.l.): Kellan Lutz, Antonio Banderas, Sylvester Stallone, Jason Statham, Wesley Snipes, Avi Lerner

Jason Stahams Unfall am Set von „The Expendables 3“

Zunächst wollte der Moderator der Pressekonferenz wissen, ob sich die Darsteller bei den Dreharbeiten irgendwelche ernsthaften Verletzungen eingehandelt hätten und richtete sich mit der Frage zunächst an Avi Lerner:

Avi Lerner: Mir sind keine besonders schweren Verletzungen aufgefallen und sie wirkten und wirken alle fit für einen vierten Teil!
Sylvester Stallone: Alle hier in der Runde erlitten einen massiven Hirnschaden *schallendes Gelächter sowohl von den Stars als auch den Journalisten*. Sie alle sollten nicht auf die anderen hören und nur mir Fragen stellen.
Wesley Snipes: Ich habe die Dreharbeiten überlebt. Bis auf den Hirnschaden ist also nichts zu beklagen.
Jason Statham: Eigentlich ist nichts besonderes passiert.
Sylvester Stallone: Jason hat die meiste Zeit mit Neptun abgehangen…
Jason Statham: Das stimmt. Ich habe mir zwar keine Verletzungen zugezogen, wäre aber beinahe am Set gestorben und wegen den nicht funktionierenden Bremsen eines Trucks am Grund des Schwarzen Meeres geendet…

The Expendables 3

Überlebte die Dreharbeiten zu “The Expendables 3” nur knapp: Jason Statham

Er spielt dabei auf ein Ereignis an, dass erst dank Terry Crews bekannt wurde, als er davon in der Late Night Show von Jay Leno berichtete. Demnach sollte Statham mit einem Truck einen Pier entlang rasen und irgendwann hart bremsen. Daraufhin sollten dann in der nächsten Szene die „Expendables“ von der Ladefläche springen und das Feuer auf die Verfolger eröffnen. Blöderweise habe man laut Crews für die Szene einen Truck zu Rate gezogen, dessen Bremsen total hinüber gewesen seien, woraufhin das Gefährt beim Betätigen der Bremse nicht ansprach und Statham mit ihm ins Schwarze Meer rauschte und absoff…

Jason Staham: Es war extrem ernst. Ich hätte beinahe zwei Kameramänner getötet, als ich mit dem Truck über deren Dolly-Schienen raste… Und als ich in der Fahrerkabine eingeschlossen sank, dachte ich wirklich, dass ich sterben würde. Den Moment, den ich allerdings nie vergessen werde, ist jener, wie ich aus dem gesunkenen Truck klettere, auftauche, einen tiefen Atemzug mache und realisiere, dass ich noch lebe. In einem solchen Moment merkst du dann auch, wer deine wirklichen Freunde sind. Ich schaute mich also um und erwartete, dass Sly ins Meer springt, um mich zu retten. Doch er stand da am Pier mit seinem I-Phone, drehte ein Video und meinte: Jason, komm endlich aus dem Wasser! *lautes Lachen*
Wesley Snipes: Ich brauche diese Aufnahmen! *allgemeines Gelächter* Das war wirklich der spektakulärste Moment. Ich erinnere mich noch genau: Als Jason ins Wasser fiel, rief Sylvester den Second Unit Fotografen und sagte zu ihm: „Nimm das auf!“ *erneutes Lachen* „Er müsste ungefähr da sein. Oder da…“ Derweil flippte ich auch langsam aus.
Avi Lerner: Und ich rief derweil die Versicherung an und teilte ihnen mit, dass das ganze Projekt wortwörtlich abgesoffen sei.
Sylvester Stallone: Um zu der Frage zurück zu kommen: Verletzungen sind einfach ein Bestandteil unseres Jobs. Inzwischen spreche ich meine Verletzungen sogar mit Namen an: „Hey, wie geht es dir, gebrochener Arm? Gebrochene Schulter, bist du ok? Hey, Knie, was ist los bei dir?“ Es ist, wie es ist. Der einzige, der sich die ganze Zeit nicht einmal verletzte, war Antonio!
Antonio Banderas: Und ich wäre aus der Sache wohl wirklich heil herausgekommen, wenn da nicht das Problem gewesen wäre, dass mir jeder nach den Dreharbeiten die Zunge abschneiden wollte. Sie sagten mir, ich würde zu viel reden… Dafür war aber einzig Sylvester Stallone verantwortlich. Denn er gab mir einen relativ großen Spielraum, um meine Figur zu gestalten. Das war ziemlich interessant für mich, da ich so viel improvisieren konnte, um den Charakter auf meine Art anzulegen.

Die Neulinge unter den „Expendables“

Antonio Banderas wurde daraufhin gefragt, ob er als Neuling unter den „Expendables“ keine Probleme mit den bereits am Set vorhandenen großen Egos gehabt habe:

Antonio Banderas: Nein, gar nicht. Das angesprochene Ego-Ding hat man nämlich nur bei Leuten, die hungrig sind auf Erfolg. Die sich erst beweisen müssen. Doch alle, die bereits Veteranen des Franchises waren, hatten schon mehrfach den Erfolg geschmeckt, mussten also niemandem mehr etwas beweisen. Das war also überhaupt kein Problem! Wenn ich an die Dreharbeiten zurückdenke, erinnere ich mich an eine sehr relaxte Stimmung am Set, mit vielen Lachern, vielen Witzen und noch mehr Insidern zwischen all den Darstellern. Das ist es, woran ich mich erinnere. Da gab es keine Wettkämpfe, keinen Neid…
Avi Lerner unterstreicht diese Aussage: Das sind alles Profis. Sie kommen zur Arbeit und machen, was sie zu machen haben. Sie sind alle bescheidene Schauspieler…

The Expendables 3

Kellan Lutz, einer der neuen „Expendables“

Die Frage des Moderators, ob die Dreharbeiten für ihn ein großes Abenteuer gewesen seien, konnte Kellan Lutz nur bejahen. Daraufhin wurde er gefragt, was er beispielsweise von einem Mann wie Sylvester Stallone oder den anderen Stars des Franchises lernen könne:

Kellan Lutz: Wenn du von all diesen Kerlen während einer Zusammenarbeit nichts lernst, hast du schlicht und ergreifend einfach nicht aufgepasst! Sly nahm mich unter seine Fittiche. Er sagte mir, ich solle Spaß haben. Es war ganz entspannt da am Set. Hier denken sicher alle, dass es schwer war mit all diesen Actionikonen und ihren Egos. Aber sie alle lieben einfach ihre Rolle, die Filme und das Franchise, das Sly und Avi kreiert haben. Genau wie ich. Es hat einfach Spaß gemacht am Set. Es fühlte sich nicht wie Arbeit an. Und das ist doch das Beste an einem Job, wenn er sich nicht wie Arbeit anfühlt.

In der Folge stellte er fest, dass er schon lange mit einer Rolle in dem Franchise geliebäugelt habe:

Kellan Lutz: Die Dreharbeiten waren einfach sehr aufregend für mich! Als ich aufwuchs, waren die Filme dieser Kerle die einzigen, die ich geschaut habe! Jetzt spiele ich mit ihnen und bin ein junger „Expendable“! 2009 habe ich mich für eine Rolle im ersten Film beworben. Sie hatten Pläne für einen jungen „Expendable“ im Team. Doch die Rolle wurde wieder herausgeschrieben. Und so hoffte ich, dass irgendwann wieder eine junge Rolle im Franchise auftauchen würde. Im dritten Teil hat es nun für mich geklappt… und ich überlebe! Also hoffe ich jetzt auf einen vierten Teil!

Weitere „The Expendables“ Filme und die Pläne für eine TV-Serie!

Natürlich wollte man dann von Sylvester Stallone wissen, ob er einen vierten Teil plane und ob er sich vorstellen könne, bei diesem eventuell wieder Regie zu führen. Eingeleitet wurde diese Frage mit einem kleinen Hinweis auf das tolle Making Of zum ersten Teil…

Sylvester Stallone: Ich finde es toll, dass Sie „Inferno“ (so heißt das Making Of und es ist wirklich großartig! Der Redakteur) erwähnen. Ich erinnere mich noch, wie James Cameron zu mir sagte, dass er das Making Of zu „The Expendables“ mehr mochte, als den Film selber, weil es das irre Chaos hinter den Kulissen und was daraus letztlich entstand, so detailliert aufzeigt.
Zu der Frage: Es ist sehr sehr schwer, bei einem Film Regie zu führen, in dem man auch noch mitspielt und obendrein Teil der Action ist. Ich denke, dass ich es versuchen könnte, müsste dann aber in bester körperlicher Verfassung sein. Immerhin gilt es in manchen Szenen 6-9 Kameras gleichzeitig zu koordinieren. Aber ja! Ausschließen werde ich es nicht. Und ob es einen vierten Teil geben wird? Ich weiß es nicht. Falls ja, werde ich ihn wieder schreiben und viel hinter den Kulissen arbeiten. Mit der Regie bin ich mir wie gesagt nicht sicher, da es eben sehr schwer ist, zu schauspielern und Regie zu führen. Es ist ungefähr so, wie wenn man sich für seine Hochzeit in einem Raum umzieht, in dem es kein Licht gibt und dann kommt man raus und hat rote Schuhe an und einen braunen Schlips… Es ist eine sehr anstrengende Sache.
Antonio Banderas: Ich übernehme den Job!
Avi Lerner: Und ich bin mir sicher, jeder hier an dem Tisch wird in Teil 4 mitspielen!
Sylvester Stallone: Näää… Ich kündige! *lachen*

The Expendables 3

Kann sich eine “The Expendables” TV-Serie gut vorstellen: Avi Lerner

Daraufhin wurde Avi Lerner gefragt, ob er sich vorstellen könne, „The Expendables“ auch als TV-Serie zu produzieren. Entsprechend den Vorbildern „The Transporter“ oder „Blade“, die ja ebenfalls TV-Serien nach sich gezogen hatten.

Avi Lerner: Tatsächlich denken wir darüber nach, eine TV-Serie über die „Expendables“ ins Leben zu rufen. Ich weiß allerdings nicht, ob die gleichen Schauspieler mitspielen würden, die hier sitzen, da die Serie ein anderes Konzept verfolgen soll und jünger aufgestellt sein würde.
Sylvester Stallone: Haben Sie gehört, wie er JÜNGER betont hat? *lachen*
Avi Lerner: Und so sind wir aktuell tatsächlich am Planen. Es wird jetzt zwar nicht sofort eine Serie geben, aber in den nächsten Jahren wird sie definitiv kommen… Doch aktuell wollen wir noch Expendables 4, 5, 6, 7,… 27,… 29 und 34 machen. Danach machen wir dann die Serie…
Sylvester Stallone: Und all die Interviews dazu werden in der Nervenheilanstalt des örtlichen Krankenhauses durchgeführt… ‘Hey Sly, kannst du mal deinen Arm bewegen?’ Ist dir bewusst Avi, dass wir nach Teil 7 alle bereits tot sind? *lachen*
Avi Lerner: Aber wir werden es trotzdem versuchen…

Eine Journalistin möchte im Anschluss wissen, ob es in einem eventuellen vierten „Expendables“ Film mehr Frauen geben werde:

Sylvester Stallone: Ja, ganz sicher. Ich denke, es ist wichtig, auch Frauen im Film zu haben. Und es gab da ja auch eine Entwicklung bei den Filmen. Im ersten Teil mussten die Frauen noch aus dem Ärger herausgeholt werden und im neuen Film holen sie andere aus der Gefahrenzone raus. Es ist wichtig, diesen femininen Ansatz in „Expendables“ zu haben. Sonst wird die Gruppe ja mehr und mehr zu einem Football-Team voller Kerle.

Danach wird gefragt, ob man Michael Dudikoff für Teil 4 anfragen wolle:

Sylvester Stallone: Wie war sein Name? *lachen*
Journalist: Michael Dudikoff!
Avi Lerner: Wir lieben Michael Dudikoff!
Sylvester Stallone: Ja, das stimmt. Es ist so. Man trifft sich. Man redet. Manchmal sagen Leute ab. Aber wir versuchen es immer wieder und halten Ausschau nach den Leuten, die vielleicht nicht allen bekannt, aber in der Actionwelt berühmt sind. Wir finden jeden, der einen Namen im Actiongenre hat!

Dahingehend kommt direkt die Frage auf, ob es auch mal einen deutschen „Expendables“ geben wird (wer auch immer den spielen soll… der Redakteur):

Sylvester Stallone: Das ist vollkommen richtig, dass das angesprochen wird. Dieses multikulturelle Crossover ist längst überfällig und es passiert ja immer mehr. Wir haben Spanier, einen Schweden… Wir haben bereits verschiedene Nationen einbezogen und können uns natürlich vorstellen, das noch weiter auszubauen…

Die tollsten Momente der Stars bei den Dreharbeiten ihrer Filme

The Expendables 3

Sylvester Stallone war der Leitwolf der „Expendables“-Stars in Köln

Als die Stars von einem Journalisten gefragt werden, ob sie die schönsten, verrücktesten oder seltsamsten Momente bei den Dreharbeiten zu ihren Filmen benennen könnten, sind die meisten ziemlich überfragt:

Sylvester Stallone: Mein schönster Moment stammt vom letzten Drehtag von „The Expendables“, als ich nur dachte: Danke Gott, dass dieser Mist endlich geschafft ist *lachen*. Nein, es ist schwer zu sagen, ob dieser oder jener Moment ein ganz besonderer Moment gewesen ist. Wir haben da viele Sachen erlebt. Da wird mit dem Licht gekämpft, ein anderes Mal erlebt man Antonio beim Klavierspielen. Das sind viele Sachen, die der Fan niemals zu sehen bekommt. Die wirklich coolen Momente passieren einfach immer offscreen. Einen kleinen Einblick erhaltet ihr sicher im Making Of zum Film, da wir einiges an Behind the Scenes Material haben.
Antonio Banderas: Ich sehe es wie Sly. Es ist schwer, solche speziellen Momente zu benennen. Es sind einfach zu viele solcher Momente. Die meisten Momente, an die man sich erinnert, sind nicht jene, die vor der Kamera stattfinden, sondern meist jene, die abseits der Kamera passieren. Ein Beispiel: Die Oscarnacht 1994. Tom Hanks gewinnt für seine Rolle in „Philadelphia“. Ich verleihe eine Auszeichnung an Bruce Springsteen. Danach hatten wir ein Dinner mit Steven Spielberg und er sagt zu mir: Kennen sie den Charakter Zorro und ich sage ja. Er lädt mich für den nächsten Tag zu sich nach Hause ein, um mit mir über ein entsprechendes Projekt zu sprechen. Kurzum: Ich erinnere mich an diese Nacht wegen diesen Ereignissen. So etwas behält man in seinen Erinnerungen. Aber die ganz speziellen Filmmomente zu benennen, ist dagegen sehr schwer.
Sylvester Stallone: Ja, da ist einfach zu viel Input…

Was macht die Stars glücklich?

Daraufhin wird Sly gefragt, was ihn glücklich mache:

Sylvester Stallone: Natürlich ist es von Tag zu Tag verschieden, was einen glücklich macht. Von der professionellen Seite her ist es der Moment, wenn du einen Film beendet und du dein Bestes dafür gegeben hast. Privat gibt es keine bessere Zeit, als die, die du mit deinen Kindern verbringen kannst. Das sind dann die Momente, wo ein Kopf an deiner Schulter ruht oder ein Arm um deine Schulter geschlungen ist und keiner viel redet. Dann ist der Raum voller Liebe… und genau solche Momente sind meistens sehr rar. Ausnahmen sind die Momente, in denen Jason seinen Kopf an meine Schulter lehnt. Die meine ich nicht. *Statham lacht mal wirklich dreckig*

Die „Expendables“ und das Alter

The Expendables 3

“Sly, die meinen wir seien zu alt!” “Quatsch, die meinen nur dich!”

Eines der wichtigsten Motive des Franchises ist ja das Alter. Darum wird auch gefragt, ob es hart sei für die Darsteller, mehr und mehr von jungen Darstellern verdrängt zu werden:

Sylvester Stallone: Das ist sehr interessant. Denn es ist sehr seltsam, in mein Alter zu kommen, sich aber im Kopf wie 35 zu fühlen. Da ist man nicht bereit, abzutreten. Wer hat dieses Konzept nur erfunden? Was ich versuche, zu tun, ist, alles aus mir herauszuholen. Denn ich fühle mein Alter noch nicht. Ich habe nicht vor, mich zurückzuziehen. Warum auch? Weil es besser wäre? Im Übrigen kommt in den USA gerade ein neues System auf und ich empfehle jedem, der über 50 ist, es einmal auszuprobieren. Dabei wirst du getestet, aber nicht auf dein Alter. Sie schauen nicht einmal nach deinem Alter. Sie untersuchen deinen Körper, deine Reaktionen, deine Nerven, deinen Puls… und ziemlich oft kommen die Leute, die eigentlich 65 sind, da raus und ihnen wird bestätigt, dass sie auf dem Level eines 39 oder 42jährigen wären. Weil sie eben auf sich aufgepasst haben. Dementsprechend sage ich ihnen, als der Teenager, der ich bin, danke für die schöne Frage. *lautes Lachen*

Der Moderator will dieses Thema vertiefen und fragt Sly, auf welches Alter der Schauspieler bei einem solchen Test wohl käme:

Sylvester Stallone: Vielleicht 48 oder 49. Ich hatte also noch nicht einmal meinen 50. Geburtstag. Zu dem seid ihr alle herzlich eingeladen. *lachen*

Die persönlichen Helden der „Expendables“

Die „Expendables“ bzw. ihre Darsteller sind für so manche Filmfans echte Helden. Doch wer sind eigentlich die Helden der „Expendables“-Stars?

Sylvester Stallone: Ich mochte schon immer Filme über die griechische Sagenwelt. Deshalb ist Steve Reeves mein Held. Er mag kein toller Schauspieler gewesen sein, aber er hatte eine tolle Präsenz. Und Kirk Douglas, den ich als „Spartacus“ und in „Die Wikinger“ sehr mochte.
Kellan Lutz: Ich habe mit ihnen allen gearbeitet. *zeigt auf die anderen Schauspieler*
Antonio Banderas: Marlon Brando, Paul Newman
Sylvester Stallone fällt ihm ins Wort: Barbra Streisand! *lautes Lachen*
Jason Statham: Ich weiß nicht genau, was ich sagen soll. Ich mochte auch Kirk Douglas…
Sylvester Stallone fällt auch ihm ins Wort: Sag schon Michael Caine! Die Leute werden das lieben…
Jason Statham: Bob Hoskins und Michael Caine. Vorwärts England!
Wesley Snipes: Meine Helden sind auf der einen Seite des Spektrums Mandela und auf der anderen Seite Jay-Z, weil der es geschafft hat, mit Beyonce zusammen zu sein… *lachen*

Die deutsche Premiere des Filmes, Geburtstagsgeschenke und Momente der Schwäche

The Expendables 3

Wirkte einfach nur total entspannt: Wesley Snipes

Da Arnold Schwarzenegger die The Last Stand“-Deutschlandpremiere auch in Köln feierte, wurde freilich auch gefragt, ob Arnie die Stadt empfohlen habe. Die Antwort Stallones macht vor allem deutlich, was für ein Kunstkenner der Darsteller ist:

Sylvester Stallone: Warum wir Köln ausgewählt haben? Einer meiner Lieblingskünstler lebt hier: Gerhard Richter. Auch gibt es hier in Köln den berühmten Buchverlag Taschen, ein Verlag für Kunstbücher. Und Köln ist eine sehr alte Stadt und ich wollte sie gerne mal sehen. Und was soll ich sagen: „Cologne – it smells good“! *lachen*

Da einige der Expendables-Darsteller in den letzten Tagen Geburtstag hatten und demnächst noch haben, will man von den Stars wissen, ob man sich untereinander Geschenke mache:

Jason Stathams: Nein, keine Geschenke,… GAR keine Geschenke… *lachen*
Sylvester Stallone: Ich bekomme jede Woche Rosen von Arnold. *lautes Lachen* Ich habe aber keine Ahnung, was das zu bedeuten hat. Nein, wir machen uns gegenseitig keine Geschenke. Kerle machen so etwas nicht…

Dann möchte eine Dame wissen, in welchen Momenten die Kampfmaschinen mal schwach werden:

Sylvester Stallone: Ihr stellt hier Fragen… *lachen*. Solche Momente passieren fast immer offscreen. Was ich aber anmerken möchte, ist, dass hier eine Handvoll sehr sensibler Menschen versammelt ist. Sie mögen vielleicht nicht danach aussehen, aber sie sind es. Klar, wir spielen Charaktere, die taff sind und jede Form körperlichen Schmerzes aushalten. Aber abseits unserer Rollen erleben wir wie ihr alle hier unsere persönlichen verschiedensten Dilemmas und Tragödien. Wir sind keine Supermenschen.

Warum gab es bei der deutschen Premiere keine Panzer?

Auf die Premiere in Cannes anspielend wird gefragt, warum man in Deutschland nicht auch mit einem Panzer angerollt sei. Und man möchte wissen, wer den Panzer in Cannes gefahren habe:

Sylvester Stallone: Ich wünschte, wir hätten es gedurft. Leider gibt es da bestimmte Regeln… *lautes Lachen*. Diese verbieten es, mit Panzern durch die Stadt zu fahren. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie „glücklich“ die Franzosen waren, als wir mit unserem Panzer durch Cannes gefahren sind.
Und wer den Panzer gelenkt hat? Steven Seagal… *lautes Lachen und Beifall, Statham hämmert fast den Tisch kaputt*

The Expendables 3

Die Expendables Stars rollen auf einem MTW durch Cannes…

Da es im Film einen Oneliner zum Thema Den Haag gibt, wird Sly gefragt, ob dies ein politisches Statement sei:

Sylvester Stallone: Klar, das ist es. Manchmal muss man das Gesetz einfach in die eigenen Hände nehmen! Und Den Haag würde das einfach nie machen. Also mache ich es. Nein, es ist einfach genauso überzogen, wie wenn ich in „Judge Dredd“ verkünde „I am the Law“ und *boom*. Nicht mehr…

Danach war die Pressekonferenz auch schon vorbei. Ich hatte das Glück, zwei der „Expendables“ interviewen zu dürfen. Dazu dann demnächst mehr!

Die eigentliche „The Expendables 3“ Premiere am frühen Abend

The Expendables 3

Alle Stars bei der “The Expendables 3” Premiere auf dem Roten Teppich vor dem Kölner Residenz-Kino.

Die eigentliche Deutschland-Premiere von “The Expendables 3” stieg am frühen Abend des gleichen Tages. Vor dem Kölner Edelkino “Residenz” hatten sich Hunderte Fans versammelt, um einen Blick auf Sly und Co. zu erhaschen. Leider entpuppte sich der Auflauf der Stars auf dem Roten Teppich für die meisten Fans als echter Flop, da man die eigentlichen Stars des Abends kaum zu Gesicht bekam. In dem wilden Gewimmel vor dem platzmäßig mehr als suboptimal ausgewählten Kinovorplatz gingen die Stars nämlich komplett unter. Doch die Fans ließen sich die Stimmung nicht vermiesen und skandierten lautstark “Rocky, Rocky, Rocky”, woraufhin sich Sylvester Stallone für seine deutschen Fans weitaus mehr Zeit ließ als ursprünglich wohl angedacht war.

Trotz dieses etwas “verhunzten” Ausklanges (Ich war auch “nur” als Fan am Roten Teppich und habe nur Kellan Lutz’ Mütze in dem Gewimmel gesehen!) war dieser Tag freilich ein ganz besonderer für mich! Vielen Dank an Splendid Film, Twentieth Century Fox und OMA PR fürs Ermöglichen dieser Begegnung mit den „Expendables“!

In diesem Sinne:
freeman

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