Am Freitag, den 27. Februar 2015, luden Sony Pictures und die Stars und Macher des neuen Sci-Fi-Actionstreifens „Chappie“ in die Mall of Berlin. Hier richteten sie einen Fanevent aus, der die Stars und ihre Fans zusammenbrachte und viele Informationen zum Film selbst lieferte. Das Ergebnis erwies sich als unterhaltsamer Fanservice vom Allerfeinsten! Wir waren für euch vor Ort und haben ein wenig genauer hingehört…
Der Veranstaltungsort des „Chappie“-Events: Die Mall of Berlin
Wie bei jedem Filmevent war ich auch bei diesem weit vor Beginn vor Ort. Mir macht es einfach immer Spaß, die örtlichen Gegebenheiten genauer zu erkunden. Was sich diesmal besonders lohnen sollte. Die erst vor kurzem eröffnete Mall of Berlin, in deren Piazza das Event steigen sollte, roch nämlich förmlich noch neu und gefiel mir in Schnitt und Shopauswahl richtig gut.
Für den Event hatte man einen „Roten Teppich“ ausgerollt, der wie gewohnt an einer großen Fotowand vorbeiführte und dann über diverse Schlenker auf einer großen Bühne mit ebenso großem Bildschirm endete. Vor der Bühne hatte man einen Bereich abgezäunt, der Glückskeksen, die eine Freikarte für den Fanevent gewonnen hatten, die Möglichkeit bot, extrem nah an der Bühne zu stehen.
Für diesen Bereich haben auch wir Actionfreunde einige Zaungäste entsenden dürfen. Jene erhielten vor Ort einen netten Beutel mit Give Aways und bekamen auch ordentlich was geboten…
Die Show vor der „Chappie“-Show
Um 17 Uhr, ich hatte meinen Platz in der Pressline bereits eingenommen, startete das Vorprogramm. Moderiert von Steven Gätjen wurde schnell klar, dass es bei diesem Event wirklich vor allem um die Fans gehen sollte. Immer wieder kam der sympathische Moderator mit Fans vor der Bühne und entlang des „Roten Teppichs“ ins Gespräch und wollte wissen, seit wann und warum sie für den jeweiligen Star schwärmen. Mit Humor und genau den richtigen Fragen knackte er sogar jene Fans, die sich anfangs zierten, zu antworten.
Nebenbei lancierte Gätjen viele Informationen zum Film. So erfuhr man beispielsweise, dass Regisseur Neill Blomkamp bereits seit über zehn Jahren mit der Idee für „Chappie“ schwanger ging, wodurch selbiger sich in der Planung von einem Motion Capture Testfilm („Tetra Vall“) immer mehr zu einem Langfilm entwickelte. Zudem wusste Gätjen zu berichten, dass der Filmtitel „Chappie“ auf eine südafrikanische Kaugummi-Marke zurückgehe und dass Blomkamps Lieblingsband „Die Antwoort“, die im Film auch mitspielt, den Look des Streifens stark beeinflusst habe.
Immer wieder auf dem großen Screen eingespielte Featurettes zum Film ließen die Handlung von „Chappie“ Revue passieren, erlaubten Blicke hinter die Kulissen und fokussierten auf wichtige Einzelaspekte – eben beispielsweise den Einfluss der Rapper „Die Antwoort“ auf „Chappies“ Produktionsdesign.
Hugh Jackman, Sigourney Weaver, Dev Patel und Neill Blomkamp rocken den „Roten Teppich“
Gätjen kündigte weit vor 18 Uhr (für jene Uhrzeit war das Eintreffen der Stars vorgesehen) an, dass Jackman wohl deutlich eher da sein werde. Er werde zudem mit einem Rad zum Veranstaltungsort kommen! Gleichzeitig erfuhr man, dass Jackman wohl sehr auf derartige Einlagen stehen würde. So soll er vor einem Event in München mal eben durch die Isar geschwommen sein…
Hugh Jackman traf dann wirklich recht früh am Veranstaltungsort ein und stürzte sich in einen wahren Autogramm-Marathon. Man hatte den Eindruck, er würde jeden einzelnen Autogramm-Wunsch erfüllen. Hunderte Selfies entstanden nebenbei und der Star scherzte und alberte mit seinen Fans herum. Knapp 20 Minuten später, Jackman schien sich im Grunde kaum vorwärts bewegt zu haben, trafen dann nach und nach Sigourney Weaver, Dev Patel und Neill Blomkamp ein und warfen sich ebenfalls ins Getümmel.
Eine halbe Stunde später standen sie vor der großen Fotowand und stellten sich den Pressevertretern vor Ort. Diese kamen sogar aus England, Italien und Mexiko(!!!), was dem Event ganz beiläufig eine Art Premieren-Charakter einimpfte. Hier einmal die Statements, die die Stars in mein Mikro hauchten:
Dev Patel – der Technik-Nerd, der keiner ist
Hallo Dev, welche Erfahrungen hast du am Set von „Chappie“ gemacht?
Dev Patel: Es war in jedweder Hinsicht sehr intensiv. Mit Hugh Jackman und Sigourney Weaver agieren zu dürfen, war einfach eine aufregende Erfahrung.
Du spielst im Film einen Technik-Nerd. Bist du privat auch so technikaffin?
Dev Patel: Ich hänge wirklich weit zurück, was neue Technologien angeht. Ich habe keinen Facebook-Account, bin nicht bei Twitter. Es war witzig, einen Typ zu spielen, der ein technisches Genie ist, aber privat bin ich einfach schrecklich, was das angeht. Ich weiß gar nichts über Technik. Ich habe gerade mal einen uralten Blackberry. Und genau den beherrsche ich und genau den habe ich mir dreimal gekauft, für den Fall, dass er nicht mehr hergestellt wird…
Wenn es Roboter gäbe, die im Haushalt Aufgaben erledigen, die du nicht machen willst, welche wären das?
Dev Patel: Vermutlich müsste er sich um das Aufräumen meines Schlafzimmer kümmern und ums Kochen. Denn ich kann gar nicht kochen.
Neill Blomkamp – „Chappie“ ist ein Roboter mit Seele
Hi Neill, „Wall-E“ und der Roboter aus den „Nummer 5“-Filmen entdecken auch ihre menschlichen Seiten bzw. was es heißt, Gefühle zu haben. Was fügt „Chappie“ zu diesen Filmen Neues hinzu?
Neill Blomkamp: Pfuh, die „Nummer 5“-Filme habe ich nicht mehr gesehen, seit ich ein Kind war. Da kann ich nicht viel zu sagen. Und „Wall-E“…? Nun, in „Chappie“ geht es um die Frage, was die Seele ist. Sind der Geist und das Bewusstsein nur elektrische Impulse oder ist die Seele mehr als das? „Wall-E“ ist cool, aber er dreht sich bei weitem nicht um dieses Thema. Und so hoffe ich, dass es auch diese Fragen sein werden, die das Publikum nach dem Ansehen von „Chappie“ bewegen werden.
Welche Filme stehen in Zukunft bei dir an?
Neil Blomkamp: Nun, „Alien 5“ wird der nächste Film sein, darüber hinaus habe ich noch keine weiteren Pläne.
Hugh Jackman und Sigourney Weaver – Die großen „Chappie“-Stars im Doppelpack
Wie gestaltete sich eure Zusammenarbeit am Set von „Chappie“?
Hugh Jackman: Ich habe es genossen, mit Sigourney zusammenzuarbeiten. Wir haben viel gemeinsam. Wir sind groß, wir kommen beide vom Theater und wir lieben das Schauspielern. Auch wenn es sie jetzt vermutlich verlegen machen wird, aber sie ist nun einmal eine Ikone. Die Erfahrung, die ich mit Leuten gemacht habe, die auf diesem Level sind, ist, dass sie jedes Mal ans Set kommen, als wäre es ihr erster Film, den sie drehen. Sie sind offen für Ideen und geben immer ihr bestes. Das finde ich sehr inspirierend.
Sigourney Weaver: Es machte großen Spaß mit Hugh zu arbeiten. Er probiert viel aus und er improvisiert sehr gerne. Dahingehend ist er sehr talentiert. Nicht jeder kann das und noch weniger wollen das wirklich machen.
Was ist die innovativste Technik, die Sie gerne bei sich zu Hause hätten?
Sigourney Weaver: Das ist eine schwierige Frage. Dev Patels Charakter hat in dem Film zwei kleine Roboter. Die beiden folgen ihm immer und versorgen ihn mit kleinen Annehmlichkeiten. Solche kleinen Freunde wären etwas für mich…
Parallel zu dem Rede- und Antwort-Spiel mit der Presse, machten die Stars auch noch vier Fans glücklich, die ein persönliches Meet and Great mit den „Chappie“-Stars gewonnen hatten. Autogramme, mehrere gemeinsame Fotos und wirklich zuvorkommende und nette Stars ließen die Augen der „VIP-Fans“ ordentlich leuchten. Währenddessen bespaßte Gätjen weiterhin die Fans vor der Bühne. Verteilte Freikarten und lieferte unermüdlich Facts zu den Stars und zum Film.
Die Bühnen-Präsentation von „Chappie“
Am Roten Teppich wurde es derweil empfindlich kalt, weshalb man irgendwann Heizstrahler hinter den Stars hertrug! Sie selber kehrten auf der Hälfte ihres Walks in einem Cafe ein und wärmten sich kurz auf, nur um hernach die letzten Meter zur Bühne zu nehmen und erneut Autogramm- und Selfie-Wünsche zu erfüllen. Auf der Bühne angelangt stellte ihnen Gätjen weitere Fragen zum Film und verlas auch Fragen von den Fans, die man im Vorfeld eingesammelt hatte. Einige interessante Aussagen habe ich hier für euch:
Neill Blomkamp über seinen Film „Chappie“ und „Alien 5“
Ich fühle mich inzwischen ziemlich wohl im Umgang mit CGIs. Bei „Chappie“ kam mir die Arbeit mit den CGIs so vor, als seien es die leichtesten meiner gesamten Karriere. Vor allem auch dank Sharlto Copley, der „Chappie“ live vor Ort „spielte“, was den anderen Darstellern das Schauspiel erleichterte, da sie jemanden zum Interagieren hatten.
„Die Antwoort“ hatten bei den Dreharbeiten viel kreative Freiheit. Sie bestimmten etwa ihre Kostüme komplett selbst. Ich wollte einfach, dass der Film sich anfühlt, als hätten sie viel Einfluss darauf genommen.
Die Preproduction für „Alien 5“ hat noch nicht begonnen. Dafür ist es noch zu früh. Jetzt muss erst einmal „Chappie“ in den Kinos laufen, danach sehen wir weiter. Die Aufregung dahingehend ist bei mir aber bereits sehr groß. Vor allem, da Sigourney eine meiner größten Heldinnen ist. Ich erzählte Sigourney bei einem Treffen zu „Chappie“, dass ich ein VHS-Tape von „Alien“ hatte, dass ich so oft geschaut habe, dass der letzte Akt irgendwann nur noch aussah als würde es schneien!
Hugh Jackman und sein wirklich seltsamer Look in „Chappie“
Der Look von Hugh Jackmans Figur in “Chappie” war mehrmals an dem Abend Thema und auch in ersten Interviews zum Film sollen sich wohl die meisten Einstiegsfragen um Jackmans Vokuhila gedreht haben…
Hugh Jackman: Wie heißt die Frisur meines Charakters im Deutschen nochmal? Vekehelik?
Steven Gätjen: Nein, Vokuhila, vorne kurz hinten lang!
Hugh Jackman: Fuckuhiela? Ist jemand im Publikum mit einem Fuckuhiela? *allgemeines Gelächter* Egal, also ich habe im Film diesen seltsamen Look, weil ich dachte, dass genau der zu einem Typ passt, der von sich selbst glaubt, dass ihn alle mögen und für cool halten. Doch in Wirklichkeit mag ihn niemand. Und da alle Angst vor ihm haben, sagt ihm auch keiner, wie bescheuert er ausschaut. Und daraus resultierte dann auch der Vornehilick!
Steven Gätjen: Vokuhila
Neill Blomkamp: Interessant ist ja, dass wenn man das Poster zu „Chappie“ anschaut, findet man den Vokuhila nirgends!
Hugh Jackman: Da meinte wohl jemand im Marketing, dass der Vokuhila Zuschauer vergraulen könnte…
Im Zusammenhang mit der Bühnen-Präsentation möchte ich dann auch meinen einzigen Kritikpunkt anbringen: Ich hatte damit gerechnet, dass diese Präsentation mehr zum Film enthüllen würde. Dass Szenen eingespielt werden, auf die die Stars und der Regisseur näher eingehen würden. Dass man halt wirklich neues Material zu sehen bekommt. Doch das blieb leider aus.
Es war mehr eine Art erweiterte Pressekonferenz, nur dass die Presse eben durch die Fans ersetzt wurde. Hier kann man für zukünftige Events sicherlich einiges optimieren.
Nach der Bühnenshow, die leider ziemlich zügig vorbei war, schmissen sich die Stars noch einmal in die noch immer große Fanmenge und vor allem Hugh Jackman sorgte final für einige Action, als er beispielsweise signierte Shirts in die Menge schmiss.
Gegen 19:45 Uhr, nach beinahe drei Stunden Daueraction, kehrte wieder Normalität in die Piazza der Mall of Berlin ein. Und mir bleibt rückblickend wirklich nur ein Fazit: Dieses Event bot wirklich erstklassigen Fanservice!
Vielen Dank an Sony Pictures und die Verantwortlichen bei S&L Medianetworx, die diesen Trip ermöglicht haben.
Das Copyright aller Bilder, solange es nicht anders ausgeschrieben ist, liegt bei Actionfreunde.de
In diesem Sinne:
freeman
Darum geht es in „Chappie“
In der nahen Zukunft werden Verbrechen mit Hilfe von Polizei-Robotern bekämpft, die kompromisslos gegen die Bevölkerung vorgehen. Doch die Menschen beginnen allmählich, sich zu wehren. Als einer der Polizei-Droiden, Chappie, gestohlen und neu programmiert wird, wird er der erste Roboter, der die Fähigkeit hat, eigenständig zu denken und zu fühlen. In den Augen der mächtigen Elite stellt dieser Roboter eine Gefahr für die öffentliche Ordnung und die gesamte Menschheit dar. Und so wird mit allen Mitteln versucht, sicher zu stellen, dass Chappie der Letzte seiner Art ist. Der Trailer zum Film |