Originaltitel: Lights Out__ Herstellungsland: Schweden__ Erscheinungsjahr: 2013__ Regie: David Sandberg__ Darsteller: Lotta Losten |
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“Lights Out” kann man sich hier anschauen!
In den vergangenen Jahren haben Regisseur David F. Sandberg und seine Gattin Schrägstrich Hauptdarstellerin Lotta Losten in ihrem Heimatland Schweden gemeinsam mehrere rund dreiminütige Horror-„Shorts“ realisiert, die sich bestimmte Gemeinsamkeiten teilen (wie dass sie allesamt in Häusern oder Wohnungen angesiedelt daherkommen) und von denen einige auch mit gewissen „humoristischen Beigaben“ aufwarten…
Jeweils ins Internet gestellt, gelang es vor allem der hier nun zu besprechenden 2013er Veröffentlichung „Lights Out“, positiv auf sich und ihren Schöpfer aufmerksam zu machen – was u.a. dazu führte, dass jener die Materie im Folgenden zu einem „abendfüllenden Werk“ ausbauen und schließlich für knapp fünf Millionen Dollar mit Teresa Palmer als Lead (in den Vereinigten Staaten) in Szene setzen durfte…
Produziert von James Wan („the Conjuring“), kam der Streifen bei Kritikern und Zuschauern gleichermaßen gut an, spielte weltweit über $100 Millionen ein und verhalf Sandberg stracks zu seinem nächsten Genre-Projekt – nämlich zu „Annabelle 2“: Eine mich vom Karriere-Verlauf her unweigerlich an die des Argentiniers Andrés Muschietti („Mamá“/„Mama“) erinnernde „Erfolgsgeschichte“…
In dem ursprünglichen Kurzfilm geht es um eine Frau (Losten), die auf ihrem abendlichen Weg ins Bett beim Löschen des Lichts im Flur ihres Apartments auf einmal die Umrisse einer nahe der Tür stehenden Person zu erkennen glaubt. Sie erschrickt und sorgt prompt für erneute Helligkeit – im Schein derer jedoch nichts zu sehen ist. Offenbar bloß „ein Streich ihrer Phantasie“, denkt sie sich – bis zum nächsten Betätigen des Schalters…
Beim Wiederholen des Vorgangs rückt die im Grunde nur als Silhouette in der Dunkelheit zu erkennende Gestalt plötzlich ein Stück weiter in ihre Richtung. Furchtsam fixiert sie die Kipptaste per Klebeband in der vermeintlich Sicherheit gewährenden Position, legt sich hin und zieht sich unter ihre Decke zurück, als sie obendrein zudem auch noch Schritte in der Stille vernimmt – bevor just dann ihre Nachttischlampe zu flackern anfängt…
Der Inhalt von „Lights Out“ wurde prima auf seine kurze Laufzeit abgestimmt: Frei von Kontext, Erklärungen und „überflüssigen Momenten ohne Bedeutung“ erhält der Betrachter (quasi getreu des „KISS“-Prinzips) ausschließlich eine kompakt erdachte und präsentierte Situation geboten. Dialoge gibt es ebenfalls keine – nur gewisse Geräusche, die Laute der Frau sowie ein punktuell erklingender, akzentuierend eingesetzter Score…
Urängste (wie das Eindringen einer Bedrohung in die vermeintliche Sicherheit der „eigenen vier Wände“) werden heraufbeschworen und durch die übernatürliche Komponente zusätzlich angereichert, die Atmosphäre ist unheimlich und das Vernehmen solcher Dinge wie das Knatschen des Bodenbelags oder das Entfernen des Klebestreifens vom Schalter fördern ergiebig die Erzeugung von Gänsehaut und Anspannung…
Losten macht ihre Sache zufrieden stellend ordentlich – während Sandberg seine Kamera-Perspektiven gut gewählt sowie Licht, Schatten und Finsternis (samt geschickt arrangierter Übergänge) einträglich eingesetzt hat. „Gekrönt“ wird das alles letztendlich von einer vortrefflichen finalen Einstellung, die einem unweigerlich noch länger „im Gedächtnis eingebrannt“ verbleibt…
Fazit: Creepy, bündig, ernst und effektiv, ist „Lights Out“ (2013) ein empfehlenswerter Horror-Kurzfilm, den man sich möglichst allein zu Haus an einem dunklen Abend anschauen sollte…
Stefan Seidl
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Copyright des Postermotivs und der Screenshots: David Sandberg__ DVD/BluRay: nein/nein |