Ab Donnerstag, den 24. November 2016, wird es auf Deutschlands Kinoleinwänden höchst spektakulär. Denn dann zeichnet der mitreißende Katastrophenfilm „Deepwater Horizon“ die Katastrophe auf der gleichnamigen Ölbohrstation nach, welche in einer der größten Naturkatastrophen gipfeln sollte. Wir stellen euch den Film mit Kurt Russell und Mark Wahlberg genauer vor, präsentieren euch eine Chronologie der Ereignisse im Umfeld der Katastrophe und verlosen einmal zwei Freikarten inklusive Poster zum Film.
Heiß, heißer, am heißesten: Der Katastrophenfilm „Deepwater Horizon“
2010 steht die Ölbohranlage Deepwater Horizon kurz vor einem bahnbrechenden Rekord: Über 100 Millionen Barrel Öl sollen 70 Kilometer von der US-Küste entfernt aus dem Golf von Mexiko gefördert werden. Das Team um die beiden Chef-Techniker Mike Williams und Jimmy Harrell ist beauftragt, die Bohrung vorzubereiten, doch ein Test zeigt, dass der Druck auf das Bohrloch viel zu hoch ist.
Trotz energischer Warnungen seitens der Crew geschieht, was man im BP-Konzern bis dahin für unmöglich hielt. Es kommt zu einen „Blowout“: Gas und Öl schießen unter enormem Druck unkontrolliert an die Oberfläche, mehrere gewaltige Explosionen sind die Folge. Über 120 Menschen sind plötzlich auf der Plattform eingeschlossen. Millionen Tonnen Öl strömen unkontrolliert ins Meer. Williams und sein Team setzen ihr eigenes Leben aufs Spiel, um die Verletzten zu evakuieren und Überlebende zu retten. Ein brandgefährlicher Wettlauf gegen die Zeit beginnt…
Blockbuster-Spezialist Peter Berg hat bereits mit „Lone Survivor“ sein Gespür für erstklassiges Action-Kino bewiesen. In „Deepwater Horizon“ rekonstruiert er die letzten, folgenschweren Stunden auf der Ölplattform und erzählt die packende Geschichte jener Männer, die bei dem Versuch, das Unvermeidliche abzuwenden, ihr Leben riskierten.
Schaut in den spektakulären Katastrophenfilm hinein
httpv://www.youtube.com/watch?v=ROOljPtuSAk
Eine Chronologie der Katastrophe auf der „Deepwater Horizon“ und ihre Folgen
Um das im Golf von Mexiko gelegene Macondo-Ölfeld zu erkunden, welches vom Mineralölunternehmen BP betrieben wird, begann die Ölbohrplattform „Deepwater Horizon“ im Februar 2010 mit Bohrungen in den Meeresgrund. Die 121 Meter lange und 78 Meter breite sogenannte Halbtaucherbohrinsel befand sich dabei ca. 85 km vor der US-Küste. Am 20. April 2010 ereignete sich auf der Plattform ein Unfall mit katastrophalen Folgen[1].
20. April 2010: Auf der mit 126 Crewmitgliedern bemannten Bohrplattform kommt es um 21:45 Uhr (Ortszeit) durch einen „Blowout“ zu einer gewaltigen Explosion, die 11 Menschen tötet. Zwei Tage lang versucht die US-Küstenwache, den nachfolgenden Brand mit Hilfe von Löschbooten unter Kontrolle zu bringen. Die verbleibenden 115 Arbeiter können sich von der Plattform retten.
Die Ursache des Unfalls war eine Reihe schwerer Fehler bei der Durchführung und der Absicherung des Bohrvorgangs. Insbesondere versagte der „Blowout-Preventer“ (BOP), ein zentrales Sicherheitselement, infolge zahlreicher technischer Mängel, die unter anderem auf eine unzureichende Wartung zurückzuführen waren.
22. April 2010: Die stark beschädigte „Deepwater Horizon“ sinkt. In 1.500 Metern Tiefe kommt das Wrack ca. 400 Meter neben der Bohrung, welche 5,5 Kilometer in den Meeresboden reicht, zum Liegen.
30. April 2010: Das aus dem Bohrloch strömende Öl verseucht die Küste des US-Bundesstaats Louisiana. Florida, Alabama und Mississippi rufen angesichts des herannahenden Öls den Notstand aus.
8. Mai 2010: Der Versuch, das Ausströmen des Öls so schnell wie möglich mit einer riesigen Stahlkuppel über dem Leck zu stoppen, misslingt.
16. Mai 2010: Durch die massigen Ölschwaden unter Wasser liegt der Sauerstoffgehalt bereits 30 % unter dem Normalwert. Umweltschützer rechnen mit einer erheblichen Schädigung der Meereslebewesen.
4. Juni 2010: Ein über die defekte Bohrleitung gestülpter Trichter fängt laut BP nun einen Teil des Öls auf. Jedoch gelingt es weiterhin nicht, das Leck zu verschließen.
22. Mai 2010: Das Öl strömt weiter ins Meer und verschmutzt Meeresbewohner und Seevögel. Das Ausmaß der Verschmutzung der Küstengebiete ist groß. Helfer müssen machtlos zusehen, wie immer mehr Pflanzen und Tiere sterben.
17. Juli 2010: Fast drei Monate nach der Explosion auf der „Deepwater Horizon“ kann das Ausströmen des Öls aus dem Bohrloch endlich gestoppt werden. Insgesamt sind bis dahin 800 Millionen Liter Öl ins Meer gelangt. Die dadurch verursachte Ölpest im Golf von Mexiko entwickelt sich zu einer der schwersten Umweltkatastrophen dieser Art.
1. Februar 2011: BP legt die Geschäftszahlen für 2010 vor: Das Unternehmen fährt einen Verlust von 4,9 Milliarden Dollar ein. Die Ölkatastrophe kostet den Konzern nach eigenen Angaben 40,9 Milliarden Dollar.
4. September 2014: Im Zivil-Prozess wird entschieden: Der BP-Konzern trägt die Hauptschuld am Unglück, weil er „grob fahrlässig“ handelte.
17. April 2015: Auch 5 Jahre nach der Ölkatastrophe sind die Folgeschäden sichtbar. Experten des WWF bestätigen Warnsignale aus der Natur: Mit Ölschlamm bedeckte und zerstörte Tiefseekorallen, eine deutlich erhöhte Sterblichkeitsrate bei Tieren (u.a. bei Delfinen) sowie die Abnahme der Artenvielfalt. Die Langzeitfolgen und ob sich das Ökosystem im Golf wieder gänzlich erholt, sind ungewiss.[2]
[1] Tagesschau, Chronik: Die Ölpest im Golf von Mexiko, tagesschau.de/oelkatastrophe130.html
[2] WWF.de, Fünf Jahre danach – Deepwater Horizon und die Folgen, http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Fuenf_Jahre_danach-Deepwater_Horizon_und_die_Folgen.pdf, 17. April 2015
Wie heißt euer Lieblingskatastrophenfilm?
Anlässlich des Kinostarts von „Deepwater Horizon“ verlosten wir gemeinsam mit Studiocanal einmal 2 Freikarten inklusive Poster zum Film. Dazu musstet ihr uns euren Lieblingskatastrophenfilm verraten und dies auch begründen. Das Gewinnspiel ist beendet. Wir listen hier die eingegangenen Lieblingsfilme unserer Leser mit Begründung auf. Der zuerst aufgeführte Eintrag ist ebenjener, der von Fortuna aus dem Lostopf gezogen wurde. Die Gewinnerin wurde in Kenntnis gesetzt und wir wünschen viel Spaß im Kino.
C.H.: Mein aktueller Lieblingskatastrophenfilm ist „St. Andreas“ mit Dwayne The Rock Johnson – dieser Film hat mir wirklich bis zur letzten Sekunde Herzrasen verursacht, als Zuschauer war man so mittendrin in einem gigantischen Katastrophenszenario und bekam überhaupt keine Möglichkeit, einmal Luft zu holen.
T.S.: Also mein Lieblings-Katastrophenfilm ist ganz klar „San Andreas“! Dieser Film ist durchweg actiongeladen und da Dwayne Johnson die Hauptrolle spielt, kann es kaum einen besseren Film dieser Art geben.
B.P.: „Armageddon – Das jüngste Gericht“ – Super-Actionfilm von Michael Bay mit so hervorragenden Schauspielern wie Bruce Willis, Ben Affleck und Steve Buscemi, die mit einem Himmelfahrtskommando die Welt vor dem Untergang bewahren. Tolle Bilder und eine spannende Geschichte aus dem SF-Genre.
M.D.: Ich habe keinen bestimmten Katastrophen-Lieblingsfilm, aber mit die entsprechenden Roland-Emmerich-Filme gefallen mir…
K.S.: „Flammendes Inferno“. Ein Klassiker der Katastrophenfilme mit großartigen Schauspielern und herausragenden Special Effects – zumindest für die Zeit, in der der Film entstand. Eine zeitlos spannende Thematik hervorragend umgesetzt von Regisseur John Guillermin.
S.S.: „the Impossible“ von J.A. Bayona aus dem Jahr 2012: Ein erschütternder und ungeheuer bewegender Film u.a. über die Macht der Natur. Toll in Szene gesetzt und stark gespielt – allen voran von Naomi Watts – vermittelt das Drama sowohl die physische Kraft der Katastrophe als auch die Emotionalität der Situation für die betreffenden Leidtragenden, ohne dass letztere Komponente seitens der Arbeit der Special-F/X-Profis „überlagert“ wird, wie es bei ähnlich gearteten Werken ja leider viel zu häufig der Fall ist.
Weitere Informationen über „Deepwater Horizon“
Die offizielle Homepage zum Film