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Sharktopus vs. Whalewolf

Originaltitel: Sharktopus vs. Whalewolf__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 2015__Regie: Kevin O’Neill__Darsteller: Casper Van Dien, Catherine Oxenberg, Jennifer Wenger, Akari Endo, Sarodj Bertin, Amanda Philipson, Yasser Michelén, Olga Valdez, Mario Peguero, Jorge Eduardo de Los Santos u.a.
Sharktopus vs. Whalewolf

Roger Corman lässt erneut den Sharktopus von der Kette. Diesmal trifft der auf den Whalewolf!

Seht ihr es auch? Da ist es wieder! Dieses possierliche Tierchen. Wie es herum planscht und Menschen killt! Einfach zu süß! Und was das für eine interessante Mischung ist! Da steckt doch tatsächlich ein bisschen Hai und ein bisschen Octopus drin. Woher ich das Tierchen kenne? Na aus seinen ersten beiden Filmen: „Sharktopus“ und „Sharktopus vs. Pteracuda“. Dokumentarfilme aus der Roger-Corman-Schmiede.

Und der engagierte Dokumentarfilm-Produzent legte nun nach, interessierte ihn doch, warum der Sharktopus seine angestammten Reviere hinter sich gelassen hat und gen Dominikanische Republik gezogen ist. Liegt es an den wärmeren Gewässern? An den knackigeren Bikinigirls? Will sich der Sharktopus vielleicht gar paaren und kann dies nur hier?

Leider kann „Sharktopus vs. Whalewolf“ diese dringenden Fragen allesamt nicht klären, denn, der Titel deutet es an, der Aufklärung kommt ein Whalewolf in die Quere. Und getreu dem Motto „Keep it simple“ ist der Whalewolf genau das, wonach er klingt: Eine Mischung aus Wal und Wolf. Entstanden aufgrund der Genexperimente der durchgedrehten deutschen Wissenschaftlerin Dr. Elsa Reinhardt, die einem dopingsüchtigen Baseballspieler Gensegmente eines Wales und eines Wolfes zuführte, um die ultimative Leistungssteigerung zu erzielen.

Wie das bei verrückten Wissenschaftlern so ist, ging das Ganze schief und der arme Baseballspieler verwandelt sich nun bei Vollmond immer in den Whalewolf und kommt als solcher unserem Sharktopus ins Gehege. Die beiden entwickeln eine ungesunde Fressfeindschaft, die den Bodycount munter rotieren lässt und damit vor allem dem dauerbreiten Süßwassermatrosen Ray Brady Kopfzerbrechen bereitet.

Der Trailer zum Monsterclash „Sharktopus vs. Whalewolf“

httpv://www.youtube.com/watch?v=CUKk4k0yqJA

Wie das Ganze zusammenpasst? Keine Ahnung! Wann hier warum welches Monster über die Leinwand juchtelt? Who Cares! Um was es in der Story drumherum gehen soll? Yolo Leute! Wieso die beiden Monster sauer aufeinander sind? Ich wette der Pteracuda weiß es. Wobei, der ist ja schon tot. Und als wäre das nicht schlimm genug, geht einem das Drehbuch mit seinen permanenten Versuchen, den Film auf Kult mit Ansage zu trimmen, restlos auf die Eier.

Dazu kommt das absolut schamlose (andere würden es vermutlich nervig nennen) Overacting von Catherine Oxenberg als Dr. Reinhardt, die für diese Performance eigentlich einen Oscar verdient hätte. Denn eine solch schräge Mischung aus nicht funktionierenden Femme-Fatale-Momenten, überdrehtem Gekicher und schlauem Getue hat es so noch nie auf der großen Leinwand gegeben. Vor allem ihre Interaktionen mit dem Whalewolf sind einfach nur fantastisch daneben.

Sharktopus vs. Whalewolf

Sharki nimmt Casper Van Dien von hinten!

Hier hat der Film dann definitiv seine Momente des Wahnsinns, denn einen hechelnden und mit dem Schwanz wedelnden Walwolf, der darauf wartet, dass Frauchen ein Stöckchen wirft und enttäuscht fiept, wenn diese sich weigert… DAS muss man gesehen haben, um es glauben zu können. Allgemein wirkt der Walwolf eher wie ein aus der Form geratener Goofy und weniger wie ein Filmmonster. Leider gelingen „Sharktopus vs. Whalewolf“ solche Momente nur extrem selten. Eine kleinere Ausnahme bildet die Szene, in der Dr. Reinhardt versonnen ein Bild von ihrem Vorbild anhimmelt. Hier muss man als Kenner zumindest mal schmunzeln, immerhin handelt es sich um Eric Roberts’ Charakter aus „Sharktopus“. Und ein oder zwei weitere blöde Momente lassen einen ebenfalls kichern. Etwa ein gelungener Social Media Gag:

Sharktopus kennt doch jeder! Der hat sogar einen Twitteraccount. Und er folgt mir…!

Ansonsten ist da nur noch Casper Van Dien („Star Raiders: The Adventures of Saber Raine“) als versoffener Ray, der wenigstens ein wenig Schadensbegrenzung betreibt. Der kann seine Figur durchaus ironisch aufbrechen und wirkt als einziger, als habe er die grundlegende Ausrichtung des Filmes verstanden. Der Rest der Darsteller ist einfach nur mies. Und wird durch eine absolut haarsträubende Synchronisation noch gandenlos verschlimmbessert: Unpassenden, nicht engagierten Stimmen und diversen bemühten Flachwitzchen sei Dank.

Punktet der Film wenigstens in der Optik? Nope. Regisseur Kevin O’Neill schafft es, sogar die tollsten Drehorte stinklangweilig in Szene zu setzen. Das Lowlight allerdings sind die richtig fiesen, richtig miesen Special Effects. Wo man sich bei Teil 1 zumindest noch Mühe gab, ein paar funktionale CGIs auf die Beine zu stellen, ließ die Qualität ja schon bei Teil 2 gehörig nach. Teil 3 wirkt nun wie ein Rückfall in die Anfänge der Computertechnik. Hier passt wirklich gar nichts. Wenn die detailarmen, seltsam ausgeformten Monstren wirken, als seien sie scherenschnittartig einfach nur auf den Film draufgeklebt, sind das schon die besseren Effekte…

Sharktopus vs. Whalewolf

Kein Gag meinerseits. Das ist der Whalewolf! Wirklich! Ich schwör!!!

Zudem haben weder Sharktopus noch Whalewolf diese kindliche Freude am Menschleinmetzeln, wie sie Sharki in Teil 1 noch hatte. In „Sharktopus vs. Whalewolf“ klatscht bei jedem menschlichen Opfer einfach nur Blut gegen die Kamera und der Rest sind Matschgeräusche. Und dass Regisseur O’Neill keine Monsterclashs inszenieren kann, hat er im Vorgänger ja schon bewiesen. Ergo solltet ihr euch auch von den Fights der Monstren wirklich nichts erwarten. Und selbst dann werdet ihr vermutlich enttäuscht…

Was am Ende bleibt, ist der ödeste Eintrag ins „Sharktopus“-Franchise so far. Dieser Schwachfug macht keinerlei Spaß, hat nicht eine wirklich brauchbare Idee und ist spätestens ab der Filmmitte einfach nur stinklangweilig. Wären da nicht diese vollkommen kaputten Auftritte von Catherine Oxenberg (während denen der Film tatsächlich in ECHTE Trashgefilde kippt) und der herrlich verpeilt wirkende Casper Van Dien, man wüsste gar nicht, was man über diesen Film in irgendeiner Form Positives berichten könnte. Im besten Falle bliebe kaum mehr als ein „Ich habs überlebt, irgendwie“.

1 von 10

Die deutsche DVD/Blu-ray zum Film erschien am 24. Februar 2017 von dem Label White Pearl Movies / Daredo und ist mit einer FSK 16 Freigabe ungeschnitten.

In diesem Sinne:
freeman

Was meint ihr zu dem Film?
Zur Filmdiskussion bei Liquid-Love

Copyright aller Filmbilder/Label: White Pearl Movies / Daredo__Freigabe: FSK 16__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Ja/Ja

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Categorised in: Creature Feature, Reviews

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