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The Real Deal

Originaltitel: The Real Deal__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 2002__Regie: Tom Burruss__Darsteller: Lillo Brancato, Joseph D. Reitman, Daniel Baldwin, Angie Everhart, Costas Mandylor, Michael Madsen, Mark Boone Junior, Jamie Hagan, Ernest Harden Jr., Jay Harik u.a.
The Real Deal DVD Cover

Michael Madsen absolviert einen Gastauftritt in “The Real Deal”.

Samy Saxo möchte in Hollywood Filmproduzent werden. Dazu hat er beschlossen, von dem Besten überhaupt zu lernen: Vince Vasser. Der stellt ihn auch tatsächlich als Assistenten ein, macht ihm aber das Leben mehr als zur Hölle. Der Spitzname „Arschbeutel“ für Samy ist da nur die Spitze des Eisberges. Selbst Vassers scharfe Frau missbraucht Samy nur als Fußabtreter.

Doch eines Tages geht Vasser zu weit. Er bootet seinen Assistenten bei einem von ihm eingefädelten Deal komplett aus und entlässt ihn auch noch am gleichen Tag. Samy ist fuchsteufelswild, wird dafür von Vasser aber nur noch mehr verhöhnt.

Doch Vasser kann nicht einmal ansatzweise ahnen, was er sich selbst mit diesem Verhalten für ein Problem aufgehalst hat, denn Samy geht in die Offensive. Er produziert seinen eigenen Film. An dessen Ende soll Vasser als echter Killer dastehen. Minutiös zieht Samy seinen Plan durch, doch diverse Problemchen drohen seine Rache zu vereiteln…

Schaut in “The Real Deal” mit Michael Madsen hinein

httpv://www.youtube.com/watch?v=rjwcVyaOPXg

„The Real Deal“ bedient sich mit vollen Händen bei dem Klischee vom Haifischbecken Hollywood. Arrogante Geldsäcke, die die Fäden in der Hand haben und meinen, sich alles erlauben zu können, treffen auf unbedarfte kleine Lichter, die ihren Weg zum Ruhm beschreiten und dabei ihre Seele an den Teufel verkaufen müssen. Das ist nicht neu, wird in „The Real Deal“ aber erstaunlich unterhaltsam neu aufgekocht und mutiert in seinen besten Momenten zu einer schrägen Groteske, in der sich die Figuren beinahe slapstickartig durch Vassers riesiges Anwesen jagen.

Die bekannte Story wird durchaus clever aufgezogen. Denn „The Real Deal“ beginnt bereits mit den Dreharbeiten zu Samys Rachefilm und lässt den Zuschauer relativ lange darüber im Unklaren, was hier eigentlich genau vorgeht. Die nackten Hupen und der Knackarsch von Jamie Hagan („The Scorpion King“) lenken zumindest den männlichen Zuschauer von zu vielen Fragen ab. Diese klären sich dann in einer langen Rückblende, die das Verhältnis von Vasser und Samy aufklärt.

Und zugleich die Sternstunde von Daniel Baldwin („John Carpenter’s Vampire“) darstellt. Der spielt mit einer Verve das arrogante Arschloch, dass es nur so scheppert. Eloquente Dialoge runden seinen grandios fiesen Auftritt trefflich ab. Obwohl er hier und da auch ins Overacting kippt, beziehungsweise seine Rolle ein wenig zu enthusiastisch lebt, habe ich den Mimen selten besser und pointierter agieren sehen. Da kommt Samy Darsteller Lillo Brancato („Der Staatsfeind Nr. 1“) gewaltig ins Schwimmen, denn dessen eher blass angelegter Charakter kann gegen Baldwins Vasser niemals anstinken. Und der Zuschauer ertappt sich gar dabei, dass er Vasser noch viel mehr würde wüten sehen wollen…

An Baldwins Seite agiert sexy Angie Everhart („Jade“) leider arg zugeknöpft, bringt aber als missgünstige Ehefrau noch einmal zusätzlichen Drive in den Streifen. Costas Mandylor („Das Versprechen“) und Mark Boone Junior („Sons of Anarchy“) sorgen für weiteres B-Flair, was durch den Gastauftritt von Michael Madsen („Lumberjack Man“) trefflich abgerundet wird. Der bringt dem Film zwar gar nichts, zeigt den Darsteller aber von seiner humorigen Seite.

“The Real Deal” ist zumindest kein schlechter Deal für den Zuschauer

Was am Ende bleibt, ist ein optisch leider arg schnarchig und langweilig aussehender B-Film, der dank eines starken Daniel Baldwin erstaunlich viel aus seiner hinlänglich bekannten Prämisse herauszuholen versteht. „The Real Deal“ ist ordentlich erzählt, teilweise nett humorig und gar nicht mal schlecht konstruiert. Leider schafft er es aber nie so recht, echte Spannung aufzubauen. Infolgedessen plätschert er ab und an zu belanglos vor sich hin. Dennoch hat das einmalige Anschauen ein reueloses, durchaus unterhaltsames Filmerlebnis zur Folge.

5 von 10

Die deutsche DVD zum Film erschien von McOne und ist mit einer FSK 16 Freigabe ungeschnitten.

In diesem Sinne:
freeman

Was meint ihr zu dem Film?
Zur Filmdiskussion bei Liquid-Love

Copyright aller Filmbilder/Label: McOne__Freigabe: ab 16__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Nein/Ja

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