Seit dem 12. Januar 2018 könnt ihr den 100. Film vom japanischen Regie-Berserker Takashi Miike auf DVD und Blu-ray sowie als Video on Demand im deutschen Handel erstehen. „Blade of the Immortal“ heißt der blutrote Jubiläumsfilm und macht wahrlich keine Gefangenen. Erzählt wird die Geschichte von Manji, einem Samurai, der nicht sterben kann, sich aber eigentlich nichts sehnlicher wünscht als das…
Wir stellen euch „Blade of the Immortal“ genauer vor, erweisen Takashi Miike in einem kleinen Special die Ehre und verlosen zweimal die Takashi-Miike-Box, in der „Blade of the Immortal“ von zwei weiteren, extrem gelungenen Samurai-Filmen des Regie-Enfant terribles flankiert wird.
Ein unsterblicher Samurai auf der Suche nach Erlösung
Manji ist Samurai und er kann nicht sterben. Sein Körper regeneriert sich immer wieder, selbst abgetrennte Gliedmaßen wachsen wieder an. Dabei würde Manji gerne seiner ermordeten kleinen Schwester Machi in den Tod folgen. Er ist voller Reue, weil er sie nicht beschützen konnte.
50 Jahre später bittet ihn das Mädchen Rin um Hilfe. Der Schwertkämpfer Anotsu hat ihre Eltern getötet und Rin brennt vor Rachedurst. Doch Anotsu hat eine mächtige Gefolgschaft und ist ein fast unbesiegbar guter Krieger. Rin lässt die Erinnerung an Machi wieder lebendig werden und so willigt Manji ein, ihr Leibwächter zu sein. Das ungleiche Duo zieht in einen sehr blutigen Kampf …
Samurai-Action vom Feinsten, so abgefahren und verrückt, wie es der Name Miike eben verspricht. Basierend auf der erfolgreichen Manga-Reihe „Blade of the Immortal“ von Hiroaki Samura.
Schaut in „Blade of the Immortal“ hinein
httpv://www.youtube.com/watch?v=MYwD_XH0-Qg
Takashi Miike – 100 Filme in weniger als 30 Jahren
Es gibt Regisseure wie Quentin Tarantino, die sich nach zehn Filmen zur Ruhe setzen wollen. Andere Meister ihres Fachs, wie Steven Spielberg oder Martin Scorsese, kommen in ihrer bisherigen Laufbahn auf etwas zwischen 30 und 40 Werken. Und bei Alfred Hitchcock war immerhin erst nach Nr. 53 Schluss.
All diese durchaus beeindruckenden Zahlen verblassen jedoch angesichts des bisherigen Schaffens von Takashi Miike, der mit „Blade of the Immortal“ seinen sage und schreibe 100. Film vorlegt. Selbst Akira Kurosawa, die Legende der japanischen Filmkunst und einer der einflussreichsten Regisseure überhaupt, brachte es im Vergleich zu Miike nur auf recht überschaubare 30 Werke.
Eine Jugend unter Yakuza
Dass viele von Miikes Filmen von Yakuza handeln, ist sicherlich kein Zufall. 1960 in Yao in der Präfektur Osaka geboren, wuchs er quasi direkt unter ihnen auf, stellten sie in der armen Region doch den größten Arbeitgeber. In einem Interview darauf angesprochen, antwortete Miike nüchtern: „Das sind Menschen wie du und ich. Sie haben nur eine andere Art zu kommunizieren.“
Aus diesem Milieu heraus schaffte er schließlich den Einstieg in die Filmbranche durch eine Aufnahme am ‚Japan Institute of the Moving Image‘, damals noch ‚Fachschule für Funk und Film Yokohama‘. Eine zuvor noch angestrebte Karriere als professioneller Motorradfahrer gab er schnell wieder auf, als er seine fehlenden Fähigkeiten erkannte.
Die Wurzel der Produktivität
Miike begann seine Karriere zunächst als freier Mitarbeiter bei verschiedenen Filmfirmen. Nach einer kurzen Zeit bei einer Produktionsgesellschaft war er entsetzt von der Arbeitsmoral der dortigen Angestellten, die nach seiner Auffassung eine bequeme Arbeit der Produktion von innovativen Filmen vorzögen.
Doch auch in der Filmindustrie machte er zunächst negative Erfahrungen, da dort viele seiner Meinung nach zu untalentiert und arrogant waren. Vielleicht bildete sich hier der Keim für seine unglaubliche Arbeitsfrequenz?
“Eyecatch Junction” – Der Beginn einer Karriere
Nach kleineren Beteiligungen an Produktionen in den späten 80ern erhielt Miike Anfang der 90er endlich die Chance, seinen ersten eigenen Film zu drehen. Auch wenn die Story von „Eyecatch Junction“ (1991) – es geht um eine Polizistin, die Verbrecher mit Hilfe von Gymnastik überwältigt – noch wenig von Miikes späterem Stil erkennen lassen sollte, so war es doch der Beginn seiner beispiellosen Karriere.
“Ichi the Killer” – Mit Kontroversen zur Ikone
Obwohl Miike bereits im Jahr 1999 mit „The Audition“ internationale Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte, so war es „Ichi the Killer“ (2001), der durch seinen unübertroffenen Gewaltgrad weltweit diskutiert wurde und Miike endgültig den Ruf des Meisters so gewalttätiger, wie faszinierender japanischer Kinokunst einbrachte.
Dabei mutete er offenbar gerade westlichen Ländern zu viel zu, denn die Kürzungen reichten hier bei Veröffentlichung von drei bis hin zu ganzen 17 Minuten. Die Brutalität ist hierbei jedoch stets so auf die Spitze getrieben und surreal, dass es geradezu unmöglich ist, darin pure Gewaltverherrlichung zu sehen.
Dem Hollywood Reporter sagte Miike in einem Interview, dass er sich wünschte, die Figuren in seinen Filme könnten ihre Probleme ruhig und mit Worten lösen. Aber es seien nunmal gewalttätige Charaktere.
“Blade of the Immortal” – Ein messerscharfes Jubiläum
Basierend auf der erfolgreichen Manga-Reihe von Hiroaki Samura krönt nun „Blade of the Immortal“ Miikes Karriere und führt dessen unvergleichbaren Mix aus perfekt choreografierten Kampfszenen, bombastischer Optik und überbordender Gewalt eindrucksvoll fort.
Vielleicht denkt ja auch Quentin Tarantino wieder an Miike, wenn er seinen zehnten Film beendet hat. Schließlich sagte er als bekennender Fan des Japaners einmal: „Für mich begann alles mit Takashi Miike!“
Wir verlosen die Takashi-Miike-Box auf DVD und Blu-ray
Dreimal Takashi Miike, dreimal mitreißendes Genrekino! Fans von Schwertkämpfen und Samurai-Action kommen hier voll auf ihre Kosten. Selbst wenn Miike sich klassisch gibt und mit „13 Assassins“ und „Hara-Kiri“ Werke der 60er Jahre neu interpretiert, fügt er doch seinen eigenwilligen Touch freaky Miike hinzu.
Mit dem Ausmaß seiner Blutorgien und epischen Schlachten sprengt er Genregrenzen, die er mit „Blade of the Immortal“ ohnehin außer Kraft setzt, denn hier ist bereits die Vorlage ein Manga voller bizarrer Gestalten und Waffen. Kino am Limit ist das Markenzeichen des japanischen Kultregisseur und in dieser Box sind drei aufregende Beispiele dafür vereint!
Gemeinsam mit Ascot Elite Home Entertainment verlosen wir jeweils einmal die Takashi-Miike-Box sowohl als DVD- als auch als Blu-ray-Version. Wer diese gewinnen möchte, muss bei unserem Gewinnspiel mitmachen und uns folgende Fragen beantworten:
1. Takeshi Kitano (der Host von „Takeshis Castle“) hat es mit seinen Filmen ebenfalls zu einem echten Kultstatus gebracht. Er spielte einmal unter Miikes Regie. Natürlich in einem Samurai-Film. Wie heißt dieser? (Izo)
2. Tarantino-Buddy Eli Roth outete sich ebenfalls als Takashi-Miike-Fan und schneiderte ihm eine Rolle in einem seiner Filme auf den Leib. Wie heißt der Film? (Hostel)
3. Wenn Manji im oben eingebundenen Trailer meint, er habe nur einen Kratzer abbekommen, ist das mehr als eine Fleischwunde. Welches Körperteil hat er entsprechend des Trailers verloren? (Hand)
Das Gewinnspiel ist beendet und wir haben die Lösungen direkt bei obigen Fragen nachgetragen. Die Gewinner wurden soeben via E-Mail in Kenntnis gesetzt. Wir wünschen viel Spaß mit den Filmen!