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The Last Stand

Originaltitel: The Last Stand__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 2013__Regie: Kim Jee-woon__Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Jaimie Alexander, Forest Whitaker, Eduardo Noriega, Peter Stormare, Johnny Knoxville, Harry Dean Stanton, Zach Gilford, Luis Guzmán, Rodrigo Santoro, Genesis Rodriguez, Jerry Bailey u.a.
The Last Stand

Arnold Schwarzeneggers Comeback als Hauptdarsteller: “The Last Stand”

Sommerton Junction ist ein beschauliches kleines Dörfchen nahe der Grenze zu Mexiko. Und dieses Wochenende ist es fast menschenleer, denn die meisten Einwohner sind zu einem sportlichen Ereignis in einer Nachbargemeinde aufgebrochen. Dies lässt Sheriff Owens frohlocken, denn einem gemütlichen Wochenende steht so scheinbar nichts mehr im Wege. Leider kommt es ganz anders, denn im nahe gelegenen Las Vegas nutzt der inhaftierte, sehr mächtige Kartellboss Cortez seine Verlegung durch das FBI, um zu fliehen und sich gen mexikanischer Grenze aufzumachen. Der letzte Ort, durch den er hindurchmuss, um die Grenze zu erreichen, ist Sheriff Owens Revier. Und der ist gerade mächtig angepisst, denn die Henchmen von Cortez haben ihm mit Mord und Todschlag in seinem kleinen Kaff schon längst das Wochenende versaut …

Ein aufrechter Sheriff mit heldenhafter Vergangenheit trifft auf einen Kartellboss der dritten Generation, der mit arrogantem Hochmut glaubt, alle hätten sich vor ihm und seinem Geld zu beugen. Das sind die Antipoden in Arnold Schwarzeneggers Comebackstreifen „The Last Stand“, der im Herzen nicht viel mehr ist, als ein B-Actioner im furiosen A-Gewand. Soll heißen, hier trifft eine Story ohne Überraschungen, ausgereifte Figuren oder sonderliche Spannungsmomente auf einen Regisseur, der seinen Film unaufhörlich voranpeitscht und in Richtung unausweichlichem Showdown hin entwickelt. Dabei fokussiert er einerseits auf die fast schon gemütlichen Vorgänge in Sommerton Junction und andererseits auf die rasante Flucht von Cortez, der mit einer hochgezüchteten Superkarre seine Verfolger düpiert und für edel inszenierte Blechschäden der Güteklasse A sorgt. Derweil hat unser aller liebster Actionheld Pause. Altersmilde latscht er in kurzen Hosen durch seine Stadt, geht alles etwas langsamer und geruhsamer an und genießt es, sich irgendwo hinzusetzen und einfach seinen Schäfchen bei ihrem emsigen Treiben zuzusehen. Erst ein Leichenfund sorgt dafür, dass auch in Sommerton Junction das Tempo anzieht und Owens sich anschickt, sich mit stolz geschwellter Brust Cortez und seinen Mannen entgegen zu stellen. Mehr hat „The Last Stand“ eigentlich nicht zu bieten. Also abgesehen vom großen Showdown.

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The Last Stand

Sheriff Owens und seine Mannen besorgen sich neue Schießeisen.

Dieser krankt eigentlich nur daran, dass recht wenige Gauner Cortez unterstützen, damit jener die mexikanische Grenze erreichen kann. So muss Kim Jee-Woon durchaus haushalten mit dem Opferinventar und darf niemals zu beherzt über die Stränge schlagen. Deshalb verlegt er sich mehr auf kleinere Einzelscharmützel und etliche derbe Härten, die den Old School Actionfan freudig aufjuchzen lassen. Ein paar Explosionen bringen zusätzlichen Glanz in die Bude und eine Autoverfolgungsjagd durch ein Maisfeld (ein Setting, in dem man bisher wahrlich noch keine Autoverfolgungsjagd gesehen hat) rundet den Showdown ab. Im großen Endfight hat Arnie dann seine wuchtigsten Momente und schon ist sein Comebackvehikel wieder am Zuschauer vorbeigerast.

The Last Stand

Cortez mit seiner leckeren Geisel und damit der einzigen Drehbuchüberraschung des Filmes.

Dieser freut sich über den starken Humor des Streifens; die altersgerechte Anlage von Schwarzeneggers Figur; diverse kleine Actionscharmützel, die angenehm über den Film verteilt sind; den großen Showdown; einige wirklich beeindruckende Kamerafahrten von Kim Jee-Woon, die zwar nicht ganz so komplex daherkommen wie in seinen südkoreanischen Werken, einen aber dennoch ab und an mit der Zunge schnalzen lassen; die Anspielungen auf Arnies Karriere („Conan“!) und die vielen kleinen Westernmotive (köstlich, wenn Owens stilecht mit Cortez in Sommerton Junction „einreitet“). Doch auch kleinere Probleme finden sich in „The Last Stand“: Fast alle Nebenfiguren sind letztendlich arg überflüssig geraten. Peter Stormare wird allmählich zum traurigen Typecastingfall. Forest Whitaker ist als Typ, der das Drehbuch ganz genau gelesen hat und jetzt die ganze Handlung erklären muss, schlichtweg unterfordert. Johnny Knoxvilles Humor zündet fast nie, Jaimie Alexander ist eine viel zu spröde und irgendwo auch zu farblose Darstellerin und Eduardo Noriega ist als Oberbösewicht eine komplett bedrohungsfreie Zone. Man ist fast geneigt, zu fragen, warum eigentlich alle so böse auf ihn sind. Doch das sind allesamt Fehler, die beim Schauen gar nicht weiter auffallen. Dazu zieht Regisseur Kim Jee-Woon seinen Streifen viel zu straight durch und setzt vollkommen zu Recht auf seinen Star, der einen großartigen Job macht.

The Last Stand

Fette Autoaction in einem Maisfeld.

In der Summe ist „The Last Stand“ damit durch und durch ehrliche Actionkost. Das mag all jene enttäuschen, die sich für Arnold Schwarzeneggers Rückkehr ins Actionfach einen Urknall a la „Terminator 2“ erwartet haben.  Zumal mit einem Regiezampano wie Kim Jee-Woon an seiner Seite! Jene werden Arnies Comeback daher auch eher verhalten beurteilen. Doch dem echten Actionfan wird hier definitiv geboten, wonach er lechzt: Eine geradlinige, sehr simple Story in technisch einwandfreier Umsetzung, garniert mit einer ordentlichen Dosis Humor und einem wundervoll altersweisen Hauptdarsteller. Das macht „The Last Stand“ zu einem durch und durch unterhaltsamen Actionstreifen, dem ein noch größerer Showdown ebenso wenig geschadet hätte, wie ein präsenterer Bösewicht.

Letztendlich ist „The Last Stand“ aber eine mehr als würdige filmische Rückkehr Schwarzeneggers geworden, die zudem davon zeugt, dass die ganzen alten Säcke des Actionfilmes nach wie vor hervorragend wissen, wie man ein Publikum (Männlein wie Weiblein, denn Ironie finden beide Geschlechter toll, wie mein Kinobesuch mir bewies) richtig toll unterhält. Dass die Zielgruppe der alten Riege deren Abenteuer mittlerweile lieber im Heimkino bestaunt, ist das eigentlich Traurige. Denn hier wird kampflos der Weg geräumt für charismabefreite, langweilige, ultrabräsige Teeniestars, die funkeln wie Discokugeln, „Running Man“ nachspielen oder sich im x-ten Remake eines ehemals erfolgreichen Horrorfilmes abschlachten lassen. Schöne neue Kinowelt … ich für meinen Teil werde weiterhin die letzten Bollwerke des Actionfilmes unterstützen. Selbst wenn ihre Filme nur cut im deutschen Kino laufen. Vielleicht darf Arnie in „The Last Stand 2“ denjenigen meucheln, der seinen Film für Deutschland mit sinnlosen Schnitten versaubeutelte?

In diesem Sinne:
freeman



„I’ll be back“, nun also nach rund zehnjähriger Leinwandpause: Arnie will es noch einmal wissen. Der Spielleiter bei seiner Rückkehr: Der koreanische Tausendsassa Kim Jee-woon. Wie bei vielen Actionstars (man denke an Clint Eastwood, Sylvester Stallone und Bruce Willis) ist auch dieser Part einer, der dem Alter des Darstellers angemessen ist. Sheriff Ray Owens (Arnold Schwarzenegger) ist nicht mehr der Jüngste, hat in der beschaulichen Kleinstadt Sommerton Junction nahe der mexikanischen Grenze aber auch kaum Sorgen, obwohl er früher eine große Nummer beim Drogendezernat von Los Angeles war.

The Last Stand

Hofft auf ein ruhiges Wochenende: Sheriff Ray Owens.

Nun gebietet er jedoch gerade einmal über drei Deputys (Luis Guzmán, Jaimie Alexander, Jerry Bailey) und will sich übers Wochenende erholen. Eigentlich kein Problem, denn die Stadt ist eh beinahe ausgestorben, da fast alle Anwohner wegen einer Sportveranstaltung fort sind. Für den Zuschauer ist die Ironie klar: Weder gehört Owens zum alten Eisen noch wird es etwas mit dem freien Wochenende werden.

Parallel dazu werden bereits Spuren ausgelegt (der Diebstahl einer frisierten Corvette in Las Vegas, verdächtige Fremde in Sommerton Junction), die auf einen kriminellen Masterplan hinweisen. Der nächste Schritt ist die Befreiung des zum Tode verurteilten Drogenbarons Gabriel Cortez (Eduardo Noriega) aus den Händen des FBI. Der zuständige Agent, John Bannister (Forest Whitaker), veranlasst eine Großfahndung und darf innerhalb der Handlung bald den Erklärbären spielen, der Ray all die Details zukommen lässt, die dieser über seine potentiellen Gegner wissen muss.

Denn obwohl das Drehbuch es vorerst offen lässt, ob Cortez auf seiner Flucht gen mexikanische Grenze diese wirklich bei Sommerton Junction überqueren will, so lassen die Gesetzmäßigkeiten des Genres und der Filmtitel eigentlich nichts anderes zu…

„The Last Stand“ ist ein Wink in Richtung klassischer Actiontage. Kein Spektakel mit jugendlicher Hauptfigur und kein komplexer Mainstreamactioner, sondern ein simpler, geradliniger Reißer mit hoher Oktanzahl. Mit Überraschungen rechnet man da besser nicht, schon allein der Filmtitel und die Trailer des Films verraten bereits, dass die Handlung in erster Linie auf das finale Gefecht fokussiert. „The Last Stand“ arbeitet auf diesen Höhepunkt hin, das Davor ist eine ausgiebige Vorbereitung mit ein paar kleinen Actionscharmützeln, etabliert Handlungsort und Charaktere, doch den Expositionscharakter wird der Film nicht ganz los.

The Last Stand

Doch das erweist sich als typischer Fall von “denkste” …

Insofern kann man den Schlussakt mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachten. Auf der einen Seite ist er de facto die größte Actionsequenz des Films, ein hartes, ausgiebiges Gefecht, in dem blutig gestorben wird und eine Unzahl verschiedener Waffen von großkalibrigen Revolvern über Scharfschützengewehre bis hin zu einer alten Gattling-Gun zum Einsatz kommt. Wie auch die vorigen Actionszenen ist das Finale dynamisch in Szene gesetzt, der Kameraarbeit merkt man die Handschrift Kim Jee-woons an, auch wenn sich der Regisseur im Vergleich zu seinem aufregenden „The Good, The Bad, The Weird“ leider merklich zurücknimmt. Neben brachialen Shoot-Outs hat der Film auch ein paar Verfolgungsjagden, Autostunts und einen derben Nahkampf zum Schluss zu bieten, in dem mal wieder der gewandte Fighter (Cortez) auf den altgedienten Brawler (Owens) trifft. Auf der anderen Seite dürfte das Finale angesichts der großen Ankündigung gerne noch etwas üppiger ausfallen, mit Blick auf die lange Exposition erscheint die Gegnerschar ein wenig zu übersichtlich, was schade ist.

Ansonsten ist das Gebotene Genreroutine. Ein Sheriff, der Bösewichter mit einem Blick erkennt, Fieslinge, die eiskalt Zivilisten und Gesetzeshüter umnieten, die ihnen im Weg stehen, ein Rumtreiber mit Potential (wird natürlich expressis verbis im Film erwähnt), der schließlich auf Seite der Guten mitkämpft – er mag zwar nur wegen Rowdytum im Knast sitzen, die Verbrüderung weckt dennoch Erinnerung an die Zusammenarbeit von Häftlingen und Cops in „Assault on Precinct 13“. Dabei ist „The Last Stand“ durch und durch generisch, bei vielen Dialogen weiß der Actionfan schon, was gesagt werden wird, ehe die Figuren die Zeilen aussprechen, die wenigen Plottwists sind absehbar und auch die Witzeleien über das eigene Alter sind nichts, was andere nicht schon früher (und auch nicht schon besser) gemacht hätten. Doch einer hält den Film am Laufen: Kim Jee-woon. Der Koreaner drückt aufs Gas und serviert die flotte Actionsause mit einem derartigen Tempo, das man die Klischees und Ungereimtheiten seines Films fast nicht mehr bemerkt.

The Last Stand

Johnny Knoxville ist auch dabei.

Störfaktor bleibt allerdings Johnny Knoxville als Waffenfetischist Lewis Dinkum: Eine typische Sidekickfigur, die vom Drehbuch und Knoxville selbst als hyperaktiver Kasper angelegt wird, die durch Overacting und abstruse Marotten nervt – das Tragen einer Rüstung mag an die Zweckentfremdung des Taucherhelms aus „The Good, The Bad, The Weird“ angelehnt sein, sinnig oder lustig ist das hier nicht. Daneben steht Arnold Schwarzenegger als Oneliner klopfender Fels in der Brandung, der früher schon mal cooler war und in Filmen wie „End of Days“ auch besser schauspielerte, aber sich durchaus ordentlich macht. Peter Stormare als Nummer zwei der Fieslinge setzt Akzente, Forest Whitaker ist unterfordert, liefert aber soliden Support, und Eduardo Noriega ist kein herausragender, aber doch ein überzeugender Hauptfiesling. Auch sonst macht sich das Nebendarstellerensemble ohne Topleistungen zu bringen, manch gestandener Schauspieler wie Luis Guzmán oder Harry Dean Stanton (in einer Minirolle als Farmer) mag zu kurz kommen, aber Grund zur Klage gibt es nicht.

Für ein großes Comeback hat „The Last Stand“ schlussendlich dann nicht gereicht, ein revolutionärer Actionkracher für den Massenmarkt ist Kim Jee-woons Hollywooddebüt nämlich nicht geworden, sondern in erster Linie ein durchaus gelungener, simpler Reißer für die treuen Arnie-Fans und eingefleischten Actionnerds. Das macht trotz gewisser Klischees und mal mehr, mal weniger gelungener Dialoge durchaus Spaß, aber seine frühere Popularität wird Schwarzenegger mit Filmen wie diesem jedenfalls nicht zurückerobern.

Knappe:

„The Last Stand“ läuft ab 31.1.2013 in den deutschen Kinos. Es wird leider nur die mit FSK 16 bewertete, um 22 Sekunden gekürzte Fassung des Films gezeigt, die auch in der Pressevorführung (trotz O-Ton) lief. Der Fluss der Action stockt in der Cutfassung wenig, es fehlen in erster Linie Exekutionen und ‘Finishing Moves’.

© Nils Bothmann (McClane)

„The Last Stand fürs Heimkino“

Am 31. Mai 2013 startet „The Last Stand“ in den deutschen Heimkinos durch. Nachdem der Film leider weit unter Wert in den großen Lichtspielhäusern lief und Verleiher Splendid Film mit der Entscheidung, den Film zunächst nur geschnitten zu zeigen, kräftig daneben langte, legt man zum Kaufstart des Arnie-Actioners kräftig nach: Wie bei „The Expendables 2“ veröffentlicht man eine Vielzahl an Editionen für den geneigten Couch-Potatoe.

Tha Last Stand „The Last Stand“ in der um etwa 20 Sekunden gekürzten FSK 16 Fassung. Identisch mit der zunächst in den deutschen Kinos gelaufenen Fassung. Zusätzlich zum Cutstatus spendierte Splendid weder der DVD noch der Blu Ray irgendwelche Extras. Das ganze erscheint im Amaray und ist kurzum: unbrauchbar!
The Last Stand Bei der „The Last Stand – Limited Uncut Version” sieht es schon viel viel besser aus! Der Arnie-Streifen ist in dieser Edition uncut. Zusätzlich gibt es zumindest einige Extras: Interview, B-Roll, Deleted + Extended Scenes sowie ein Making Of und sowohl DVD als auch Blu Ray kommen im schmucken Steelbook daher!
The Last Stand Für die ganz treuen Arnold Schwarzenegger Fans legt Splendid mit dem „The Last Stand – Limited Uncut Hero Pack“ ordentlich nach! Es erwarten euch die uncut Fassung des Filmes, dazu die Extras der Limited Uncut Version, das Steelbook PLUS ein Poster zum Film, Aufkleber, Postkarten und ein Sheriffstern von Arnold Schwarzeneggers Charakter Ray Owen! Und natürlich könnt ihr zwischen Blu Ray und DVD wählen! Was will das Fanherz mehr!

Die Inhalte der „The Last Stand – Limited Uncut Hero Pack“ Edition

The Last Stand

Das findet ihr in dem „The Last Stand – Limited Uncut Hero Pack”

Weitere Informationen zu “The Last Stand”

The Last Stand bei Facebook 
Die offizielle Homepage
Ein Erlebnisbericht von der “The Last Stand” Pressekonferenz

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Copyright aller Filmbilder/Label: Twentieth Century Fox/Splendid Film__FSK Freigabe: ab 18__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Ja/Ja

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