Originaltitel: SAF3__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 2013__Regie: Gregory J. Bonann, Phil Scarpaci__Darsteller: Dolph Lundgren, Texas Battle, Katie Meehan, Karl Thaning, Lydia Hull, Danielle Caley Anderson, Jocelyn Osorio, J.R. Martinez, Chris Fisher u.a. |
SAF3 ist eine neue Einheit zur Rettung verunfallter Menschen in Malibu. Sie setzt sich zusammen aus Mitgliedern der Feuerwehr und verschiedener Rettungsdienste und verlässt sich zudem auf ehemalige Navy Seals. Mit dieser gebündelten interdisziplinären Erfahrung ist Saf3 immer dort, wo es am meisten brennt.
Beispielsweise auf Catalina Island, wo ein Waldbrand verschiedene Wanderer eingeschlossen hat. Bei dem heißen Einsatz muss das Team einen heftigen Verlust hinnehmen. Zudem wird ein weiteres Team-Mitglied schwer verletzt.
Die Behörden nehmen daraufhin SAF3 genauer unter die Lupe. Schnell wird klar, worauf das Verfahren hinauslaufen soll: SAF3 soll eingestampft werden. Doch mitten in die Verhandlung platzt ein Notruf. Sofort lassen die Kameraden von Anführer John Eriksson Verhandlung Verhandlung sein und treten an, um allen zu beweisen, dass die Welt SAF3 braucht.
Schaut in “SAF3” mit Dolph Lundgren hinein
httpv://www.youtube.com/watch?v=OMCYdmObMi0
Auf eine Staffel hat es die Serie „SAF3“ gebracht. Danach war schon wieder Schluss. Mit Veröffentlichungen sah es bislang äußerst schlecht aus. Zumindest der Pilotfilm hat es in den USA endlich auf DVD geschafft und legt Zeugnis davon ab, dass man, wenn man die Serie nicht gesehen hat, nichts verpasst hat.
Denn der Pilotfilm fühlt sich zunächst mal wie ein reichlich unangenehmer Rückschritt in die späten 80er und frühen 90er an. Irgendwie schwebte den Machern wohl eine Art gepimpte „Baywatch“-Variante vor. Echte Alleinstellungsmerkmale gegenüber dem Vorbild liefert aber maximal das Element der Feuerwehrleute, denn damit haben sich Mitch und Co. eher selten abgemüht.
Das Unglaubliche: Selbst die uralten Episoden von „Baywatch“, in denen eine Erika Eleniak dem Verfasser dieser Zeilen glühende Lenden bescherte, wirkt moderner, actionreicher und besser in Szene gesetzt als „SAF3“. Der Pilotfilm zur Reihe wirkt so piefig, steif, klischeeverseucht und langweilig in Szene gesetzt, dass man mehr als einmal nachschaut, aus welchem Jahrtausend der Film wirklich stammt.
Dazu gesellt sich eine öde Digitaloptik, die bei jeder Gelegenheit mit Filtern zugeschmissen wird. Ohne, dass diese irgendeinen Sinn machen würden. Die schlecht getimten und geschnittenen Montagen, die zumindest mit guten Songs unterlegt sind, lassen einen beinahe peinlich berührt zurück. Die Action ist vollkommen antiklimaktisch in Szene gesetzt und bedient sich billigster Tricks um beispielsweise riesige Feuer vorzutäuschen (Nebelkanonen, Stock Footage, Bildfilter). Vollkommen beknackt sind die schnell geschnittenen und stark verfremdeten „Vorschaubilder“ auf die jeweils folgenden zehn Minuten. So sieht man direkt, wie spannend es gleich NICHT wird.
Der absolute Abschuss aber sind die teils irre unbedarft wirkenden Darsteller, gegen die sogar die hölzernsten und wild krakeelenden „Schauspieler“ aus Deutschlands Reality-TV-Formaten nahezu oscarreife Performances abliefern. Wäre da nicht Dolph Lundgren („Aquaman“), man könnte das ganze Unterfangen „SAF3“ als peinlichen Ulk verbuchen. Doch der Schwede macht im Sunnyboy-Modus eine hervorragende Figur, zeigt sich physisch in Bestform und fängt auch den einen oder anderen dummen Moment mit seinem Charme auf.
“SAF3” ist wie “Baywatch” – nur in schlecht
Aufgrunddessen, dass es sich bei dem hier vorliegenden Pilotfilm von „SAF3“ eben um kaum mehr als einen Teaser für die ganze Serie handelt, kommt der auch noch in einem extrem langsamen Erzähltempo daher. Das bekommt man spätestens dann zu spüren, wenn die Reaktionen auf den Tod des einen und die Verletzung eines anderen Team-Mitglieds mal eben 30 Minuten Laufzeit des ohnehin recht kurzen Filmes einnehmen. Richtig übel wird es, wenn diese „Trauerphase“ mal eben in ein „Gedächtnis-Schwimmen“ und ähnlichen Firlefanz mündet. Zudem wirft der Film so gut wie nichts an Cliffhanger-Momenten auf, die irgendwie das Gefühl aufkommen lassen würden, man wolle bei diesem Desaster dranbleiben.
Kurzum: „SAF3“ ist vollkommen verunglückte Kost, die ohne ihren coolen Hauptdarsteller vollkommen verloren wäre. Doch selbst der rechtfertigt kaum eine ganze Staffel von diesem aus der Zeit gefallenen Mumpitz. Zumindest deutet der Vorspann von „SAF3“ an, dass man in der Serie auch mit netten Bikini-Babes auf Zuschauerfang gegangen ist. Das scheint zumindest gut genug gelaufen zu sein, um tatsächlich 20 Folgen von „SAF3“ zu produzieren.
Über eine deutsche Veröffentlichung ist mir nichts bekannt. eOne veröffentlichte in den Staaten zumindest den Pilotfilm auf einer Code 1 DVD. Die ist „Not Rated“ und dürfte keinerlei Probleme haben, eine FSK 12 zu erhalten.
In diesem Sinne:
freeman
Was meint ihr zu dem Film?
Zur Filmdiskussion bei Liquid-Love
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