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Instant Death

Originaltitel: Instant Death__Herstellungsland: GB__Erscheinungsjahr: 2016__Regie: Ara Paiaya__Darsteller: Lou Ferrigno, Julian Seager, Ara Paiaya, Keyser Khan, Simon Pengelly, Ausra Mitrauskaite, Jerry Anderson, John Chapman, Paul Holbrook, Tom Bennett u.a.
Instant Death mit Lou Ferrigno DVD Cover

Der Hulk macht sie alle alle in “Instant Death”.

John Bradley ist vor sechs Monaten aus dem aktiven Militärdienst ausgetreten. Seitdem weiß das Raubein nicht so wirklich, was es mit seinem Leben anfangen soll. Sein vom Militär gestellter Psychiater rät ihm darum, doch mal wieder Verbindungen zu seiner Familie aufzubauen. Die habe John in den letzten Jahren doch extrem vernachlässigt. John hält das zwar nicht zwingend für eine gute Idee, lässt sich aber überzeugen. Wenig später reist er aus den USA gen England.

Hier leben seine Tochter und Enkelin in einem echten sozialen Brennpunkt. Mord und Totschlag sind hier an der Tagesordnung. Da verwundert es im Grunde genommen niemanden, dass John direkt nach seiner Ankunft in Notwehr mal eben zwei Kerle umnietet. Tourismus-Kollateralschaden. Blöderweise hatten die beiden Kerle einen Chef namens Razor und der nimmt John das Abmurksen seiner Arbeitnehmer echt übel.

Mittels seiner Kontakte in dem Problemviertel findet Razor schnell heraus, zu wem John gehört. Als der gerade in eigener Mission unterwegs ist, schaut Razor mit seinen Leuten mal bei Johns Tochter Jane und seiner Enkeltochter vorbei. Jane wird im Zuge dessen vergewaltigt und geblendet. Ihre Tochter getötet. Als John von diesem Frevel erfährt, tränkt er die englische Erde mit reichlich Fieswichtblut…

Schaut in “Instant Death” mit Lou Ferrigno hinein

httpv://www.youtube.com/watch?v=GvUzpQVjoCY

Lou Ferrigno, für uns alle sicher auf ewig der Serien-Hulk und ein ewiger Konkurrent von Arnold Schwarzenegger, als beide noch professionell Bodybuilding betrieben, bekommt mit „Instant Death“ von Regisseur Ara Paiaya seinen eigenen „Death Wish“ auf den nach wie vor irre breiten Leib geschneidert. Die Handlungsabläufe sind dabei beinahe identisch, wenngleich Lou Ferrigno als John Bradley im Verlauf der Handlung weitaus derber hinlangen darf als Charles Bronson.

Denn Ferrignos John Bradley wird vom Drehbuch schon als reichlich gewaltgeil gezeichnet. Damit verbunden ist eine ziemlich derbe Badass-Attitüde von John. Der greift sich die angenommenen Gewaltverbrecher am helllichten Tage mitten aus Menschenpulken heraus. Immer mal wieder deutet Regisseur Paiaya („Skin Traffik“) an, dass die Polizei John auf den Fersen sei, der ist da aber bereits so überlebensgroß gezeichnet, dass man diese Andeutungen nicht weiter ernst nehmen kann.

John Bradley ist unaufhaltsam und er bringt den „Instant Death“, den sofortigen Tod. Das macht er vornehmlich mit Schusswaffen und ist dabei alles andere als zimperlich. Da werden schonmal Gesichter vom Kopf geschossen. Seine militärische Ausbildung lehrte ihn zudem, dass man mindestens zwei tödliche Treffer setzen muss. Das Geballer setzt dabei direkt nach dem Übergriff auf Johns Familie ein und hält bis zum Ende an.

Wen es jetzt in der Hose jucken sollte, den kann ich nur warnen. Was nach angenehm kompromissloser Action klingt, will niemals so wirklich zünden. Die Ballereien sind zumeist sehr steif geraten. Die Mehrzahl der Trefferwirkungen stammen aus dem Rechner. Ein cooles Highlight bildet zumindest das Shotgun-Handling Ferrignos. Selbiges sorgt wenigstens für eine saucoole Ballerszene! Verteilt Lou Ferrigno seine Schellen, langt er schon deftig und offensichtlich einer Choreografie folgend hin, hat aber einen Bewegungsradius von Null, was keinerlei Dynamik aufkommen lässt.

Dabei kloppt und ballert sich John durch Londons Unterwelt, die in dem sehr billig anmutenden Actioner sehr räudig und abgeranzt daherkommt. Was durch den billigen Digitallook der Widescreenbilder nur unterstrichen wird. Genauso billig: Die Schauspieler. Wenn hier überhaupt professionelle Schauspieler am Werke waren. In „Instant Death“ wird so übel gespielt, dass ein Lou Ferrigno, der nun nicht wirklich als versierter Mime bekannt ist, regelrecht oscarverdächtig wirkt. Die lieblose deutsche Synchronisation passt sich dem billigen Look des Filmes an und lässt manche Performance noch übler wirken. Die Musik fällt den ganzen Film über nicht auf, holt in Richtung Showdown aber auf einmal ein erstaunliches Western-Thema raus. Keine Ahnung, wo das herkam.

Billigaction satt in “Instant Death”

Lou Ferrigno („Avengers Grimm“), der für sein Alter wirklich noch extrem fit wirkt, macht als Actionopa in „Instant Death“ durchaus Laune. Die Geradlinigkeit und Brutalität seiner Figur hätte jedem 80s-Actioner richtig gut gestanden. Dementsprechend ist das Gemetzel, das sein John Bradley abliefert, der Höhepunkt in einem Billigactioner, der ansonsten weder in Sachen Story, Optik, Schauspiel, Tempo oder Spannung auch nur ansatzweise zu überzeugen vermag.

3 von 10

Die deutsche DVD / Blu-ray von „Instant Death“ erschien am 22. März 2019 bei dem Label Studio Hamburg und ist mit einer FSK 18 Freigabe ungeschnitten.

In diesem Sinne:
freeman

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Copyright aller Filmbilder/Label: Studio Hamburg__Freigabe: FSK 18__Geschnitten: Nein__ Blu-ray/DVD: Ja/Ja

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