Originaltitel: To the Devil a Daughter__Herstellungsland: Deutschland / Großbritannien__Erscheinungsjahr: 1976__Regie: Peter Sykes__Darsteller: Richard Widmark, Christopher Lee, Honor Blackman, Denholm Elliott, Michael Goodliffe, Nastassja Kinski, Eva Maria Meineke, Anthony Valentine, Derek Francis, Izabella Telezynska, Constantine Gregory, Anna Bentinck u.a. |
Es ist mehr als die reine Verärgerung über einen schlecht geschnittenen und wirr erzählten Horrorfilm, die Kennern beim Rückblick auf die vorletzte Hammer-Produktion auf den Magen schlägt. „Die Braut des Satans“ wird trotz seines relativen Erfolgs an der Kinokasse entscheidend für den Untergang des traditionsreichen Hauses mitverantwortlich gemacht. Das Studio hatte schon lange vorher entschieden, Trends zu imitieren anstatt selber welche zu setzen. Dieser Film ist ein besonders auffälliger Nachweis dieser eingeschlagenen Taktik. Seine überambitionierte, dabei aber völlig konfuse Erzählform wird oft als Zeichen einer Orientierungslosigkeit gedeutet, mit der man sich verzweifelt an das neue Hollywood-Kino um Roman Polanski und William Friedkin klammerte. Nicht ohne Grund sollte man sich gerade solches Kino zum Vorbild nehmen, denn es stand für eine aufregende neue Dimension von Horror, die es erschweren würde, mit dem Finger auf die Kreatur zu zeigen. Das Böse versteckte sich nun raffiniert in den Schatten der Wahrnehmung, um unsichtbar sein zerstörerisches Werk zu verrichten. Seine Fratze offenbarte es aufmerksamen Beobachtern, wenn überhaupt, in einzelnen Frames („Der Exorzist“) oder deutete sie in extremen Close Ups durch einen Teilausschnitt des Ganzen an („Rosemary’s Baby“). Stets im Dienste der Suggestion, die nicht auf der Leinwand, sondern im Kopf des Betrachters ihre finale Gestalt erhält. Am Ende kämpft die Hauptfigur nicht einfach gegen den Teufel, sondern vor allem gegen ihre eigene Einbildung.
Zu den Instrumenten derartig suggestiven Filmemachens, das Hammer in seiner Blütezeit noch völlig fremd war, gehört ein möglichst tief im Realismus verankertes Szenenbild, das dann im Sog der subjektivierten Perspektive einer psychedelischen Verfremdung ausgesetzt wird. Dementsprechend viele Einstellungen von der Londoner Innenstadt mitsamt Themse und Tower Bridge ziehen sich durch die gesamte Haupthandlung dieses wackligem Okkulthorror-Nachzüglers, und zwar in allen möglichen Kamerawinkeln: Zunächst meist klassisch aus der Helikopter-Perspektive wie beim gewöhnlichen Establishing Shot, dann auch vermehrt egoperspektivisch, um den meist verirrten Blickwinkel der Figur zu simulieren, die sich da gerade durch die Menschenmassen zwängt und einer Ohnmacht nahe ist. Mit der starken Einbindung Londons soll gesagt werden: Die bösen Mächte wirken nicht an einem weit entfernten Schauplatz der Fantasie, sondern sie streifen uns am Arm, sobald wir uns aus dem Haus wagen. All das mit dem Ziel, eine existierende Realität zu erschaffen und das Okkulte nicht im Rocksaum eines übernatürlichen Märchens seines Schreckens zu berauben. Für das Studio musste das einen Abschied bedeuten von den Schlössern, Gruften und schwer zugänglichen Herrenhäusern, in denen seine Kreaturen zumeist hausten.
Reales nimmt also den Platz des Präparierten ein und das echte London der Gegenwart wird zum Mittelpunkt eines Teufelskults, der sich hinter der Fassade eines kirchlichen Ordens versteckt. Zu Beginn ist sogar eine kurze Münchener Sequenz zu sehen, die gleich vor Ort in Deutschland von Peter Sykes oder einem seiner Unit-Regisseure gedreht wurde. Entsprechend ist auch eine deutsche Produktionsfirma beteiligt und mit Nastassja Kinski (“Katzenmenschen“) eine deutsche Schauspielerin. Der Amerikaner Richard Widmark in der tragenden Rolle eines Schriftstellers internationalisiert den Cast noch weiter, so dass nurmehr der Kern des Films im Herzen Großbritanniens liegt, seine Gesamterscheinung jedoch von ungewohntem Weltformat bestimmt ist – eine echte Umgewöhnung für die Verhältnisse des Studios, das seinen Horror normalerweise an isolierten Landstrichen wüten lässt. Der Teufel jedoch scheint längst die ganze Welt eingenommen zu haben.
Obwohl der kernige Widmark die Handlung investigativ begleitet und er somit zum Quasi-Hauptdarsteller erklärt wird, ist es doch wieder einmal Christopher Lee, der das Heft in jeder seiner Szenen an sich reißt. Lee, der vom Okkulten bekanntermaßen zeit seines Lebens fasziniert war und eine ganze Bibliothek zu diesem Thema unterhielt, legt in seiner letzten Hammer-Rolle auf 35 Jahre all seinen Enthusiasmus in die Waagschale… um letztlich die grinsende Karikatur eines Satansdieners hervorzubringen, die gerade wegen ihrer Intensität weit weniger diabolisch erscheinen könnte, als sie eigentlich sollte.
Schaut in den Trailer von “Die Braut des Satans”
httpv://www.youtube.com/watch?v=slTsyOxVy88
Das Problem ist aber nicht Christopher Lee, dessen Totenkopflächeln nach wie vor so manchen Schauer erzeugen kann. Es ist das Patchwork, in das er eingeflochten wird. Geprägt von unzähligen Figuren, denen die Unsicherheit auf die Stirn gebrannt scheint – die blutjunge Kinski als Objekt der Begierde aller Seiten, Denholm Elliott in der Rolle ihres eingeschüchterten Vaters, der von den Trugbildern der schwarzen Magie permanent gepeinigt wird – übernimmt schließlich auch der Schnitt die fragile Anmutung der dargestellten Charaktere und erzeugt mit seinen betont modernen Überleitungen reichlich Konfusion. Stets ist diese gewisse ungeschönte Trockenheit nach Art des aufkeimenden New Hollywood zu spüren, mit der das Übernatürliche in eine kleine Schatulle gesperrt wird. Wenn leichenblass geschminkte Tote mit blutigen Gesichtern Richtung Kamera wanken, muss es sich dabei um eine Wahnvorstellung handeln; reale Gefahr geht wiederum von der manipulativen Kraft des satanischen Anführers aus, wobei nur allzu weltliche Dinge wie Schusswaffen schließlich den Tod herbeiführen. Auffällig allerdings ist, dass Peter Sykes solche dem Suspense-Thriller angehörigen Höhepunkte nicht mit einer Spannungskurbel vorzubereiten gedenkt, so dass sie ebenso spröde und unerwartet verpuffen, wie sie auftauchen.
Mit kompliziert eingeflochtenen Nebenschauplätzen wird dem Plot eine Pseudo-Komplexität angedichtet, wie um der Handlung im Stil eines sich aufwiegenden Kirchenchor-Singsangs zusätzlich Bedeutung zu verleihen, doch letztlich fällt alles auf die simple Prämisse zurück, ein junges Mädchen aus den Fängen eines Kults zu befreien. Im letzten Drittel setzt der Film dann zu seinem finalen Crescendo an, indem er gleich dreifach die eingangs verfasste Regel des Nichtzeigens bricht. Den Anfang macht der Einsatz einer mit Gelenkmechanik bewegten Puppe, deren Hässlichkeit so unbeschreiblich ist, dass wohl erst das missgestaltete Baby aus David Lynchs „Eraserhead“ sie übertreffen würde. Gehorcht sie in der Spiegel-Szene trotz ihres bizarren Äußeren noch dem Takt der Suggestion, so wird sie kurz darauf sehr ausführlich in Szene gesetzt, allein um das Publikum zu schockieren – so wie es die Fortsetzungen des fast zeitgleich entstandenen „Das Omen“ mit ihren von der Reststimmung völlig isolierten Splatter-Einlagen bezweckten. Die gleiche Linie verfolgt eine äußerst freizügig wirkende Kopulationsszene, an der niemand Geringeres als Christopher Lee höchstselbst mit vollem Körpereinsatz beteiligt ist. Der schnelle Schnitt lässt den Kopf des Zuschauers dabei allerdings ganz bewusst zusätzliche Noten spielen. Und in der letzten Szene hat die gerade erst 14-jährige Kinski auch noch eine Frontal-Nudity-Einstellung zu absolvieren. Wie in einer verdrehten Pointe schließt der Film nach diesen Entgleisungen jedoch nicht mit einem selbstbewussten Paukenschlag, sondern mit einem antiklimaktischen Ende, das der fehlenden Linie der Produktion die Krone aufsetzt.
Vergessen werden darf bei alldem aber nicht: „Die Braut des Satans“weiß die Quintessenz des okkulten Horrorfilms mit seiner konfusen Linie in gewisser Weise ebenso zu erreichen wie der von Meisterhand erzeugte Horror eines Roman Polanski, nur eben auf völlig anderem Wege. Hammers später Versuch, in den anschwellenden Kanon einzusteigen, birgt seine ganz eigenen Vorzüge. Er bietet sich selbst als Betrachtungsgegenstand an, um die Kernthemen des okkulten Horrorfilms zu studieren, denn er steht für das Individuum, das in die Umlaufbahn eines schwarzen Lochs gerät und vom ihm verschluckt zu werden droht. Sein merkwürdiger, völlig ungewohnter Realismus, seine stilistische Inkonsistenz und die skandalträchtigen Würzmittel, all das lässt ihn bei all den Mängeln, die man aufführen könnte, retrospektiv durchaus faszinierend wirken.
Informationen zur Veröffentlichung von “Die Braut des Satans”
Deutsche Blu-ray-Premiere
So eine Sommerpause tut schon weh. „Gehammert“ wurde im Hause Anolis zuletzt im Mai, als man in die Gruft abstieg, um der „Rache des Pharao“ auf den Grund zu gehen. Für eine Mumie mögen drei Monate ja auch bloß ein Wimpernschlag sein, doch dem Hammer-Fan, der an der Couch klebt und verzweifelt seinen schwarzen Bildschirm anstarrt, muss diese Zeit wie eine Ewigkeit vorkommen.
Zum ausklingenden Sommer geht nun also endlich die neue Saison los und sie beginnt mit einer sehr wichtigen Veröffentlichung. Wichtig deshalb, weil „Die Braut des Satans“ in Deutschland noch nie legal auf einem digitalen Medium veröffentlicht wurde. Man musste den Blick schon ins Ausland richten, beispielsweise zum britischen Label Optimum Releasing, das den Film unter dem Originaltitel „To The Devil A Daughter“ innerhalb seiner Hammer Collection einzeln und im Box Set auswertete. Die einzige deutsche DVD indes war ein inoffizielles Bootleg.
Ein Quartett Buntes: Die Verpackung
Seit Ende August also ist „Die Braut des Satans“ völlig ungeschnitten und in brillanter technischer Umsetzung auch in Deutschland zu beziehen, und zwar wie nicht anders zu erwarten als Blu-ray. Anolis fährt gleich zum Start das komplette Programm: Sage und schreibe vier Editionen in Form von drei Mediabooks und einer Amaray stehen zur Auswahl. Mit dem Disc-Inhalt kann diese Vielfalt nicht begründet werden, denn die enthaltene Blu-ray ist bei allen Varianten identisch. Vielmehr hatte man das Glück, auf eine Vielzahl an teilweise raren Motiven zurückgreifen zu können, da sich ein Sammler von Hammer-Memorabilia dazu bereit erklärt hatte, seine umfangreiche Sammlung zur Verfügung zu stellen. Auf Cover C ist eine besondere Seltenheit zu bewundern: Bei der hier verwendeten Collage aus Darstellerköpfen, einem Teufelsbaby und brennenden Gestalten vor der Silhouette des im Film vorkommenden Amuletts handelt es sich nämlich um ein von Hammer in Auftrag gegebenes frühes Originalmotiv, das allerdings bei der Vermarktung nie verwendet wurde. Bei Cover B mit dem schwarz-weiß-roten Motiv um Nastassja Kinski als Nonne und die schwarzweißen Köpfe von Widmark und Lee handelt es sich offenbar um das originale deutsche Kinoplakat. Zur Besprechung liegt das knallbunte Cover A vor, dessen dominante Farben täuschen können: Schließlich fährt der Kameramann im Film eigentlich eine sehr neutrale, realistisch angelegte Linie, die mit dem Expressionismus früher Hammer-Werke nicht viel gemein hat. Dennoch ist das Artwork aufgrund des chaotischen Zusammenspiels der Gelb-Orange-Rot-Palette des lodernden Feuers mit den gestrudelten Grüntönen der oberen Hälfte ein echter Hingucker, insbesondere auf der ledrigen Beschaffung der bewährten Anolis-Mediabooks – und wenn man so will, ist zumindest das Chaos auf dem Motiv eine durchaus angemessene Entsprechung des Films.
Der Spine lässt den Titel in Burgunderrot fast flächendeckend über die schwarze Fläche laufen (bei Cover B ist es eine Art Neongrün, bei Cover C Sonnenblumengelb, bei der Amaray Weiß), der Einführungstext auf dem Backcover sorgt bereits für eine knappe, aber präzise Verortung des Films. Vervollständigt wird die Rückseite durch Screenshots der drei Hauptdarsteller, die Credits sowie die technische Spezifikation, die im Inneren wartet. Außerdem erfahren wir, dass auch diese Veröffentlichung wieder von Dr. Rolf Giesen kuratiert wird.
Wer sich für eines der Mediabooks entschieden hat, trifft im Inneren auf ein 28-seitiges Booklet, dessen Front ein weiteres Postermotiv ziert. Links davon, auf der Innenseite des Mediabook-Umschlags, sehen wir eine ganzseitige Schwarzweißfotografie von Kinski in Nonnentracht, die gerade das Buch „The Devil Walks Among Us“ von Filmfigur John Verney liest (ein Buch mit dem gleichen Titel hat übrigens die fiktive Figur Dr. Sam Loomis in den „Halloween“-Filmen über Michael Myers verfasst). Der Buchteil eröffnet mit einem Paradies für Freunde von Produktionsdetails, denn bei dieser detailreichen Übersicht hat selbst die imdb das Nachsehen: Filmtitel in neun Sprachen, Distributoren, Besetzung und Stab, Produktionsdaten, Filmstarts und Synchronisationsangaben kann man hier nachlesen. Auf einer weiteren Seite sind ausgewählte Werbeschlagzeilen aufgeführt. Danach beginnt Dr. Rolf Giesens titelloser Aufsatz. In fünf Kapiteln widmet er sich den Entstehungsumständen des Films, begonnen bei Dennis Wheatleys Romanvorlage über die Produktionsphase bei Hammer bis zu einer persönlichen Anekdote über die erste Sichtung im Berliner Atelier am Zoo. Uwe Sommerlad übernimmt dann mit einem zweiten Text, der einen sehr ähnlichen Aufbau verfolgt, dabei aber noch einmal andere Akzente setzt. Diverse Plakataushänge und Postermotive lockern den Lesefluss dabei auf. Sehr schön, dass auch das rare Mediabook-Motiv C im Inneren noch einmal verarbeitet wird für jene, die zu einem anderen Motiv gegriffen haben (ob beim C-Motiv dafür auf ein alternatives Cover zurückgegriffen wurde, ist mir allerdings nicht bekannt).
Die Blu-ray steckt luxuriös auf einem erhöhten Tray, das die Entnahme äußert einfach macht – und vor allem das Buch auf seine Standard-Dicke von 1,7 cm bringt. Denn ein zweites Tray mit einer möglichen DVD ist nicht enthalten.
The Devil Walks Among Us: Bild und Ton
Nach einer nicht überspringbaren 40-sekündigen Einleitung mit Rechtehinweisen und Anolis-Logo wird man in ein musikalisch untermaltes Hauptmenü mit dynamischen Menüs geleitet. Der in 20 Kapitel gegliederte Hauptfilm lässt sich entweder gleich starten oder nach der Sprachauswahl; zur Verfügung steht der englische und deutsche Ton jeweils in 2.0 Mono. Die Tonqualität ist sehr zufriedenstellend, da keinerlei Rauschen oder ähnliche Störelemente zu vernehmen sind und Dialoge sehr gelungen mit der Geräuschkulisse abgemischt sind. Der paranoide, bisweilen recht experimentelle Soundtrack ist bewusst etwas in den Hintergrund verlegt, um die natürliche Kulisse nicht zu übertönen. Deutsche Untertitel lassen sich auf Wunsch hinzu schalten.
Auch die Bildqualität kann mehr als überzeugen. Insgesamt ist „Die Braut des Satans“ ein ungewöhnlich heller Film, der sowohl innerhalb von Räumen als auch auf offener Straße mit einer natürlichen Ausleuchtung arbeitet und im Kontrast zu Hammers prunkvoll ausgestatteten Horror-Klassikern eine realistische Optik bevorzugt. Die Bildschärfe ist in der Folge auf einem sehr hohen Niveau und bei den Impressionen Londons erhascht man auch in der Ferne noch viele Details. Ob die gebotene Optik des verwendeten Aufnahmematerials im Stil von TV- und Videofilmen generell gefällt, liegt vermutlich im Auge des Betrachters; die Präsentation jedenfalls ist über jeden Zweifel erhaben.
In fachkundiger Begleitung: Der Audiokommentar
Wer möchte, kann sich den Film auch gemeinsam mit Rolf Giesen, Uwe Sommerlad und Volker Kronz anschauen. Das Trio begleitet den Audiokommentar mit einer unheimlichen Fülle an sich ergänzendem Fachwissen, das gerade zu Filmbeginn sehr in die Tiefe geht, um später teilweise Platz zu machen für Interpretation und Analyse. Wie zu erwarten überschneiden sich einige Informationen mit den Texten aus dem Booklet, doch der Kommentar erlaubt es natürlich, die dort formulierten Gedanken noch weiter auszuführen. Als Quintessenz kann man dem Kommentar wohl entnehmen, dass sie den Film als Zwitterwerk festmachen, das zu gut und ambitioniert gemacht ist, um sich dem Trash anzuschließen (mit Verweis auch auch das Budget, das bei 360.000 Pfund gelegen haben soll), andererseits wiederum zu fahrig umgesetzt ist, um ernsthaft zu den Klassikern aufzuschließen (obwohl zumindest zwei der drei Kommentatoren wohl auch nicht die größten Bewunderer des offensichtlichen Vorbilds „Der Exorzist“ zu sein scheinen).
Historische Einordnung, Synchronarbeit und Werbematerial: Die Bonus Features
Wesentlich positiver schätzen die britischen Filmexperten um Jonathan Rigby aus der 18-minütigen Dokumentation „Dark Arts: Inside To The Devil… A Daughter“ den Film ein. Schwärmend über die schauspielerische Leistung der Akteure kommen sie zu dem Schluss, dass er wesentlich besser sei als sein Ruf als Hammer-Sargnagel vermuten ließe und dass er all die Jahre nichts von seiner Wirkung verloren habe. Damit bekommt man auf der Veröffentlichung zwei sehr unterschiedliche Interpretationsströmungen geboten, bei denen es großen Spaß macht, sie gegeneinander abzuwägen.
Mit freundlicher Genehmigung von Turbine Medien hat es weiterhin ein rund 45-minütiges Interview mit Synchronsprecher Christian Rode auf die Disc geschafft, der Christopher Lee in der deutschen Fassung seine Stimme leiht. Das von Gerd Naumann geführte Interview steht in keinem direkten Zusammenhang mit dem Film, eher geht es um „Derrick“ und allgemeine Erfahrungen mit dem Synchronisationsgeschäft. Es ist aber dennoch eine sehr schöne Ergänzung.
Ferner findet man für den dreckigen, schnellen Genuss noch eine gut halbstündige Super-8-Fassung des Hauptfilms vor, die gleich wieder in die guten alten Zeiten analoger Unterhaltungstechnologie entführt. Eine straff geschnittene Kurzfassung mit allerhand Bildfehlern, was will man mehr? Da lacht das Retro-Herz.
Das übrige Bonusmaterial setzt sich aus Werbe-Elementen zusammen. Dazu gehören Werbeentwürfe, der deutsche Kinotrailer, zwei Spots für das amerikanische Radio, der amerikanische und deutsche Werberatschlag und eine Bildergalerie. Eine schöne Abrundung für eine Veröffentlichung, die von der schicken Verpackung über die technisch hervorragende Präsentation bis zum abwechslungsreichen Zusatzmaterial mal wieder rundum gelungen ist.
Sascha Ganser (Vince)
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