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A Score to Settle

Originaltitel: A Score to Settle__Herstellungsland: Kanada, USA__Erscheinungsjahr: 2019__Regie: Shawn Ku__Darsteller: Nicolas Cage, Benjamin Bratt, Noah Le Gros, Mohamed Karim, Karolina Wydra, Ian Tracey, Carmel Amit, Nicole Muñoz, Nicole G. Leier, Sean Owen Roberts u.a.
A Score to Settle mit Nicolas Cage Cover

Nicolas Cage hat da was zu klären in “A Score to Settle”.

Frank ist ein kleiner Krimineller in der Gang von Max. Als der eines Tages Frank bittet, eines seiner Verbrechen auf sich zu nehmen, zögert Frank nicht lange. Immerhin werden ihm maximal 5-6 Jahre Haft versprochen, die mit einer Entschädigung von satten 450.000 Dollar aufgewogen werden sollen. Das Geld kann Frank nur zu gut gebrauchen, muss er doch seit dem Tod seiner Ehefrau alleine den gemeinsamen Sohn Joey durchbringen.

Schnell muss Frank allerdings merken, dass er zu kurz gedacht hat. Denn statt 5-6 Jahren fährt er lebenslänglich ein! Zu seinem “Glück” muss er die Haft nicht vollständig absitzen. Denn er ist an tödlicher Schlaflosigkeit erkrankt. Diese lässt ihn zunehmend verfallen und halluzinieren. In einem Akt der Gnade wird er vorzeitig entlassen und trifft nach knapp 20 Jahren Haft auf eine Welt, die sich vollkommen verändert hat.

Gemeinsam mit seinem Sohn Joey beschließt er, seine letzten Tage zu genießen und die 450.000 Dollar auf den Kopf zu hauen. Teure Karren, teure Huren, teures Essen und ein ebensolches Hotel gehören zu den Annehmlichkeiten, die sich die beiden Männer gönnen. Doch Frank verfällt immer mehr. Die Zeit rennt ihm davon. Und dann ist da noch eine wichtige Rechnung, die er zu begleichen hat.

Schaut in das Drama mit Nicolas Cage hinein

httpv://www.youtube.com/watch?v=R-m0FrDldlI

„A Score to Settle“ ist mal wieder einer dieser Filme, dessen deutsches Artwork in Verbindung mit dem Titel und der Freigabe sehr falsche Assoziationen wecken könnte. Denn der neue Nicolas-Cage-Film von Regisseur Shawn Ku ist vielmehr Drama als geradliniger Rachethriller. Die zu begleichende Rechnung spielt lange Zeit so gar keine Rolle. Vielmehr dreht sich alles darum, Frank zu zeigen, wie er mit seinem Sohn interagiert. Und nebenbei seine Vergangenheit aufarbeitet, indem er Freunde und Wegbegleiter von damals aufsucht.

A Score to Settle mit Nicolas Cage

Nicht täuschen lassen: “A Score to Settle” bietet nur wenig Action.

Immer wieder unterstreicht er dabei, dass ihm gar nicht an Rache gelegen sei. Dabei gibt er seinen Gegenübern keinerlei Gründe, ihm nicht zu glauben. Nur wir Zuschauer wissen, dass Frank in Wirklichkeit anders denkt. Er sich bereits Waffen besorgt hat und definitiv bestimmten Leuten an den Kragen will. Doch das ist nicht der handlungsantreibende Moment. Den gibt es im eigentlichen Sinne gar nicht. Weshalb „A Score to Settle“ ruhig vor sich hin mäandert. Teilweise tatsächlich zu ruhig.

Spannung kommt so vor allem in den ersten 60 Minuten zu keiner Sekunde auf. Man hat auch nicht das Gefühl, dass die Geschichte irgendwie vorankäme. Und ein gewisser Kniff der Story ist einem weit vor der eigentlichen Enthüllung leider glasklar, hätte anders gereicht aber sicherlich für einen echten Überraschungsmoment gesorgt. Infolgedessen ist es an Cage „A Score to Settle“ über die Runden zu tragen. Und das gelingt Nicolas Cage („Mandy“), der angenehm zurückhaltend und präzise agiert, ordentlich. Zudem hat er eine enorm starke Chemie mit Noah Le Gros, der Franks Sohn Joey spielt, und mit Karolina Wydra als Escort-Lady Simone/Jennifer. Auch die Szenen mit Benjamin Bratt („Snitch“) gehören zu den starken Momenten des Filmes.

Karolina Wydra mit Nicolas Cage im Rachedrama

Karolina Wydra hat eine tolle Chemie mit Nicolas Cage, spielt aber leider nur eine kleine Rolle.

In den finalen gut 30 Minuten zieht „A Score to Settle“ ein wenig an, spielt mehr mit der Krankheit Cages und dessen dadurch verzerrte Wahrnehmung sowie seinem körperlichen Verfall. Der sich innerhalb dieses Abschnittes abspielende „Rachefeldzug“ birgt ein paar interessante Momente, wird aber vor allem Actionfans so überhaupt gar nicht schmecken. Denn ein großer, alles klärender Shootout bleibt komplett aus. Ein oder zwei Schießereien wirken aufgrund des bisherigen Verlaufes sogar aufgesetzt.

“A Score to Settle” entpuppt sich als reichlich belanglos

Nicolas Cage, der gegen Ende auch ein wenig im Irrer-Nic-Modus agieren darf, seine Co-Stars und die nette Optik sind die Pluspunkte von „A Score to Settle“. Ansonsten plätschert das Drama viel zu behäbig vor sich hin und schafft es nicht, eine einigermaßen in den Film hineinziehende Dramatik zu entwickeln. Von einer funktionierenden Spannungskurve ganz zu schweigen. So zieht der Film mit seinen wenig interessanten Figuren vorm Auge des Zuschauers vorbei und am Ende bleibt kaum mehr als ein gelangweiltes Schulterzucken, ob der Belanglosigkeit des gebotenen Treibens.

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Die deutsche DVD / Blu-ray zum Film erschien am 25. Oktober 2019 von Splendid Film. Der Film ist ab 16 ungeschnitten. Die Datenträger tragen dennoch eine FSK 18 Freigabe, welche aber auf die aufgespielten Trailer zurückzuführen ist.

In diesem Sinne:
freeman

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Copyright aller Filmbilder/Label: Splendid Film__Freigabe: FSK 18__Geschnitten: Nein__ Blu-ray/DVD: Ja/Ja

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