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Underground – Die Vergeltung

Originaltitel: The Underground__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 1997__Regie: Cole S. McKay__Darsteller: Jeff Fahey, Gregory Scott Cummins, Willie C. Carpenter, Michael McFall, Debbie James, Kenneth Tigar, Jillian McWhirter, Brion James, Jastereo Coviare, Tim Colceri u.a.
Underground - Die Vergeltung mit Jeff Fahey DVD Cover

“Underground – Die Vergeltung” bietet Actionfans viel von dem, was sie sich wünschen.

Hot G, ein neuer aufstrebender Stern am Rap-Himmel, bestreitet in einem kleinen Club einen Auftritt. Doch dieser gerät vollkommen außer Kontrolle, als drei maskierte Kerle die Lokalität stürmen und um sich ballern. Sowohl der Rapper als auch diverse Fans überleben die wütende Attacke nicht. Die herbeigerufene Polizei hat schnell einen Tatverdächtigen: The Hound, ein Musikproduzent. Der war kurz zuvor bei dem aufstrebenden Rapper abgeblitzt, als er ihm seine Fähigkeiten als Hitproduzent feilbieten wollte.

Doch die ermittelnden Cops Brian Donnegan und Tim Scully müssen The Hound bald von ihrer Liste der Verdächtigen streichen. Denn als sie dem Musikproduzenten einen Besuch abstatten, wird dieser just in dem Moment von den gleichen drei Amokläufern angegriffen. Wieder gibt es zahlreiche Tote, darunter Brians Partner Tim.

Brian verfällt daraufhin in eine Schaffenskrise und er richtet sein Leben komplett auf die Ergreifung der Mörder aus. Um ihn zumindest halbwegs unter Kontrolle zu behalten, stellt Brains Chef ihm mit Mills einen neuen Partner an die Seite.

Schaut in den Actionfilm von PM-Entertainment hinein

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Was folgt, ist ein typisches Buddy-Movie, in dem vornehmlich grundverschiedene Männer zu einander vertrauenden Partnern werden müssen, um hernach den großen Fall zu lösen. Dabei folgt der Film beinahe sklavisch dem PM-Entertainment-Muster, alle neun bis zehn Minuten mindestens eine Actionszene abzufeuern. In der Folge ist in „Underground – Die Vergeltung“ immer etwas los.

Es wird geballert, Feuerbälle steigen gen Himmel, Autoreifen quietschen, Karossen werden verbeult oder explodieren. Dazu gesellt sich die genreerprobte Kneipenschlägerei und am Ende steht der Showdown. Der stinkt leider gegen die bislang abgefeuerten Actionszenen ziemlich ab, präsentiert dafür aber einen halsbrecherisch unterwegs seienden Jeff Fahey („Darkman 3“), der hier sichtlich selbst auf den Motorhauben fahrender Karossen herumturnt. Trotzdem rocken die zuvor abgefeuerten Actionszenen weitaus mehr, wenngleich auch sie im Vergleich zu anderen PM-Heulern eher kleiner skaliert wirken.

Vor allem das erste Rap-Massaker geht gut ab. Dabei in erster Linie die abgefeuerten Schrotflinten, die meterweit durch die Gegend fliegende Opfer zur Folge haben. Auch das feurige Finale der Actionszene rockt ordentlich, wenn PM-typisch einige Autos fett explodieren dürfen. Das dürfen sie freilich auch in der großen Autoverfolgungsjagd des Filmes, in dem die Stuntmen um Simon Rhee („Karate Tiger 4“) und Kane Hodder („Sickle“) ordentlich Blechschaden mit fetten Auto-Überschlägen und -Explosionen produzieren.

Die Action ist ordentlich inszeniert und montiert. Einzig in den Autoverfolgungsjagden – eigentlich ja das Aushängeschild des produzierenden Studios – wirkt „Underground“ immer mal wieder zu hektisch und unübersichtlich geschnitten. In der Folge hat man auch den Eindruck, dass die eine oder andere spektakuläre Car-Chase-Szene aus anderen PM-Vehikeln stammen könnte.

Die um die Actionszenen drapierte Story ist so generisch wie egal. Zudem wird das Rap-/Musikbusiness mit so vielen Klischees gereicht, dass man die meisten Figuren des Filmes niemals wirklich ernstnehmen kann. Von den traurigen Bösewichtgestalten ganz zu schweigen. Doch auch das neue Buddy-Duo will nie so wirklich einschlagen. Das liegt zum einen am gelangweilt und wie abwesend wirkenden Spiel Jeff Faheys und zum anderen am wie ein Volldepp rüberkommenden Michael McFall in seiner Rolle des Clarence Mills. Letzterer wurde vollkommen zu Recht nach „Underground“ im TV versteckt.

“Underground – Die Vergeltung” bietet unterhaltsame Buddy-Action

„Underground“ hakt von Minute eins an alle Klischees des Buddy-Movies ab. Im Grunde fehlt nur der brüllende Chef. Doch der wird total entspannt von Brion James („Red Scorpion“) gegeben. Dazu gesellt sich ein ganzer Haufen an Klischees rund um das Thema Musikbusiness. Hier fehlt eigentlich gar nichts, abgesehen von blankbusigen Babes. Dass bei diesem Besteigen ganzer Klischeeberge die eigentliche Story zu kurz kommen würde, war eigentlich abzusehen.

So erfährt man nix über Mills, Donnegan oder sonstwen. Die Bösewichter sind einfach nur Witzfiguren mit immerhin zum Sujet passender Motivlage. Wie egal sie allerdings dem Drehbuch waren, merkt man spätestens gegen Ende, wenn der Abspann läuft und eigentlich nur zwei von drei Lumpen gerichtet wurden. Das Budget scheint angesichts der eher lauen Schauplätze auch nicht sonderlich hoch gewesen zu sein und die 0815-DtV-Optik reißt ebenfalls keine Bäume aus. Aber zumindest liefert der Film in der Sparte ab, in der er gefälligst abzuliefern hat! Und so macht vor allem die Action an „Underground“ definitiv Laune.

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Eine deutsche DVD zum Film erschien Ende 2019 von dem Label Mr. Banker Films. Ungeschnitten und mit einer Freigabe ab 18 kommt der Film im 4:3 Format und in ordentlicher Bildqualität.

In diesem Sinne:
freeman

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Copyright aller Filmbilder/Label: Mr. Banker Films__Freigabe: FSK 18__Geschnitten: Nein__ Blu-ray/DVD: Nein/Ja

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