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D-Tox: Im Auge der Angst

Originaltitel: Eye See You__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 2002__Regie: Jim Gillespie__Darsteller: Sylvester Stallone, Charles S. Dutton, Polly Walker, Kris Kristofferson, Christopher Fulford, Jeffrey Wright, Tom Berenger, Stephen Lang, Robert Patrick, Sean Patrick Flanery, Dina Meyer u.a.
D-Tox mit Sylvester Stallone Cover

Sylvester Stallone gerät in “D-Tox” in einer abgelegenen Entzugsklinik an einen Serienkiller.

Der Beginn des 21. Jahrhunderts war nicht gerade die glorreichste Zeit des Sylvester Stallone. Seine Filme „Get Carter“ und „Driven“ wurden von Publikum und Kritikern zerrissen. Und ein weiteres Projekt lag seit geraumer Zeit tief vergraben in den Kellern der Filmstudios. Der bereits 1999 abgedrehte Thriller “D-Tox” versank wegen Wechseln im Produktionsteam in der Nachproduktionshölle. Erst 2002 erschien das Werk in den US-Kinos, stark verändert von den Produzenten und mit einem neuen Titel versehen: “Eye See You”. Im Rest der Welt wurde “D-Tox” weitgehend beibehalten.

FBI-Agent Jake Malloy (Sylvester Stallone) hat bereits mehrere seiner Kollegen verloren, die Opfer eines grausamen Serienmörders wurden. Als auch seine Freundin Mary (Dina Meyer) diesem Mörder zum Opfer fällt, plagen den Cop furchtbare Schuldgefühle, die er im Alkohol ertränkt.

Malloy wird darum für eine Entziehungskur in ein Therapiezentrum für Polizeibeamte eingewiesen. Doch die therapeutische Zufluchtsstätte wird bald zu einem höllischen Gefängnis, als ein Schneesturm die Klinik von der Außenwelt abschneidet. Ein Patient nach dem anderen wird unter verdächtigen Umständen tot aufgefunden und es wird klar, dass ein Serienmörder in der Klinik sein Unwesen treibt.

Schaut in den Thriller mit Sylvester Stallone hinein

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D-Tox ist damals an den Kinokassen abgesunken wie die Titanic. Bei einem Budget von 55 Millionen Dollar spielte der Film weltweit nur knapp 6,4 Millionen US-Dollar in die Kassen der Produzenten. Ein Vollflop für Sylvester Stallone („Escape Plan“). Schade, denn die Story, basierend auf dem Roman „Jitter Joint“ von Autor Howard Swindle, hatte genug Potential, um heute, zwanzig Jahre später, als Kult-Killer-Thriller angesehen zu werden.

Die Atmosphäre in „D-Tox“, zumindest in den ersten zwanzig Minuten, empfand ich als sehr spannend. Die Jagd auf einen brutalen Killer wurde intensiv umgesetzt und Stallone machte einen sehr akzeptablen Job, auch wenn ich ihm die Beziehung zur zweiundzwanzig Jahre jüngeren Dina Meyer („The Crooked Man“) nicht abkaufen konnte.

Stallones Nervenzusammenbruch und auch das ganze Setup in der Bunker-Klinik war stark. Die Idee, eine Gruppe von völlig kaputten Gesetzeshütern im Selbsthilfegruppenmodus am Arsch der Welt zu parken, hat mir gefallen. Im letzten Drittel, genau da, wo der Film eigentlich so richtig aufdrehen hätte müssen, hat mich Regisseur Jim Gillespie („Take Down“) jedoch verloren. Das Geschehen wurde mir etwas egal, ein weiterer Storytwist hätte dem Film gut getan.

Neben Sylvester Stallone und Dina Meyer spielen gleich diverse hochwertige Darsteller mit. Jeffrey Wright (Felix Leiter in den Daniel Craig-Bonds), Tom Berenger („Platoon“), Stephen Lang („Gridlocked“), Robert Patrick („Decoy“), Courtney B. Vance („The Divide“), Sean Patrick Flannery („Lasso“) und Kris Kristofferson („Cyborg Warriors“) ergeben eine illustre Truppe, die in „D-Tox“ aufeinandertrifft.

Stallone erwähnte vor einigen Jahren noch, wie er zum Dreh nach Toronto geflogen und am Flughafen auf Kris Kristofferson und Tom Berenger getroffen ist. Beim Verlassen des Flughafens wartete dann ein Chauffeur auf die drei mit dem Schild „DETOX“ in der Hand. Für Außenstehende müsse es laut Sly so ausgesehen haben, als ob diese drei abgehalfterten Altstars eher in ein Rehabilitationszentrum gefahren wurden als an ein Filmset.

„D-Tox“ ist ein ordentlicher Killer-Thriller

Ignoriert man den billigen Titel, bekommt man einen ordentlichen Killer-Thriller mit einem wie so oft guten Sylvester Stallone, tollen Nebendarstellern, einiges an Spannung und einem Ende, welches einfach noch ein wenig diabolischer hätte sein dürfen. Aber ihr könnt euch „D-Tox“ gerne mal ansehen. Es wäre nicht der größte Filmfehler eures Lebens.

06 von 10

Die deutsche DVD / Blu-ray kommt von Universal Pictures Home Entertainment und ist mit einer FSK 16 Freigabe ungeschnitten. In den USA erschien 2020 eine Blu-ray von dem Label Mvd Marquee Collect unter dem Titel Eye See You. Diese enthält erstmals auch die Ursprungsfassung von “D-Tox”, bevor sie vom Studio vereinnahmt/geändert wurde.

© John_Clark

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Copyright aller Filmbilder/Label: Universal Pictures Home Entertainment__Freigabe: FSK 16__Geschnitten: Nein__ Blu-ray/DVD: Ja/Ja

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