Originaltitel: Maiden Voyage__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 2004__Regie: Colin Budds__Darsteller: Casper Van Dien, Faine Alexander, Owen Black, Alistair Browning, Bruce Burfield, Danielle Cormack u.a. |
Kyle Considine ist ein Adrenalin-Junkie wie er im Buche steht. Ihm ist nichts zu hoch, schnell oder gefährlich. Somit scheint er die Idealbesetzung für den Job in einer Versicherungsgesellschaft zu sein, für die er die Sicherheitsvorkehrungen und Alarmanlagen der Klienten auf ihre Funktion hin testen soll. Dass er bei derartigen Tests schon mal das halbe Anwesen wegsprengt, missfällt seinen Vorgesetzten dann doch und man versetzt ihn in den Urlaubszustand. Wobei es Urlaub auch nicht ganz trifft.
Kyle soll auf einer Fusion aus Kreuzfahrtschiff und Fähre mitfahren, die erstmals die Strecke San Diego – Mexiko bedienen soll. Sein Auftrag: Die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Schiff überprüfen. Kyle nimmt auch seinen Sohn auf den Ausflug mit, da er mit dem noch etwas zu klären hat.
Mit der altbekannten „Air Force One“-Routine (sprich als Kamerateam verkleidet) verschaffen sich aber auch ein paar Bad Asses Zugang zu dem Schiff, erobern die Brücke und übernehmen mit vier Mann, die sich im weiteren Verlauf des Filmes munter vermehren, das gewaltige Schiff! Wie wir wissen ist auch Kyle Considine an Bord und schon kann die Stirb-Langsam-auf-dem-Schiff-Routine beginnen.
Schaut in den Stirb-Langsam-Klon mit Casper Van Dien hinein
httpv://www.youtube.com/watch?v=kR58E2sJMtM
Und natürlich macht sie das auch. Irgendwann gerät dann wie zu erwarten Kyles Sohn in arge Bedrängnis. Und mitten im Film gibt es dann noch einen Storytwist zu bewundern, der da aber eigentlich auch niemanden mehr interessiert. Denn so richtig gut will „Maiden Voyage – Jungfernfahrt in den Tod“ nicht funktionieren. Die Optik ist auf unterstem TV Niveau, der Score megadämlich, die Story so innovativ wie das viereckige Rad und die Darsteller sind allesamt grottenschlecht – abgesehen von Casper Van Dien („Showdown in Manila“), der sich zumindest halbwegs sympathisch durch den Film hangelt.
Das kann man von seinem potthässlichen weiblichen Sidekick Danielle Cormack nicht behaupten. Diese amüsiert mit einer echt seltsamen Variation einer Frau, die männlicher sein will als jeder Mann. Aus heutiger Sicht ist zumindest der pausbäckige Auftritt von Rose McIver („iZombie“) eine nette Dreingabe des Streifens.
Die Action beschränkt sich auf eine Vielzahl an Mann-gegen-Mann-Kämpfe, die zum einen recht arm choreografiert sind und zum anderen überwiegend mit dem Sturz des Gegners ins Wasser enden. Darf Kyle dann doch mal einen Lump killen, geschieht das für einen FSK-12-Film erstaunlich blutig. Leider werden niemals alle in den Film eingeführten Lumpen gekillt und bleiben aufwändigere Szenen weitgehend aus. Einzig eine größere Explosion eines Schiffes und die Explosion eines von Deck segelnden Autos lassen kurz aufblitzen, dass auch auf einem Schiff ein Mehr an Action möglich gewesen wäre.
„Maiden Voyage – Jungfernfahrt in den Tod“ aka „Stirb Langsam“ in schlecht
„Maiden Voyage – Jungfernfahrt in den Tod“ krankt so sehr an seiner generischen Story und seiner extrem langweiligen Optik, dass die vereinzelten Bemühungen um ein flotteres Tempo zwar auffallen, aber nie verfangen. Immer, wenn man glaubt, der Film nehme gerade richtig Fahrt auf, kommt garantiert ein nichtssagender Dialog um die Ecke. Farblose Bösewichter killen jedwede Spannungsansätze. Auch ein sich redlich mühender Casper Van Dien kann nicht verhindern, dass „Maiden Voyage – Jungfernfahrt in den Tod“ niemals mehr ist als ein langweiliger Actionfilmversuch, der ungeniert bei „Stirb Langsam“, „Air Force One“ und „Speed 2“ klaut und noch nicht einmal das mäßige Niveau von letztgenanntem Film erreicht. Auch eine Leistung.
Die DVD von Eurovideo ist ungeschnitten, bietet ein ordentliches Bild und verteilt den billigen Score gut im Raum.
In diesem Sinne:
freeman
Was meint ihr zu dem Film?
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