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Mad Warrior

Originaltitel: Clash of the Warlords__Herstellungsland: Philippinen, USA__Erscheinungsjahr: 1985__Regie: Willie Milan__Darsteller: Anthony Alonzo, Jennifer Kirkham, Willy Williams, Gabby Farro, Robert Marios, Tom Romano u.a.
Mad Warrior VHS Cover

Das einzige, was von dem Cover zu “Mad Warrior” im Film vorkommt, ist das lolige Dreifachmesser.

Der dritte Weltkrieg hat unsere Welt komplett zerstört. Viel gelernt haben die Menschlein aus der Situation allerdings nicht. Das beweist eine kleine Insel im Südpazifik, auf der zwei Gruppen verfeindet vor sich hin leben.

Während die aggressivere Black-Moor-Gruppe dem Waffenschleifen, Pferdestreicheln, Pimpern und Brandschatzen frönt, nur um sich hernach an Gladiatorenkämpfen zu ergötzen, erinnert die Orphelus-Kolonie an eine Art Kommune, die im Wald lustige Erfindungen macht, nach Heilungen für die überall wuchernde Strahlenkrankheit sucht und sich auf eine Konfrontation mit der anderen Gruppe vorbereitet.

Als Brandbeschleuniger für die Konflikte der beiden Kolonien fungiert Gladiator Rex. Der büxt nach erfolgreichem Kampf in der Arena einfach aus und schlägt sich zu den Waldleuten durch. Aus Gründen sieht das Malzam, Chef der Black-Moor-Kolonie, nicht so gerne und er schickt Mann um Mann los, um Rex wieder einzusammeln und festzustellen, wann man die friedliche Kommunen-Gruppe endlich überrennen kann.

Schaut in den Endzeit-Trasher hinein

httpv://www.youtube.com/watch?v=8xd7twx-5l4

„Mad Warrior“ ist schon ganz ganz großer Endzeit-Schund geworden. Die Story ist so generisch wie vollkommen egal. Die Figuren stammen vom Reißbrett. Ihre Handlungsmotive hat schnell jemand aus dem Drehbuch radiert. Dazu gesellt sich eine ultraschleppende Inszenierung, die den mit knapp 70 Minuten Nettolaufzeit aufwartenden Film bereits nach 15 Minuten ultrazäh erscheinen lässt.

Das erreicht Regisseur Willie Milan („Ruckus 2“) in erster Linie durch extrem lange Einstellungen, die vollkommen egalen Stuss bebildern. Highlight bildet dahingehend bereits zu Beginn ein zweiminütiges Standbild einer Explosion, unter dem immerhin 30 Sekunden lang die Handlung aus dem Off erläutert wird. Danach schaut man nur noch auf das Bild. Einzig der unruhige Bildstand lässt erahnen, dass der DVD-Player sich nicht aufgehangen hat.

Auch die ersten Actionszenen, die nach dem vergeigten Einstieg gezündet werden, sehen ultramies aus. Nur eine um 90 Grad kippende Kamera sorgt für einen optischen Aha-Effekt. Ansonsten sieht man direkt, dass Hauptfigur Rex als Gladiator nichts auf dem Kasten hat und die seltsame Angewohnheit pflegt, alle Gegner feige von hinten zu killen. Danach erleben wir dann minutenlang mit, wie sich eine philippinische Schönheit aus einem Oberteil schält, nur um hernach nicht einmal ihre Hupen zu zeigen. Wie bereits erwähnt: Milan findet immer Mittel und Wege, um „Mad Warrior“ zu zerdehnen.

Man muss nur die ersten 50 Minuten irgendwie durchstehen…

Selbst wenn Rex dann endlich flüchtet, kommt keine echte Action auf. Stattdessen wird uns die andere Kolonie genauer vorgestellt und man döst langsam weg. Statt Action gibt es nur noch sinnloses Gelaber und tolle Overacting-Ausfälle des Lumpen Malzam. Kurz bevor man dann beschließt, zum Finale zu spulen, nimmt der Film urplötzlich Fahrt auf. Erneute Gladiatorenkämpfe präsentieren eine am Boden herumkullernde Kamera, die am Boden herumkullernde Gladiatoren filmt. Will der Film jetzt etwa loslegen, einzulösen, was ein Endzeitfilm bitte bieten sollte? Jau!

Denn nun zündet Milan plötzlich seine Action – um genauer zu sein: Seine Endlosaction. Plötzlich setzt es große Explosionen, die Helden und Lumpen verrecken in schier nicht nachzuzählender Anzahl und sowohl Rex als auch seine Kumpel nehmen in kleineren Martial-Arts-Fights Fieswichte auseinander. Kurz vor Schluss geht der Film dann vollends steil und präsentiert einen Laserschwertkampf als Finish. Richtig gelesen: Laserschwerter!

Das Köstlichste an der Endlos-Actionszene: Das einzige für den Film geschriebene und aufgenommene Musikstück ist für das Endlosgemetzel zu kurz geraten. Dementsprechend startet es mindestens viermal neu und dudelt unter den endlich etwas dynamischeren, aber immer noch ultrahässlichen und billigen Bildern durch. Steil ist, dass vor allem der Beginn des Musikstücks nicht zu einem Actionfilm passt. Und so wirkt das ganze in seiner Gesamtheit schon reichlich seltsam.

„Mad Warrior“ hat einen positiven Aspekt: Er endet…

Was am Ende bleibt, ist ein radebrechend schlecht gespielter und erzählter Endzeit-Actioner von der Stange, der äußerst rumpelig zusammengeschnitten wurde und weder Spannung noch echtes Tempo lancieren kann. In der Folge fallen einem die Mängel von „Mad Warrior“ nur umso gravierender auf. Zumindest gefällt das Endlosgeballer im Showdown einigermaßen und entschädigt in seinem Wahnwitz ein wenig für den endöden Vorlauf.

02 von 10

„Mad Warrior“ war in Deutschland lange nur auf VHS von Pacific Video zu haben. Mit der Filipino Endzeit Movie-Box schaffte das Label Mr. Banker Films Abhilfe und knallte den Streifen mit drei weiteren Endzeit-Trashern auf zwei DVDs. „Mad Warrior“ sieht in dieser Darreichungsform absolut katastrophal aus. Es wirkt, als habe man einen Youtube-Rip der VHS-Fassung auf die DVD gepackt. Anders ist der Pixelbrei nicht zu erklären. Zahllose Laufrollenschäden inklusive. Diverse Tonsprünge und seltsam montierte Szenen lassen überdies vermuten, dass der Film nicht ungeschnitten ist. Es kann aber einfach auch nur die miese Qualität des Masters sein, die einen da foppt. Oder aber es war die in vielen Szenen durchscheinenden Unfähigkeit des Cutters, die das Endergebnis so rumpelig und teils abgehackt wirken lässt.

In diesem Sinne:
freeman

Was meint ihr zu dem Film?
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Copyright aller Filmbilder/Label: Pacific Video / Mr. Banker Films__Freigabe: FSK 18__Geschnitten: ???__Blu-ray/DVD: Nein/Ja

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