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Death Zone – Blood for Blood

Originaltitel: Eternal Fist__Herstellungsland: Hongkong, USA__Erscheinungsjahr: 1992__Regie: Teddy Page__Darsteller: Cynthia Khan, Dale Cook, Don Nakaya Neilsen, Greg Douglass, Jim Gaines, Nick Nicholson, Mick Monty, Joanne Griffin, Ned Hourani, Big Boy Gomez u.a.
Death Zone DVD Cover

Dale Cook und Cynthia Khan prügeln sich durch “Death Zone”.

Der Filmemacher Teddy Page ist der Mann der zahlreichen Identitäten. Als Ted Johnson verbrach er „Kickboxer Cop“, als Tedd Hemingway „Final Reprisal“ und als Irvin Johnson „Dschungelratten“. Teddy Chiu und John Lloyd waren weitere Aliase. Für den hier zu besprechenden „Death Zone – Blood for Blood“ verrichtete er als Irvin Johnson seinen Dienst am Actionfan.

In dem Actioner ist die Erde mal wieder vollkommen zerstört. In den seligen 80ern war es allerdings noch nicht der Klimawandel, sondern mal wieder der enthemmte Einsatz nuklearer Waffen. Die wenigen Überlebenden vegetieren vor sich hin und kämpfen tagtäglich ums Überleben. Die Stars dieser Zeit sind apokalyptische Gladiatoren, die sich in Arenen um die letzten Tropfen Wasser prügeln. Einer von ihnen ist Amp.

Der haut eines Tages mit der holden Maid des Star-Gladiatoren Mainframe (jupp) ab. Der lässt das freilich nicht auf sich sitzen und hetzt mit seinem Kumpel Wire (Wire, Mainframe, Amp, Teddy Page muss damals gerade den Atari für sich entdeckt haben) hinter Amp und der Dame her. Als man die Flüchtigen stellen kann, bricht man der Frau flugs das Genick und kreuzigt Amp auf dem Wüstenboden (fragt nicht).

Natürlich ist unser Held jetzt richtig angepisst, zieht die Nägel aus dem Wüstenboden (wie gesagt, fragt nicht!) und zerlegt Mainframes Henchmen. Dann rettet er sich in ein Wüstendorf, wird hier aufgepäppelt und will, wieder gesundet, gen Mainframe losziehen und ihn kaltmachen. Da greifen Mainframes Männer das kleine Dörfchen unmotiviert an und meucheln alle Bewohner außer sexy Wild. Die sieht nicht nur aus wie Amps verblichene Liebe, sondern will auch noch Rache für das Gemetzel. Sogleich schließt sie sich Amp bei dessen Prügeltour an.

Schaut in die Prügelorgie hinein

httpv://www.youtube.com/watch?v=n5DzuZ8iR8U

Und Prügeltour ist fast schon zu euphemistisch für das, was man nun geboten bekommt. Hauptdarsteller Dale „Apollo“ Cook – vom Vorspann als World Kickboxing Middleweight Champion eingeführt – nutzt wirklich jeden Anlass, um sich immer wieder herzhaft mit verschiedensten Endzeit-Lumpen zu wemmsen. Schief geguckt? Aufs Maul! Zu laut gefurzt? Fratzengeballer! Innerhalb von einer Minute mehr als drei Mal geatmet? Genickbruch!

In einer Tour fliegen in „Death Zone“ die Fäuste. Wird mal nicht gekämpft, lehrt Amp seiner neuen Begleiterin die Kampfkünste, damit auch die in den nachfolgenden Keilereien mitmischen kann. Und da Wild von Hongkong-Action-Heroine Cynthia Khan gegeben wird, kann man sicher sein, dass die Trainingsrunden nicht allzu lang, die Knüppeleien danach aber sehr ausgedehnt ausfallen.

Obschon die Fights per se nicht schlecht inszeniert sind und sie durchweg im netten Wüstensetting steigen, ist man ihrer doch irgendwann überdrüssig. Die Hauptursache hierfür ist, dass sich die Fights durchweg zu ähnlich sind. Dale Cook hält sich mit spektakulären Aktionen sichtlich zurück. Ich könnte mir vorstellen, dass der lockere Wüstenboden allzu spektakuläre Sprungkicks unmöglich machte. Was auch immer es war, das die Fights so gleich aussehen lässt, es schadet dem Film enorm.

Der beginnt sich trotz der Tatsache, dass Amp alle zwei Minuten auf irgendwen eindrischt, irgendwann kräftig zu ziehen. Zumal der Film irgendwann auch zu vergessen scheint, dass die beiden Charaktere ja eigentlich unterwegs sind, um sich zu rächen. Während die Helden also ihre eigentliche Queste aus dem Auge verlieren und einfach von Kampfturnier zu Kampfturnier tingeln, vergisst „Death Zone“ auch seinen Fieswicht komplett. Und das ist insofern schade, dass Greg Douglass als Mainframe nicht für einen Cent schauspielern kann, das aber mittels irrem Overacting zu kaschieren versucht und so tatsächlich ein paar irre wahnsinnige Momente generiert. Wahnsinnige Momente, von denen „Death Zone“ ein paar mehr gut hätte vertragen können.

Wenn dem Film dann irgendwann auffällt, dass da ja noch etwas war, er Amp und Wild zum finalen Rachefeldzug entsendet und Mainframe wieder wüten lässt, wird „Death Zone“ auf einmal schwer unterhaltsam. Inklusive einem wirklich feinen Final-Fight zwischen Amp und Wild auf der einen Seite und Mainframe und Wire auf der anderen. Wobei sich die Paarungen höchst dynamisch abwechseln und auch mal zwei auf einen eindreschen. Hier dürfte Cynthia Khan ein paar Erfahrungen aus ihrer Hongkong-Hochzeit eingebracht haben.

„Death Zone“ ist mal ein echter Prügelfilm

Das nett in Szene gesetzte Dauerwüstensetting, die amüsanten Anhäufungen von Zivilisationsmüll und die dazwischen herumhampelnden Philippinos erschaffen ein Endzeit-Setting, wie es der Actionfan liebt. Darin steigen zahllose Martial-Arts-Fights, die ab und an auch mal kleinere Gewaltspitzen transportieren, etwa wenn mit einem Nunchaku Genicke gebrochen, Genicke mehrmals gebrochen und mit Hieb- und Stichwaffen in Köpfe und Gemächte gehackt wird. Abgesehen von derartigen Highlights verlaufen die Kampfszenen aber gefühlt allesamt gleich.

Hauptdarsteller Dale Cook, der leider durchweg reichlich unsympathisch rüberkommt, was auch an seiner miesen Synchronisation liegt, zeigt einfach nichts Spektakuläres, ist aber in jeden Fight involviert. So wird das Dauergeprügel schnell langweilig. Zumal es Teddy Page bis auf den Finalkampf auch nicht gelingt, Vorteile aus der Gegenwart der Actionheroine Cynthia Khan zu ziehen.

Wer hofft, dass die immer langweiliger werdende Action wenigstens von einer spannenden Story gerahmt wird, der guckt letzten Endes komplett in die Röhre. Schafft man es aber bis zum Finale, wird man zumindest einigermaßen belohnt. Denn der Finalkampf rockt und das zuvor gereichte Szenario um prügelgeile Leprakranke ist ebenfalls wunderbar seltsam. Davon hätte es mehr gebraucht.

4 von 10

„Death Zone“ kann seit dem 16. Juli 2021 auf DVD erworben werden. Der Datenträger ist ab 18 freigegeben, präsentiert den Film in unseren Breiten erstmals uncut und kommt von Imperial Pictures. Die haben von dem alten Prügelschinken ein bildtechnisch tatsächlich brauchbares Master aufgetrieben.

In diesem Sinne:
freeman

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Copyright aller Filmbilder/Label: Imperial Pictures__Freigabe: FSK 18__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Nein/Ja

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