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Vanquish – Überleben hat seinen Preis

Originaltitel: Vanquish__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 2021__Regie: George Gallo__Darsteller: Morgan Freeman, Ruby Rose, Patrick Muldoon, Nick Vallelonga, Julie Lott, Hannah Stocking, Joel Michaely, Miles Doleac, Paul Sampson u.a.
Vanquish mit Ruby Rose und Morgan Freeman DVD Cover

In “Vanquish” geht Ruby Rose auf große Ballertour.

Victoria lebt als Haushälterin bei dem ehemaligen Cop Damon. Der gefeierte, mehrfach ausgezeichnete Polizist sitzt seit einem Zwischenfall im Dienst im Rollstuhl und leitet aus einer gewaltigen Villa seine Geschäfte. Denn Damon ist durch und durch korrupt. Seine Verbindungen reichen in höchste Regierungskreise. Victoria ahnt, dass ihr Chef Dreck am Stecken hat. Und sie weiß, dass dieser um ihre finstere Vergangenheit weiß.

Genau diese reaktiviert Damon eines Tages. Er nimmt Victorias schwerkranke Tochter als Geisel und verlangt von der Mutter, fünf Geschäftspartner in ihren zwielichtigen Spelunken anzufahren und dort gewaltige Geldsummen abzuholen. Victoria fügt sich für ihre Tochter in ihr Schicksal und startet in eine turbulente Nacht. Eine Nacht, die erstaunlich viel mit ihrer eigenen Vergangenheit zu tun hat.

Schnell ahnt Victoria, dass Damon ein größerer Plan umzutreiben scheint. Doch der Kampf ums Überleben ist lange Zeit wichtiger als das Zusammenfügen einzelner Puzzle-Teile.

Schaut in den Actionthriller mit Ruby Rose und Morgan Freeman hinein

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„Vanquish“ verschwendet nach einem viel zu langen, beinahe siebenminütigen, irrelevanten Vorspann keine weitere Zeit. Ohne großes Federlesen stürzt Damon seine „Haushaltshilfe“ in eine nächtliche Ballertour. Und natürlich eskaliert bereits die erste Geldübergabe munter vor sich hin. Es setzt blutige Headshots und der Zuschauer weiß: Das wird kein Film der friedlichen Geldübergaben.

Und genauso weiß der Zuschauer sofort, wie beim Rest des Filmes der Hase laufen wird. „Vanquish“ ist bis zu seiner letzten Filmminute vollkommen vorhersehbar. Selbst der finale Kniff in der Handlung zeichnet sich durch den gesamten Story-Verlauf viel zu früh ab. Diese unerquickende Art des Erzählens killt jedweden Keim von Spannung im Ansatz. Was durch öde Nebenhandlungen um korrupte Cops und deren Wehwehchen, Victorias unbedingte Unbesiegbarkeit und Klischeefiguren von der Stange nur verstärkt wird.

Vanquish mit Ruby Rose

Ruby Rose gibt die taffe Victoria.

Die 85 Minuten Nettolaufzeit beginnen sich infolgedessen sehr schnell zu ziehen. Zumal der gesamte Ablauf der Handlung extrem repetitiv ist. Victoria holt sich die Adresse der nächsten Übergabe bei Damon, sie rast fünf Minuten auf ihrem E-Motorrad durch die Nacht, sie kommt am Ort der Übergabe an, die Lage eskaliert, die Lumpen werden gekillt, Victoria bringt eine Tasche voller Geld zu Damon und fragt nach der nächsten Adresse. Abweichungen von dem Muster gibt es keine.

Wäre alles kein Problem, wenn die Eskalationen bei den Geldübergaben actiontechnisch rocken würden. Das machen sie aber nicht: Zwei bis drei Schüsse, etwas Blut aus dem Rechner, fertig ist die Laube. Hier und da werden die Ballereien auch mal zu Verfolgungsjagden. Doch selbst die verlaufen nach immer gleichen Mustern und sind vollends darauf abgestellt, dass ein Auto halt nicht all das kann, was ein wendiges Motorrad kann. Blechschäden, Explosionen, geile Crashs – bitte sucht euch einen anderen Film.

Vanquish mit Morgan Freeman

Morgan Freeman hätte sich sicher auch nicht träumen lassen, mal in Billigschund wie “Vanquish” zu landen.

Der finale Big Bang ist so hässlich und mies getrickst, dass es einem in den letzten Minuten noch einmal so richtig die Schuhe auszieht. Allgemein ist „Vanquish“ ultrahässlich anzuschauen. Man sollte meinen, dass ein Film mit Ruby Rose („The Doorman“) und Morgan Freeman („Killer’s Bodyguard 2“) Grund genug für Produzenten sein sollte, etwas Geld loszueisen. Aber offensichtlich wanderte dies direkt auf die Konten der beiden Stars. Die Folge: Leere, wenig authentische Schauplätze und eine ultrabillige Digitaloptik.

Letztere gerät ausschließlich in den Motorradfahrten von Victoria ansatzweise stylish, wenn flott montierte, teils ungesehene Ansichten eines dahinrasenden Motorrades mit cooler Elektromucke kombiniert werden. Das Ergebnis sind die einzigen Szenen mit Stilbewusstsein und Atmosphäre. Der Rest sieht einfach nur räudigst aus, ergeht sich in Farbfilterspielereien und „flashy“ Schnittgewusel.

Action im Actionthriller mit Ruby Rose

Viel Licht kann auch eine Explosion antäuschen… Im fertigen Film gibts immerhin einen CGI-Feuerball.

Darstellerisch ist „Vanquish“ vollkommen auf seine beiden Stars fokussiert. Ruby Rose macht dabei in der Rolle der Actionheldin einen ordentlichen Job, wird aber vom Drehbuch auch nicht wirklich gefordert. Morgan Freeman hingegen lässt einfach nur sein Charisma sprühen und wird trotzdem mühelos als bester Darsteller im Film wahrgenommen. Patrick Muldoon („Turbulent Skies“) mit Pferdeschwanz wird in einer winzigen Nebenrolle komplett verschenkt. Die restlichen Nebendarsteller haben leider einen ziemlichen Resterampe-Anstrich und spielen dementsprechend.

„Vanquish“ – C-Movie mit A-Cast

Man mag als Zuschauer kaum glauben, was man von „Vanquish“ auf die Netzhaut gebrannt bekommt. Zwei A-Stars im Standgasmodus versuchen, eine tausendfach besser erzählte Story an schrecklicher Billigoptik nicht wie ein mülliges C-Movie aussehen zu lassen. Es gibt Momente, da gelingt das sogar. Doch diese Momente kann man in Regisseur George Gallos („The Poison Rose“) Film an einer Hand abzählen. Dem Rest von „Vanquish“ fehlt es an Spannung, an geiler Action, an Tempo und Drive, an coolen Bildern, an wirklich charismatischen Helden und an richtig fiesen Bösewichtern. Was am Ende bleibt, ist ein Möchtegern-Actionthriller im tristen Amateurlook.

2 von 10

Die deutsche DVD / Blu-ray erschien von Eurovideo und ist mit einer FSK 16 Freigabe ungeschnitten. Bis auf den Trailer zum Film warten die Datenträger mit keinerlei Extras auf.

In diesem Sinne:
freeman

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Copyright aller Filmbilder/Label: Eurovideo__Freigabe: FSK 16__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Ja/Ja

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