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Death Cage – Fist of Glory

Originaltitel: Fist Of Glory__Herstellungsland: Hongkong, USA__Erscheinungsjahr: 1991__Regie: Joe Mari Avellana__Darsteller: Dale Cook, Maurice Smith, Chris Aguilar, Joseph Al, Dave Allen, Mike Anton, Gil Bandong, Roland Belaro, Geno Bolda, Peter Ching u.a.
Dale Cook schwingt die Fist of Glory in Death Cage

Dale “Apollo” Cook schwingt die “Fist of Glory” in “Death Cage”.

Der Vietnamkrieg liegt in seinen letzten Zügen. Eine Einheit Special Forces wurde entsandt, um auf den letzten Metern noch ein paar fiese Vietcong-Generäle auszuschalten. Doch die Mission ufert mehr und mehr aus. Am Ende sind mehrere hundert Vietcong tot und auch von den Special Forces hat es einige erwischt. Jake, der Anführer der amerikanischen Soldaten, wird ebenfalls schwer verletzt. Der Rangfolge entsprechend, muss sich sein Kumpel Lee für den teuer erkauften Erfolg verantworten.

Doch Lee denkt gar nicht daran, die Verantwortung zu übernehmen. Er tritt die Flucht nach vorn an und taucht unter. Dabei gerät er jedoch einem fiesen Geschäftemacher in die Hände, der ihn unter Drogen setzt und für sich in der „Arena des Todes“ kämpfen lässt. Als Jake Monate später aus der Krankenstation entlassen wird, glaubt er kaum, was er zu hören bekommt. Sein Freund wurde wegen seinen Entscheidungen zur Rechenschaft gezogen? Jake beschließt, diese Ungerechtigkeit gerade zu rücken und begibt sich auf die Suche nach seinem Freund. Schnell findet er heraus, was mit Lee passiert ist.

Jake beginnt daraufhin, eisern Martial Arts zu trainieren. Denn er will sich in der Arena des Todes zu Lee vorarbeiten, an das Gute in seinem Freund appellieren und ihn danach aus der Gewalt der fieswichtigen Fieswichte befreien.

Ein Actionfilm, der unentwegt Action macht!

Der Film vom eher als Schauspieler bekannten Regisseur Joe Mari Avellana („Die Todesinsel“) mag keine unbekannte Geschichte erzählen, macht aber eine Menge Spaß. Der Grund dafür ist schnell ausgemacht: Der Regisseur und Drehbuchautor von „Death Cage“ lässt einfach permanent etwas passieren. Zunächst liefert sein Actioner satte, immer mehr ausufernde Vietnam-Action mit zahllosen Explosionen und einem amtlichen Leichenberg. Dabei findet das große Geballer nicht wie gewohnt im philippinischen Dschungel (die Philippinen doubeln mal wieder Vietnam) statt, sondern in und um eine Art Army-Base. Diese wird ausführlich bespielt und zerstört.

Zwar hätte die Action ein paar platzende Blutbeutel mehr vertragen können, ansonsten kann man sich als Actionfan hier aber kaum beklagen. Zwischendurch feuert Dale Cook („Bloodfight 4“) auch mal den einen oder anderen Martial Arts Move ab. Passt! Danach steigt der Abschnitt um Lees Karriere als ultrabrutaler, unter Drogen gesetzter Fighter. In diesem darf Maurice Smith („Bloodfist 2“) als Lee ordentlich um sich treten und schlagen, während sich Cooks Jake durch eine grandios geniale Trainingsmontage arbeitet.

Diese bietet ein paar herrlich archaisch wirkende Foltermaschinen auf, lässt Jake Eisblöcke und Holzbretter zerschmettern und bereitet ihn natürlich auch auf einen Fight vor, bei dem er sein Augenlicht verliert. Muss so! Entsprechend topp unterhalten starten wir in Richtung Finish durch. Der Film dämonisiert einen zukünftigen Gegner von Jake, der ihn NATÜRLICH blendet, und bereitet alles für das große Finale vor.

Dale “Apollo” Cook liefert ab!

In dem müssen Jake und Lee unter dem Lumpenpack aufräumen. Das erledigen sie rund um eine Werft und eine Art aufgeständerten Stadtteil. Hier verteilen sie blaue Bohnen satt, lassen Bloodpacks platzen und Philippinos von den Dächern regnen. Nebenbei steigen im Sekundentakt Feuerbälle von zig Explosionen gen Himmel und am Ende steht ein gewaltiger, rührend naiv getrickster Big Bang, der keine Fragen offenlässt. Einfach nur großartig und für Fans der niveaumäßig etwas tiefer gelegten Action ein riesiges Fest.

Das wird flankiert von nackten Hupen, dummen Dialogen, Overacting, gar keinem Acting und Logiklöchern satt. Was bei „Death Cage“ aber alles nicht stört. Optisch bietet der Film Standardkost, ohne große Ecken und Kanten, inklusive einiger wirklich abwechslungsreicher Settings, die mal noch nicht gar so vertraut wirken. Nur bei der Arena des Todes hätte man sich gerne etwas mehr Mühe geben dürfen. Zumindest konnte man viele Philippinos als ordentlich lautes Publikum herankarren.

Darstellerisch ist bei Dale „Apollo“ Cook und Maurice Smith freilich nicht viel zu holen, für das hier gebotene hochtourige Treiben reicht das vorhandene Talent aber allemal. Dafür sind die beiden in der Action sehr präsent, wobei festgehalten werden muss, dass beide mehr Baller- als Kickeraction zu bestreiten haben. Sehr unterhaltsam gerät die Figur des Max, Trainer und neuer Buddy von Jake. Robert Marius, Dauergast in zahlreichen Philippino-Streifen wie „Das Alien aus der Tiefe“, spielt diesen schön angeschrägt und bringt etwas nötigen Humor in den Film. Was leider fehlt, ist ein wirklich ernstzunehmender Bösewicht.

„Death Cage“ aka „Fist of Glory“ mit Dale „Apollo“ Cook bietet unterhaltsame Daueraction

Was am Ende bleibt, ist ein kurzweiliger, in seinen besten Momenten grandios unterhaltsamer B-Actioner, der die insgesamt recht kurze Filmkarriere des Kickbox-Weltmeisters Dale Cook begründete. Natürlich nahm kaum jemand Notiz von dem preisgünstig in Szene gesetzten „Death Cage“, so dass Cooks Karriere niemals wirklich aus den tiefsten Niederungen der B-Action herauskam. Zumindest kann er aber für sich beanspruchen, äußerst furios in seine Filmkarriere gestartet zu sein.

Wobei „furios“ hier freilich voll und ganz auf das Umfeld bezogen ist und das ist jenes der Billigaction. Deren Fans wird „Death Cage“ garantiert topp munden. Alle anderen werden sicherlich ihre liebe Not mit der „Story“, den „Dialogen“, dem „Schauspiel“ und den „Motivationen“ der Figuren haben. Aber ganz ehrlich: Für die wurde „Death Cage“ auch gar nicht gemacht.

6 von 10

„Death Cage“ erschien zunächst nur geschnitten in Deutschland. Dabei erwischte es in erster Linie die Martial-Arts-Einlagen, die immer mal wieder einen recht rüden Einschlag haben. Imperial Pictures sicherte sich nun die Lizenz und brachte den Film mit einer FSK 18 ungeschnitten heraus. Als Master dienten mehrere VHS-Bänder, was eine nicht berauschende, aber ertragbare Bildqualität zur Folge hat.

In diesem Sinne:
freeman

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Copyright aller Filmbilder/Label: Imperial Pictures__Freigabe: FSK 18__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Nein/Ja

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