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Death Valley

Originaltitel: Death Valley__Herstellungsland: Kanada__Erscheinungsjahr: 2021__Regie: Matthew Ninaber__Darsteller: Jeremy Ninaber, Ethan Mitchell, Kristen Kaster, Matthew Ninaber, Matt Daciw, Jacqueline Ninaber, Jonah Fortin, Melissa Joy Boerger, Justin Moses, Jeff Waters u.a.
Death Valley DVD Cover

Regisseur Matthew Ninaber mixte in seinem “Death Valley” eine Menge seiner Lieblingsfilme zu einem ordentlichen Mash-up.

Matthew Ninaber machte zuletzt im Kostüm des „Psycho Goreman“ im gleichnamigen Trash-Spaß von sich reden. In seinem neuen Streifen „Death Valley“ schlüpfte er erneut in den Anzug eines Filmmonsters und wurde auch hinter der Kamera als Regisseur und Drehbuchautor tätig. Flankiert wurde er von zahlreichen Bekannten und Verwandten wie seinem Bruder Jeremy oder seiner Ehefrau Jacqueline. Selbige hatten ebenso mehrere Funktionen beim Dreh inne. „Ein mit Budget nicht zwingend gesegnetes Herzensprojekt“ kommt einem da sofort in den Sinn.

Alles dreht sich um die Söldner James Beckett und Marshall. Beckett will nach diesem Einsatz nur noch für seine Familie da sein und die gefährlichen Jobs in aller Welt hinter sich lassen. Sein vermeintlich letzter Einsatz führt ihn in einen Fantasiestaat. Hier befindet sich im tiefsten Wald ein unterirdisches Forschungslabor, dessen „Hauptprojekt“ den Ausbruch probte und damit für einen kompletten Lockdown der Einrichtung sorgte.

Vor der kompletten Abschottung konnte eine Wissenschaftlerin zumindest einen letzten Hilferuf absetzen. Beckett und Co. werden nun entsandt, um die Dame und diverse wissenschaftliche Unterlagen aus der Forschungsstation zu bergen. Was Situation nicht vereinfacht: Eine militärische Miliz zieht den Ring um die Station immer enger und darf freilich nicht in Besitz der Forschungsunterlagen und des Forschungsgegenstandes gelangen.

Schaut in den Mix aus „Predator“, „Alien“ und „Resident Evil“ hinein

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Regisseur und Drehbuchautor Matthew Ninaber outet sich mit seinem neuesten Werk als großer Freund der Klassiker „Alien“ und „Predator“. Dabei beherrscht der Predator vor allem den Einstieg in den Film. Hier wie dort schleicht ein Trupp waffenstarrender Männer durch einen dichten Dschungel und gerät irgendwann an gegnerische Truppen, was für eine hübsche Actionszene sorgt. Zu Predator-Zeiten wäre diese noch komplett handmade gewesen. Bei „Death Valley“ mischen sich zahlreiche CGI-Effekte unter. Das Budget wird nicht mehr hergegeben haben.

Dennoch macht die von Hauptdarsteller Jeremy Ninaber choreographierte Action Laune, stimmen doch Bodycount und einige spektakulärere Bilder. Etwa wenn die Druckwellen von Explosionen Soldaten durch die Gegend schleudern. Blut darf auch fließen, ein netter Auftakt. Im unterirdischen Forschungslabor greift dann der „Alien“-Part, denn fortan wird durch finstere Gänge geschlichen, durch Luftschächte gerobbt und das Monstrum des Filmes greift immer mal wieder aus der Tiefe des Raumes an.

Söldner Beckett in Action in Matthew Ninabers Horrorfilm

Söldner Beckett ist in einem Schurkenstaat unterwegs, um Schlimmes zu verhindern.

Das Monster ist hübsch eklig designt und wird durchweg als Man-in-a-Suit-Effekt gereicht. Das Kostüm bremst Matthew Ninaber kaum. Das von ihm gespielte Monster wirkt angenehm beweglich und schnell und sorgt so durchaus für Spannung. Zumal es nicht nur „das eine“ Monster gibt. Zudem wird rund um das Monster auch ein wenig „Resident Evil“ beigemengt. Denn es erinnert in seinem Background und seinem Design an die Licker aus den Resident-Evil-Games. Zudem gibt es noch ein paar weitere kleinere Überraschungen um das Monster, die an dieser Stelle nicht verraten seien.

Storytechnisch wird dabei nun kein Festival der Twists und Überraschungen oder der genialen Dialoge abgeschossen. „Death Valley“ ist zweckmäßig erzählt, der Film kommt frei von Längen von einem actionreicheren Moment zum nächsten und das gebotene Tempo bleibt immer auf einem ansprechenden Niveau. Gegen Ende gibt es dann ein paar kleinere Überraschungen, die sich angenehm unaufgeregt in den Rest der Erzählung einfügen und noch einmal für kleinere Aufmerksamkeitsschübe sorgen. Wenngleich man als mitdenkender Zuschauer in diesen Momenten dem Film teilweise ein wenig voraus ist. Der Showdown könnte im Großen und Ganzen aber deutlich aufwändiger und knalliger daherkommen.

Death Valley Monster

Becketts Buddy Marshall schaut dem Monster tief in die nicht vorhandenen Augen.

Die Darsteller machen ihre Sache ordentlich. Jeremy Ninaber wirkt als großer Held ein wenig verkniffen und teils wenig nahbar, was durch seinen Partner Marshall aber gut ausgeglichen wird. Der bricht Ninabers Beckett gut auf. Zudem haben beide Schauspieler eine gute Chemie miteinander. Die Figuren um sie herum sind für den „Zehn kleine Jägermeister“-Part da. Nur die Wissenschaftlerin, die den Hilferuf sendete, gerät für den Film wichtiger und wird von Kristen Kaster ansprechend verkörpert.

In optischer Hinsicht wirkt „Death Valley“ trotz sichtlicher Budgetbeschränkungen angenehm wertig. Feine Drohnenaufnahmen sorgen zu Beginn für nette Establishing Shots, die Waldaufnahmen sehen nicht nach „Erholungspark um die Ecke“ aus und das Setting des unterirdischen Komplexes funktioniert und sorgt für eine nette Düsteroptik. Der Soundtrack zum Film speist sich vornehmlich aus elektronischen Klängen und treibt den Streifen immer wieder gut an.

„Death Valley“ mag rundweg zusammengeklaut sein, macht aber dennoch Laune

Mit „Death Valley“ ist Matthew Ninaber und seinen Freunden und Bekannten ein Film gelungen, dem man anmerkt, dass hier eine Menge Herzblut reingeflossen ist. Der Film schaut angenehm wertig aus, hat ein gutes Pacing, spult seine Story routiniert ab, hat ein hübsches Filmmonster zu bieten und versucht immer, trotz aller Limitierungen, das Maximum herauszuholen.

Nichts davon ist innovativ, dazu klaut sich Ninabers Drehbuch zu sehr durch seine Lieblingsfilme, aber dafür ist das Ergebnis angenehm unterhaltsam, gerüttelt spannend und hübsch kurzweilig. Das einzige, was fehlt, ist der letzte Kick. Ein aufwändigerer Showdown, mehr Monsteraction, ein höherer Blutzoll und weniger CGIs.

6 von 10

Die deutsche DVD / Blu-ray zum Film erschien am 27. Mai 2022 von Koch Media. Die Datenträger sind ungeschnitten ab 16 freigegeben und haben leider keinerlei Extras zum Film zu bieten. Natürlich kann man den Film auch als VoD erstehen.

In diesem Sinne:
freeman

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Copyright aller Filmbilder/Label: Koch Media__Freigabe: FSK 16__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Ja/Ja

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