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Wartime

Originaltitel: Movie in Action__Herstellungsland: Philippinen__Erscheinungsjahr: 1987__Regie: Teddy Page__Darsteller: Bo Svenson, Robert Marius, Jim Gaines, Don Holtz, David Brass, Liza Hurton, Richard King, Mike Monty, Chantal Mansfield, Anthony Young u.a.
Wartime aka Movie in Action von Teddy Page

“Wartime” aka “Movie in Action” von Teddy Page nimmt “Tropic Thunder” voraus.

Nachdem ich zuletzt an dieser Stelle den B-Actioner „Invasion Force“ besprochen habe, bei dem einen schon der Gedanke beschleichen musste, dass die Macher des großartigen „Tropic Thunder“ das eine oder andere Auge auf den B-Actioner geworfen haben könnten, bin ich nun mit „Wartime“ auf einen ähnlichen Fall gestoßen. Der Originaltitel des noch vor „Invasion Force“ entstandenen Streifens von Teddy Page lautet „Movie in Action“ und trifft die Handlung noch deutlich besser.

Diese erzählt von einem Filmteam, das im thailändischen Dschungel einen Actionfilm inszenieren will. In dem muss der Held eine holde Maid vor fiesen Vietcongs beschützen. Obschon alles ganz ordentlich läuft, nervt die Hauptdarstellerin mit ihren Allüren. Auch am aktuellen Drehtag ist sie mal eben drei Stunden zu spät am Set. Zu ihrem Pech kommt sie insofern genau pünktlich, dass es ein paar Rote Khmer auf das Filmset abgesehen haben. Sie entführen die Hauptdarstellerin und verschleppen sie nach Kambodscha.

Die amerikanische Botschaft in Thailand kann in dem Fall nicht viel ausrichten. Sie verweisen das Drehteam auf das thailändische Militär, das in diesem Fall zuständig sei. Doch dem geht das Schicksal eines Filmstars reichlich am Pötter vorbei. Darum beschließt das Kernteam, unter der Führung des actionerprobten Hauptdarstellers zur Rettung der Dame auszurücken.

„Tropic Thunder“ von Teddy Page

Der philippinische Actionvielfilmer Teddy Page („Die Macht der Ninja“) wurde bei „Wartime“ unter seinem Alias Ted Johnson tätig und fabrizierte einen unterhaltsamen B-Actioner. Der profitiert vor allem von seiner frischen Handlung, die das Drehteam eines Actionfilmes mit realer Gewalt, echten Waffen und noch echteren Explosionen konfrontiert. Ganz nach der Devise, dass Filmemacher „Träume wahr werden lassen“ und „Unmögliches möglich machen“, brechen die Helden dann zu einer Reise mit ungewissem Ausgang auf.

Auf ihrem Weg bezwingen sie mit beim Dreh geschulter Teamarbeit jede noch so große Hürde, entkommen ihren Häschern mit Witz und Bauernschläue und haben allesamt MacGyversche Qualitäten, mit denen sie sogar die ausweglosesten Situationen meistern. Interessanterweise geht es unseren Helden nie darum, die Gegner zu töten. Stattdessen werfen sie deren Waffen zumeist gerne weg, was sie nur noch näher in die Richtung MacGyvers rückt.

Bis auf einen Charakter kennt unsere Heldentruppe keinerlei Angst oder Zweifel. Infolgedessen bewahrt sich der Film rundweg einen lockeren, gelösten Ton. Die Charaktere von „Wartime“ erleben gerade das Abenteuer ihres Lebens, soviel ist klar. Dass die Roten Khmer in Wirklichkeit alles andere als leicht niederzuringendes Fallobst waren – who cares? Teddy Page will unterhalten und schafft das auch.

Und sowohl am Anfang als auch am Ende macht er, was er am besten kann: Er präsentiert Dauergeballer. Nebenbei explodieren Laubhütten in fetten Feuerbällen und purzeln die toten Fieswichte zu Hunderten durchs Gras. Die deutsche FSK 16 deutet an, dass Page kein Geld für blutige Effekte hatte – diese braucht es hier aber auch gar nicht.

Darstellerisch geht „Wartime“ absolut in Ordnung. Vor allem das Heldenteam macht seinen Job gut und ist mit sichtlichem Engagement bei der Sache. Leider hat es keinen echten Bösewicht, der hier und da die Spannung hätte vorantreiben können. Bekanntere Namen wie Bo Svenson („Der Kampfgigant“) und Mike Monty („Kickboxer Cop“) tummeln sich in den Nebenrollen und sorgen für kleinere Handlungstwists.

Inszenatorisch liefert Teddy Page leider nur die von ihm gewohnte Standardkost. Das Beseelte der Story überträgt sich nicht auf seine Optik. Der philippinische Dschungel doubelt Thailand, sonderlich interessante Schauplätze kann „Wartime“ nicht aufbieten und allgemein wirkt der Actioner leider unterfinanziert. Manche sichtlich als Highlights gedachte Szenen, etwa der Angriff eines mit Raketen bestückten Hubschraubers, wirken seltsam fahrig umgesetzt.

„Wartime“ bringt eine Menge Funtime

Der Actioner von Teddy Page nimmt wie schon „Invasion Force“ das Erfolgskonzept von „Tropic Thunder“ vorweg. Dessen komödiantische Klasse mag „Wartime“ nie erreichen, macht aber trotz aller Problemherde Laune, ist extrem kurzweilig und hat Spaß daran, das Filmemachen höchstselbst als Teamarbeit kreativer Köpfe hochleben zu lassen und zu feiern. Und so ist hier tatsächlich mal die Story der Star in einem Teddy-Page-Actioner, in dem nur zu Beginn und am Ende wirklich die Dauergeballer-Kuh fliegen darf.

6 von 10

Der Film erschien in Deutschland bereits auf VHS ungeschnitten. Diese dürfte auch das Master für die optisch nicht sonderlich gelungene DVD-Veröffentlichung von dem Label WMM gewesen sein. Die präsentieren den Film ebenfalls ungeschnitten und mit FSK 16 Freigabe. Streamen kann man den Film auch.

In diesem Sinne
freeman

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Copyright aller Filmbilder/Label: WMM__Freigabe: FSK 16__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Nein/Ja

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