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Arena

Originaltitel: Arena__ Herstellungsland: USA__ Erscheinungsjahr: 2011__ Regie: Jonah Loop__ Darsteller: Kellan Lutz, Samuel L. Jackson, Katia Winter, Johnny Messner, Daniel Dae Kim, James Remar, Derek Mears, Nina Dobrev, Lauren Shiohama, Dean J. West, …

Arena

Zum Trailer (engl. OV) geht´s hier!

“Arena” ist ein unbefriedigender Action-Streifen aus dem Jahr 2011, der sich sowohl inhaltlich als auch stilistisch im Prinzip als eine unoriginelle Kombination aus Elementen von Genre-Veröffentlichungen á la “Ring of Steel”, “Gamer”, “Expect no Mercy” und “the Condemned” sowie der zu Zeiten seiner Entstehung gerade beliebten “Spartacus”-TV-Serie aus dem Hause “Starz” umschreiben lässt – ordentlich Nudity and Violence inklusive. Von Regie-Neuling Jonah Loop für knapp 10 Millionen Dollar in Baton Rouge, Louisiana realisiert, wurde im Rahmen seiner Veröffentlichung auf eine Kino-Auswertung verzichtet sowie in den USA nicht einmal eine BluRay auf den Markt gebracht. Neben dem an sich nicht unansprechend arrangierten Trailer ist es primär die mit einigen bekannten Gesichtern aufwartende Besetzung, die auf den ersten Blick durchaus Interesse erweckt: Allen voran Samuel L. Jackson und Kellan Lutz, die schwedische Schönheit Katia Winter sowie mehrere Serien- und B-Movie-Regulars; unter ihnen Johnny Messner, Daniel Dae Kim, Nina Dobrev und James Remar. Leider ist die Enttäuschung oder gar Verärgerung auf Seiten des Zuschauers umso größer, wenn sich das Werk im Zuge des Sichtens schlussendlich als ein ebenso subpar konzipiertes wie in Szene gesetztes entpuppt…

Als Lori (Dobrev), die hochschwangere Ehefrau des Feuerwehrmanns David Lord (Lutz), bei einem Autounfall stirbt, wirft ihn der Verlust derart heftig aus der Bahn, dass er seine Zeit fortan häufig betrunken sowie von Selbstvorwürfen geplagt verbringt. Einige Wochen nach der Beerdigung lässt er sich in einer Bar in Acapulco (unter reichlich Alkoholeinfluss) spontan darauf ein, mit der verführerischen Milla (Winter) “aufs Hotelzimmer zu gehen” – wo sie ihn sogleich jedoch per Taser außer Gefecht setzt. Dem Zurückerlangen seines Bewusstseins folgend, findet er sich in einer Zelle eines abgeschiedenen Gebäudekomplexes eingesperrt wieder, in dem ein Herr namens Logan (Jackson) illegale Kämpfe veranstaltet, die bis zum Tode ausgetragen sowie unter dem Titel “Death Games” live im Internet gestreamt werden. Während Behörden wie das FBI und Interpol emsig den Ausgangspunkt der regelmäßigen Sendungen zu lokalisieren versuchen – was ihnen dank der verwendeten Verschlüsselungs-Technik bislang aber schlichtweg nicht möglich war – können sich zahlende Abonnenten aus aller Welt das blutrünstige Spektakel indes leicht und bequem von ihren heimischen Rechnern aus ansehen…

Entführte werden jeweils dazu gezwungen, mit Waffen (Schlagstöcke, Messer, Äxte etc.) in einer mit “Green Screen” ausgekleideten Räumlichkeit (bei der fürs Publikum stets verschiedene Backgrounds digital hinzugefügt werden) gegeneinander anzutreten. Sollte sich einer weigern oder ein Kontrahent am Ende des Duells noch immer am Leben sein, dürfen die Viewer per Abstimmung über dessen Schicksal entscheiden – wobei es angrenzend always jedoch Logan´s “Vollstrecker” Kaden (Messner) ist, der in solchen Fällen zum Einsatz kommt und dem Verlierer kurzerhand den Kopf von den Schultern trennt. Eingangs lehnt es David kategorisch ab, sich aktiv daran zu beteiligen – allerdings will er sich natürlich auch nicht so ohne weiteres töten lassen. Also setzt er sich (gezwungenermaßen) doch zur Wehr und schlägt dem “Spielemeister” zudem gar einen Deal vor: Bei einer Zusicherung seiner Freiheit nach zehn Siegen würde er sich von nun an nicht mehr widersetzen – und sein finaler Gegner müsste Kaden sein! Da niemand bis dato mehr als fünfmal gewonnen hat, willigt Logan ein und kann sich postwendend an Traumquoten seines (nun “Death Dealer” genannten) neuen Fighters erfreuen. Die Lage spitzt sich allerdings kontinuierlich zu, als Milla David auf einmal zunehmend “verfällt” – und der wiederum einen Gegner nach dem anderen bezwingt…

Ursprünglich sollte “Arena” sowohl mal “Fury” als auch “Deathgames” heißen – doch wurde ersterer Titel nach der Verpflichtung Jacksons geändert, um potentielle Verwirrungen oder Verwechslungen zu vermeiden, da jener im “Marvel Universum” ja Nick Fury verkörpert. Parallel dazu erfuhr die bisherige Drehbuch-Version von Michael Hultquist (“Blood Harvest”) und Robert Martinez (“Victim”) eine Überarbeitung durch Tony Giglio, dem Verfasser u.a. des 2., 3. und 4. “Death Race”-Remake-Sequels. Unschönerweise wartet das gesamte Werk jedoch mit nichts wirklich Eigenständigem auf. In Addition zu den in der Einleitung genannten Streifen könnte man problemlos noch massig weitere vergleichbare anführen, die jeweils ähnliche Versatzstücke und Entwicklungen aufweisen. Ohne dabei gewichtigen Wert auf individuelle Eigenheiten, Mehrschichtigkeit oder Plausibilität zu legen, wurden die einzelnen “löchrig-flachen Plot-Bausteine” bloß ambitionsarm-uninspiriert aneinandergereiht. Im Visier etlicher internationaler Fahnder wird die Show auf einem alten Industriegelände in Mexiko aufgezeichnet: Neben Logan, Kaden und Milla besteht die “Organisation” ansonsten im Grunde nur noch aus einigen “gesichtslosen Handlangern” sowie zwei bisexuellen Gespielinnen des Chefs (Lauren Shiohama und Irene Choi), welche wiederum für die Technik zuständig sind und überdies einen Hang zu S/M-Praktiken zur Schau stellen…

Finanziert wird das gesetzeswidrige Spektakel durch ein “Online-Abo” für nach Blut gierende Konsumenten rund um den Globus – von denen es offensichtlich eine Menge gibt, dem Aufwand und Ertrag nach zu urteilen. Und wie “verkauft” uns das der Streifen? Indem er einem (stellvertretend für alle) immer wieder einen in Asien ansässigen Büro-Mitarbeiter vor seinem PC-Monitor sowie eine kleine Gruppe US-College-Studenten in ihrem Dormroom zeigt, wie diese das Geschehen mitverfolgen und kommentieren. Lachhaft sowie außerdem noch arg stereotyp werden diese Szenen dargereicht – was jeden eventuell satirisch oder gar sozialkritisch gedachten oder vermuteten Aspekt “wirkungslos verpuffen” lässt. Von der nicht sehr glaubhaften Gegebenheit mal abgesehen, dass Milla irgendwann plötzlich Gefühle für David entwickelt und sich im Laufe dessen auch unverhohlen auf seine Seite schlägt – u.a. mit ihm “das Bett teilt” – sowie auch losgelöst eines finalen “Twists”, der einen zum Ende hin tatsächlich ein wenig zu überraschen vermag, entfaltet sich die Story in fast allen Bereichen im Prinzip komplett vorausahnbar. In die Neuzeit verlegte “Gladiatorenkämpfe” – angepasst in einem modernen Setting und Kontext eingebettet sowie quasi in Gestalt einer Kreuzung aus TV´s “Spartacus: Blood&Sand” und bestimmten Turnierfilmen (á la “Mortal Kombat”) dargeboten: Das zugrunde liegende Konzept ist an sich beileibe kein unbrauchbares – nur lebt bspw. jene genannte Serie bekanntlich nicht allein nur von Sex und Gewalt, sondern erzählt obendrein auch noch eine mit Intrigen gespickte Geschichte…

Angesichts des banalen Skripts, welches üppig an Klischees, eindimensionalen Figuren und qualitativ schwachen Dialogen daherkommt, ist es kaum zu verstehen, was Jackson dazu bewogen hat, bei “Arena” mitzumachen. Seine Herangehensweise an seinen Part erinnert jedenfalls an seine Auftritte etwa in “the Spirit” und “the Great White Hype”: Vergnüglich over-the-Top – dabei aber trotzdem “leicht gekünstelt” anmutend. Als Lead agiert Kellan Lutz (“the Expendables 3“) indes solide – jedoch ohne groß gefordert zu werden, denn mehr als zu fighten, seinen trainierten Body zu zeigen und grimmig dreinzublicken wurde ihm nicht gerade abverlangt. David´s Entwicklung von einem liebenden Gatten und werdenden Vater über einen trauernden, Suizid-gefährdeten, dem Alkohol zugeneigten Witwer bis hin zu einer gnadenlosen, dem “Rausch der Umstände” anwachsend zu erliegen drohenden “Tötungsmaschine” hätte getrost ein Stück weit besser ausgearbeitet werden können – was ebenso für verschiedene andere Eigenschaften diverser Charaktere gilt; insbesondere im Falle Millas, deren emotionales Verhalten bisweilen bloß schwer nachvollziehbar ist. Katia Winter (“Anaphylaxis”) liefert eine annehmbare Performance ab – doch bleibt sie einem vorrangig nur aufgrund ihrer Attraktivität und Freizügigkeit im Gedächtnis. Als Kaden präsentiert sich Johnny Messner (“4Got10“) mal wieder als saucooler Badass – wohingegen Daniel Dae Kim (“Insurgent“), James Remar (“Horns“) und Derek Mears (“Alita: Battle Angel“) in schlichten Nebenrollen mit nur limitierter Screen-Time gnadenlos verschenkt wurden; von Nina Dobrev (“the Bricklayer“) ganz zu schweigen…

Dass man David für seine Siege öftermals “mit Frauen belohnt”, markiert eine weitere Parallele zur “Spartacus”-Serie, an die man vor allem im Bereich des Looks der Kämpfe erinnert wird: Diese werden in einem “Green Screen Studio” ausgetragen sowie im Rahmen der Übertragung dann mit “digitalen Backgrounds” versehen, von denen die meisten (wie z.B. eine WWI-Schützengraben-Landschaft, eine Wolkenkratzer-Baustelle oder brennende Ölfelder in der Wüste) durchaus cool anzuschauen sind. Teils in markanter Zeitlupe, sind die Duelle einigermaßen okay ausgefallen – doch enttäuscht neben der einfallsarmen Choreographie zudem die Tatsache, dass man die Mehrzahl nur in Auszügen aufgezeigt erhält. Letzteres kann auch nicht seitens des hohen Härtegrads “wettgemacht” werden, der u.a. diverse Folter-Techniken (á la Elektroschocks und Waterboarding), garstige Wunden, zerschnittenes Fleisch, Enthauptungen, durchbohrte Körper und eine Menge umherspritzendes Blut umfasst. Mit Loop´s Regie, Jeff Danna´s (“Bad Country“) Score sowie Nelson Cragg´s (“Tracers“) Kamera-Arbeit immerhin auf gängigem B-Movie-Niveau, wird der Gesamt-Eindruck allerdings zusätzlich noch durch verschiedene banale Momente und anderweitige “Patzer” getrübt – unter ihnen ein mieser Pkw-Crash, die unlogischen Perspektiven einiger Überwachungs- und Übertragungs-Aufnahmen sowie ein aus einer Wand herausragendes Objekt, das mal lang genug ist, um jemanden zu durchstoßen, mal nicht. Zumindest ist bis heute (2024) noch niemand auf die Idee gekommen, die am Ende präsentierte “Option” zu ergreifen und ein Sequel in Angriff zu nehmen…

Fazit:

Bei “Arena” handelt es sich um stumpfe, spannungslose Genre-Kost, die zwar mit reichlich Action, Nudity und Gewalt aufwartet, alles in allem jedoch weder inhaltlich noch im Sinne des erhofften “Kampf-Spektakels” überzeugen kann sowie im Zuge dessen nicht einmal bis in unterhaltsame “Guilty Pleasure Gefilde” vorzudringen vermag…

7 von 10

Hierzulande ist “Arena” auf DVD und BluRay erhältlich.

Stefan SeidlArena

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Arena

Copyright des “Arena” Covermotivs und der Pics: Zero Gravity Management / RCR Media Group / Fury Productions / Stage 6 Films / Sony Pictures Home Entertainment (u.a. US & D)__ Freigabe: FSK-18__ DVD/BluRay: ja/ja

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