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die Tribute von Panem (the Hunger Games)

Originaltitel: the Hunger Games__Herstellungsland: USA__ Erscheinungsjahr: 2012__Regie: Gary Ross__Darsteller: Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Woody Harrelson, Liam Hemsworth, Elizabeth Banks, Stanley Tucci, Donald Sutherland, Wes Bentley, Lenny Kravitz, Amandla Stenberg, Alexander Ludwig, Isabelle Fuhrman, Willow Shields, Toby Jones, …

Ein deutsches Poster-Motiv.

Ein deutsches Poster-Motiv.

Ein amerikanisches Poster-Motiv.

Ein amerikanisches Poster-Motiv.

httpv://www.youtube.com/watch?v=Mj-hTRt0Pi0

Mit „the Hunger Games“ ist Gary Ross – seines Zeichens Regisseur von „Pleasantville“ (1998) und „Seabiscuit“ (2003) – im Jahre 2012 eine ebenso achtbare wie unterhaltsame Adaption des gleichnamigen internationalen Bestsellers von Suzanne Collins geglückt, welche man inhaltlich quasi als eine Art „Kompaktversion“ des Buches umschreiben kann: Obgleich etliche Szenen, Eigenheiten und Plot-Stränge (jeweils mehr oder minder stark) verdichtet, verändert oder gar vollständig wegelassen wurden, ist man der Vorlage dennoch weitestgehend treu geblieben – was gewiss auch der Gegebenheit entstammt, dass Collins höchstpersönlich am Schreiben des Skripts beteiligt war. Unabhängig dessen (bzw. eigentlich genau daraus resultierend) werden so einige Momente und Details auf Nicht-Kenner des Buches fraglos ein bestimmtes Stück weit „irritierend“ wirken – was schon nach wenigen Minuten mit einer fauchenden Katze beginnt – weshalb sich vermutlich nicht nur so mancher Freund des Romans für die BluRay-Auswertung mit Sicherheit gern eine zirka 15 bis 20 Minuten längere Schnitt-Fassung gewünscht hätte: Allerdings wurde ja bereits vorm Kinostart bekannt gegeben, dass die veröffentlichte Version dem „Director´s Cut“ entspricht…

Der inspirierten Herangehens- und Inszenierungsweise von Ross ist es zu verdanken, dass der Film nie wie ein „seelenloser Blockbuster“ anmutet, sondern eher den Eindruck eines „höherbudgetierten Indies“ erweckt – was zu gefallen weiß und mich unweigerlich an Catherine Hardwicke´s „Handschrift“ beim ersten Teil der „Twilight“-Saga erinnerte. Sowohl vom Setting als auch dem gesamten Präsentationsstil her bilden die Szenen in der bewaldeten Arenenlandschaft sowie im ärmlich-tristen zwölften District einen markanten Kontrast zu den farbenfroh-dekadenten Impressionen des Capitols, während die solide Kamera-Arbeit Tom Sterns („Gran Torino“) zugleich die gebotene Gewalt auf dienliche Weise kaschiert – stets innerhalb der Grenzen des unumgänglichen „PG-13“-Ratings, ohne dabei aber die betreffenden Grausamkeiten irgendwie zu verharmlosen. Die darstellerischen Leistungen sind indes nahezu rundum als überzeugend zu werten – wobei Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence definitiv eine besondere Erwähnung finden muss: Nach ihrer fantastischen Performance in „Winter´s Bone“ (2010) hat sie ihr Auftritt hier – selbstverständlich in Kombination mit dem späteren Erhalt ihres „Oscars“ für „the Silver Linings Playbook“ (2012) – geradewegs an die Spitze ihrer Zunft befördert…

Schwächen lassen sich u.a. im Bereich der Charakterzeichnung der Nebenfiguren ausmachen – was mitunter der zügigen Story-Entwicklung sowie dem Fehlen etlicher Infos (welche im Roman etwa über Beobachtungen und Gedanken bzw. Schilderungen der Hauptfigur vermittelt werden) zuzurechnen ist. Einige Effekte hätten getrost gezielte Optimierungen vertragen können – und „natürlich“ weist der Streifen gleich mehrere Versatzstücke auf, die einem schonmal in anderen Werken begegnet sind, doch funktioniert die vorliegende Kombination jener Elemente im Prinzip durch die Bank weg anständig, weshalb dieser Kritik-Ansatz kaum (ernsthaft) der Rede wert ist. Inwieweit eine „emotionale Verbindung“ zwischen dem Publikum und den Protagonisten entsteht, dürfte vom jeweiligen Betrachter abhängig sein: In meinem Fall ging sie in Ordnung – vielleicht auch weil mir die Figuren schon vom Lesen her derart vertraut waren. Auf die Bücher bezogen, gefällt mir das „mittlere Kapitel“ der Trilogie („Catching Fire“) übrigens am besten: Ende 2013 startet die entsprechende Verfilmung in den Lichtspielhäusern dieser Welt – und wird das ohnehin schon starke Einspielergebnis dieses ersten Teils, der allein in den USA stolze 408 Millionen Dollar erwirtschaften konnte, im Zuge dessen dann noch einmal locker überbieten…

Zusammengefasst bleibt also festzuhalten:  Meiner Meinung nach ist „the Hunger Games“ sein stattlicher Kritiker- und Zuschauererfolg bereitwillig zu gönnen. Gary Ross hat die geschätzte Vorlage kongenial „cineastisch aufgearbeitet“ und realisiert – und das in einer Form, die hoffentlich künftig in Hollywood Schule macht: Frei von „3D-Abzocke“ sowie eine reichhaltige Story plus kompetente Umsetzung aufweisend, die mal nicht das „Bruttosozialprodukt eines kleinen Landes“ verschlungen hat – dazu noch inklusive eines ebenso talentierten wie treffend gecasteten Darsteller-Ensembles sowie mit einem klangvollen Score und Soundtrack versehen, bei dem auch keine der Songs „auf Teufel komm raus“ in den Verlauf mit eingebunden wurden (der perfekt zum Film passende Taylor Swift Titel „Safe&Sound“ ist beispielsweise ausschließlich während des Abspanns zu hören). Losgelöst von gewissen „Schwachpunkten“, die beileibe nicht zu verleugnen sind, handelt es sich hierbei (alles in allem) demnach um eine erfreulich gelungene Jugendliteratur-Adaption, welche nicht nur innerhalb jenes speziellen Rahmens prima zu unterhalten sowie in einem vernünftigen Maße zufrieden zu stellen vermag…

Hierzulande ist der Film seit August 2012 in Gestalt verschiedener Editionen auf DVD und BluRay zu haben – jeweils ungeschnitten sowie aus dem Hause “StudioCanal/Lionsgate” stammend. Vergleichbare internationale Veröffentlichungen sind indes u.a. in den USA, Großbritannien, Frankreich und der Schweiz erhältlich…

Stefan Seidlthe Hunger Games

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the Hunger Games

Copyright der Cover und Pics: Lionsgate Films (US) / StudioCanal/Lionsgate (D) __ Infos zur deutschen VÖ: Freigabe: FSK12__ Geschnitten: nein__ Blu Ray/DVD: ja/ja__

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