Originaltitel: the Art of War__Herstellungsland: USA-Kanada__Erscheinungsjahr: 2000__Regie: Christian Duguay__ Darsteller: Wesley Snipes, Marie Matiko, Anne Archer, Donald Sutherland, Michael Biehn, Cary-Hiroyuki Tagawa, … |
Spätestens seit „Blade: Trinity“ (2004) steckt Wesley Snipes´ berufliche wie private „Laufbahn“ ja bekanntermaßen (je nach Betrachtungsweise: mehr oder minder mächtig) in der Krise. Wenn ihr mich nach den Gründen (zumindest in beruflicher Hinsicht) fragt: Ich habe keine Ahnung! In meinen Augen ist er noch immer ein Garant für spannende Action-Kost auf hohem Niveau. Im folgenden Review stelle ich euch einen leider viel zu unterschätzten Streifen von bzw. mit ihm vor: „The Art of War“ (2000). Dieser kam zwei Jahre nach „Blade“ heraus und lief (soweit ich weiß) nicht besonders gut an den Kinokassen – was ich leider gar nicht verstehen kann. Kommen wir aber erst einmal zur Story das Filmes:
Agent Neil Shaw (Snipes) arbeitet für einen Geheime Organisation der UN, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, wichtige Verhandlungen mit allen erdenklichen Mitteln zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Erpressungen und das Ausspionieren von Politikern sind an der Tagesordnung. Keineswegs legal – aber dies stört UN-Generalsekretär Douglas Thomas (Donald Sutherland) und seine Beraterin Eleanor Hooks (Anne Archer) nicht besonders, so lange sie ihr Ziel erreichen. Als nächstes steht das Handelsabkommen mit China auf der Liste. Ein gewöhnlicher Überwachungsjob endet dabei im Desaster: Der chinesische Botschafter wird erschossen und bei der Verfolgung stirbt auch noch Shaws Partner Robert (Michael Biehn). Shaw selber wird als Verdächtiger festgenommen, kann aber fliehen und sieht sich nun der Verfolgung durch das FBI wie auch den chinesischen Triaden ausgesetzt. Zur Seite steht ihm unterdessen die Übersetzerin Julia Fang (Marie Matiko), auf welche es die Triaden ebenfalls abgesehen haben. Kann er das Puzzle lösen, in dem der Großindustrielle David Chan (Cary-Hiroyuki Tagawa) auch mit drin zu stecken scheint…?
httpv://www.youtube.com/watch?v=q8xEQdWQCho
„The Art of War“ ist ein spannender Thriller mit einigen wirklich guten Actionszenen. Letztere an sich kommt sehr gut und rasant daher, ist dabei aber nicht zu hektisch geschnitten und (zumindest in der „18er“-Freigabe-Version) entsprechend hart. Vor allem die Folterszene einer Frau, einige Knochenbrüche und Schusswunden in Großaufnahme tragen dazu bei. Zudem ist lobenswert, dass hier noch alles „Handarbeit“ ist und keine CGIs zum Einsatz kommen. Einige Schießereien und Explosionen runden das gute Actionbild schließlich ab. Die Story um eine Verschwörung rund um das Handelsabkommen funktioniert meiner Meinung ebenfalls sehr gut, ist spannend und verfügt über einige nette Wendungen. Sicher nicht einer der spannendsten Vertreter aus diesem Genre – allerdings weiß einen der Film durchaus zu fesseln. Der Score bleibt indes eher unspektakulär, dafür sind die schönen Kamerafahrten von Regisseur Christian Duguay (mitsamt der grundsätzlichen Hochglanzoptik) echt lobenswert…
Am Cast selber gibt es auch nichts auszusetzen: Snipes spielt souverän – ist aber Meilenweit entfernt von seinen Leistungen (z.B.) aus „The Fan“, „New Jack City“ oder „One Night Stand“. Für diesen Film braucht er das aber auch gar nicht, sondern eher seine überragende Kampfkunst, die er einigen Szene gut choreographiert zur Schau stellt. Cary-Hiroyuki Tagawa spielt (wie schon in „die Wiege der Sonne“) eine überaus reiche und schwer einzuschätzende Figur in diesen Puzzle aus Verschwörungen, Attentaten und Mord. Marie Matiko bemüht sich, gegen Snipes´ Präsens nicht unterzugehen, kommt aber nicht über den Status der „schönen zu rettenden Frau“ hinaus. Für ein paar Schmunzler sorgt derweil Maury Chaykin als FBI Agent Capella. Sutherland dagegen hat einfach zu wenig Zeit, um sein Können zu beweisen und bleibt eher blass, genau so wie Anne Archer…
Fazit: „The Art of War“ ist ein für mich zu Unrecht wenig beachteter Streifen von Snipes. Der Film bietet einen spannende Story, gute wie harte Actionszenen und einen Wesley ganz in seinem Element. Verpackt ist das ganze Angelegenheit in einer schönen Hochglanzoptik – fertig ist ein feiner Action-Thriller. Ich hoffe sehr, dass wir Snipes bald wieder in einem Film dieser Kategorie sehen werden und er nicht so „endet“ wie ein Seagal oder Van Damme, denn das hat er nun wirklich nicht verdient…
Filmkritik verfasst von: djoli
Die deutsche DVD aus dem Hause “20th Century Fox” bietet den Film in einer erstklassigen Bildqualität und mit einem sehr guten 5.1 Sound. Leider fehlen die Extras komplett – nicht mal der Kinotrailer hat es auf die Scheibe geschafft. Darauf zu achten ist, dass man die ungeschnittene 18er-Fassung erwischt, da es auch eine stark gekürzte 16er-Version gibt. Eine BluRay ist aktuell (noch) nicht in Aussicht.
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