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Blast – Das Atlanta-Massaker

Originaltitel: Blast__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 1996__Regie: Albert Pyun__Darsteller: Linden Ashby, Andrew Divoff, Kimberly Warren, Rutger Hauer, Norbert Weisser u.a.
Blast

Rutger Hauer in Albert Pyuns Stirb Langsam Version “Blast”

Atlanta während der Olympischen Sommerspiele: Ein Terrorkommando, unter der Leitung ihres Anführers Omondo (Andrew Divoff aus „Another 48 Hours“), übernimmt die Kontrolle über die Schwimmhalle, in welcher sich das amerikanische Schwimmteam der Frauen (u.a. Shannon „American Pie“ Elizabeth) gerade für die Wettkämpfe vorbereitet … zusätzlich werden Sprengsätze an weiteren Wettkampfstätten platziert, sowie ein Anschlag auf den Präsidenten vorbereitet, der sich zu einer Friedenskonferenz ebenfalls in der Stadt aufhält.

Natürlich kann das FBI und die örtliche Polizei (vertreten durch Tim „Nemesis“ Thomerson) nichts von außen machen, doch da gibt es ja noch eine Reinigungskraft im Gebäude, nämlich der ehemalige Kampfsportler Jack Bryant (Linden Ashby aus „Mortal Kombat“), der zur falschen Zeit am falschen Ort ist und erbittert Widerstand leistet – auch da sich seine Ex-Frau unter den Geiseln (nämlich die Trainerin) befindet… Zusätzlich wird von Interpol der Terrorexperte Leo (Rutger Hauer) herangezogen, der seit seiner letzten Begegnung mit Omondo an den Rollstuhl gefesselt ist – per Funk koordiniert er die Aktionen und hält Verbindung zu Jack…

Kommt einem bekannt vor? Na klar: Wir befinden uns hier auf ausgelatschten „Stirb Langsam“-Pfaden ohne Überraschungen, doch zur Verteidigung des Films muß man sagen, dass es sich bei dieser Version um eine der besseren Varianten handelt – es gibt wesentlich schlimmere Abklatsche des o.g. modernen Klassikers, wie etwa „Running Out 2“ oder „Point Blank“.

Handwerklich ist „Blast“ solide und sauber inszeniert (bis auf den miesen Explosionseffekt beim Showdown), sowie mit einem passablen Tempo, Inszenierungsstil und Spannungsbogen ausgestattet. Inhaltlich gibt es keine neuen Impulse – nur die Rolle des Leo fällt etwas aus dem Rahmen, denn Rutger Hauer spielt die Figur recht bizarr mit Zöpfen, einem schmierigen Auftreten und einem mit C-4-Sprengstoff ausgestatteten Rollstuhl…

Im Vergleich zu anderen (fast allen) „Albert Pyun“-Filmen (wie „Cyborg“, „Ticker“ oder „Knights“) ist „Blast“ erstaunlich solide auf gutem und sauberen Niveau (böse gesagt: verblüffend professionell) inszeniert. Pyun hatte schon immer einen interessanten visuellen Stil, der auch dieses Mal ins Auge fällt, jedoch nicht herausragend, sondern nur im Rahmen von kühl und glatt wirkenden Bildern.

Ansonsten bewegt sich der Film auf dem für ihn typischen Terrain: Fast alle Darsteller kennt man aus anderen Pyun-Filmen (z.B. Rutger Hauer („Omega Doom“), Andrew Divoff (Adrenalin“), Tim Thomerson, Tina Cote, Vince Klyn, Norbert Weisser – alle aus „Nemesis“…), selbst das Gebäude der Schwimmhalle wurde bereits für „Mean Guns“ verwendet…

Insgesamt also ein inhaltlich mauer Aufguss des bekannten Schemas, der aber kurzweilige Unterhaltung mit einigen netten Shoot-Outs und Fights bietet – absolut vorhersehbar, aber trotzdem einigermaßen Spannend, daher gebe ich noch knappe …

In Deutschland erschien der Film zuletzt von epiX in deren Twilight Classics Reihe. Allerdings ist diese DVD ein wenig fehlerhaft in technischer Hinsicht. Genauer gesagt gibt es Formatprobleme. Die DVD selber ist mit einer FSK 16 Freigabe ungeschnitten.

Stefan Seidl

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Copyright aller Filmbilder/Label: epiX__FSK Freigabe: ab 16__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Nein/Ja

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