Originaltitel: A Day to Die__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 2022__Regie: Wes Miller__Darsteller: Bruce Willis, Frank Grillo, Kevin Dillon, Gianni Capaldi, Leon, Johnny Messner, Vernon Davis, Brooke Butler, Alexander Kane, Aspen Kennedy Wilson u.a. |
Wir haben den neuen Actionfilm mit Bruce Willis, Frank Grillo und Kevin Dillon für euch in einer Videokritik ausführlich besprochen. Viel Spaß beim Genießen:
Video: Kritik zu „A Day to Die“ mit Bruce Willis
Von aufrechten und korrupten Cops
„A Day to Die“ beginnt mit einer reichlich hirnrissigen Szene, in der eine Spezialeinheit der Polizei eine Geiselnahme mittels Raketenwerfern zu beenden gedenkt. Bei der Aktion sterben zahlreiche Cops, Geiselnehmer und Geiseln, was auf die Karrieren der beteiligten Cops ziemlich dramatische Auswirkungen hat.
Connor Connolly etwa verrichtet 18 Monate später als 0815-Cop seinen Dienst. Dabei schafft er es am ersten Tag, an dem der Zuschauer ihn im Dienst begleitet, wieder einen Menschen abzuknallen. Der entpuppt sich als Drogendealer des umtriebigen Gangsterbosses Tyrone Pettis. Und der findet das brutale Ableben seines Arbeitnehmers gar nicht witzig. Er entführt deshalb Connors schwangere Ehefrau und zwingt den Cop, innerhalb von 12 Stunden zwei Millionen als Wiedergutmachung aufzutreiben.
Connor entwickelt mit seinem Bruder Tim die verrückte Idee, eine konkurrierende Bande von Tyrone zu bestehlen. Dazu trommeln Connor und Tim die alte Raketenwerfer-Gang, deren Mitglieder allesamt die Karriereleiter nach unten gestürzt sind, zusammen. Ihre wuchtige Aktion erschüttert die Stadt.
Das lässt Alston, Chef der örtlichen Polizei, der einst die Raketenwerferaktion befehligte und daraufhin seltsamerweise die Karrieretreppe hoch fiel, auf der Bildfläche erscheinen. Und mit dem haben alle eine offene Rechnung. Kann Connor seine Frau und sein ungeborenes Kind befreien? Und kann er sich vielleicht sogar rehabilitieren, indem er den korrupten Alston über die Klinge springen lässt?
„A Day to Die“ gerät reichlich unausgegoren
Was am Ende bleibt, ist ein unausgegorener Actionfilm, der seine mit Klischees durchseuchte Story zwar temporeich über die Bühne bringt, irgendwann aber total seine Figuren und deren Motive aus den Augen verliert. Gelangweilt wird man so zwar nicht, vieles macht aber so wenig Sinn, dass man irgendwann aussteigt. Der ganze Showdown, der sich wie an den bisherigen Streifen dran geklebt anfühlt, steht absolut stellvertretend für den unrunden Gesamteindruck von „A Day to Die“.
Die schnell geschnittene, flashy Inszenierung mit ihren dauerhaft torkelnden Bildern geht einem früh im Film auf den Geist und auch plötzlich schwarzweiß gereichte Abschnitte folgen keinerlei Dramaturgie. Die Action krankt derweil an ganz vielen weiteren Problemen. Die handgemachten Momente der insgesamt vier größeren Actioneinlagen gefallen durchaus, doch die zahlreichen digitalen Einsprengsel ziehen den Eindruck wieder runter. Zudem will die präsentierte Action nie kicken. Es fehlt an Druck, an Wucht, an einfach geilen Szenen, über die man nach dem Film noch spricht.
Zumindest die Hauptdarsteller mühen sich. Vor allem Kevin Dillon („Flucht aus Absolom“) als Connor und Frank Grillo („Boss Level“) als dessen Vorgesetzter sind ein taffes Gespann. Bruce Willis („Fortress – Stunde der Abrechnung“), der größte Name im Cast, fühlt sich nach solidem Start als korrupter Cop jedoch bald wie ein Fremdkörper im Film an. So gelingt dem scheidenden Actionstar nicht eine einzige memorable Szene.
Der Trailer zum Actionfilm mit Bruce Willis
„A Day to Die“ hatte nach der Verkündung des Karriere-Endes von Bruce Willis einen stark limitierten Kinorun erhalten. Auf DVD und Blu-ray wird „A Day to Die“ nach aktuellem Stand am 16. September 2022 von Square One im Vertrieb von Leonine erscheinen. Uncut mit einer FSK 16 Freigabe. Natürlich kann man den Streifen auch streamen.
In diesem Sinne:
freeman
Was hältst du von dem Film?
Zur Filmdiskussion bei Liquid-Love
Copyright aller Filmbilder/Label: SquareOne/Leonine__Freigabe: FSK 16__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Ja/Ja |