Originaltitel: Inside Edge__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 1991__Regie: Warren Clarke__Darsteller: Michael Madsen, Richard Lynch, Paul Pape, Tony Peck, Rosie Vela u.a. |
Richard Montana ist ein Cop der stürmischen Sorte. Er setzt sich über Befehle hinweg und zieht straight sein Ding durch, immer in der Hoffnung, damit irgendwann den großen Coup zu landen und so endlich auf der Beförderungsliste seiner Vorgesetzten zu landen. Eines Tages trifft er in einem Nachtclub eine alte Bekannte. Lisa heißt sie und poppt aktuell mit dem größten Drogenboss im Land: Mario Gio. Sie schließt sich mit Montana kurz und bietet ihm an, ihn in die Vertrautengilde ihres Stechers zu bugsieren.
So könnte Montana den größten Drogenboss ausschalten und eine Beförderung wäre ihm ebenso sicher wie ein paar Schäferstündchen mit Lisa. Lisa selber will bei dieser Gelegenheit „ihren“ Mario mal so richtig abziehen und um ein paar Milliönchen erleichtern. Umgehend macht man sich daran, den Plan umzusetzen. Und wirklich: Schneller als geplant, fällt Montana die Karriereleiter in der Verbrecherorganisation nach oben – wodurch er sich extrem verändert.
Schaut in den Thriller mit Michael Madsen hinein
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„Cashfire“ ist ein x-beliebiger Thriller von der Stange, wie man ihn so oder so ähnlich schon tausende Male gesehen hat. Die Story ist ausgelutscht ohne Ende und ihr Verlauf schon nach 15 Minuten eindeutig vorgezeichnet. Dementsprechend bewegt sich die Spannung auf einem absolut niedrigen Niveau. Technisch bietet „Cashfire“ solides Direct-to-Video-Mittelmaß ohne große Fehler, leider aber auch ohne jeglichen Anflug einer eigenen Handschrift des Regisseurs. Infolgedessen wirkt der Thriller von Anfang an wie eine Auftragsarbeit und kann diesen Makel niemals wirklich ablegen.
Das gilt auch für die Darsteller. Rosie Vela ist als sexy Biest Lisa Zamora komplett unglaubwürdig. Sie kann nicht für einen Cent spielen und auch ihre körperlichen Vorzüge erschöpfen sich in gigantischen Nippeln, an denen Michael Madsen („Piranhaconda“) mit Eifer saugt. Ansonsten fährt er beständig auf Standgas. Dennoch gibt es Momente, in denen erlebt man ihn sogar recht agil, entstammt der Film doch einer Zeit, als Madsen noch sehr jugendlich wirkte und deutlich weniger Pfunde mit sich herumschleppte als heute. So hechtet er hier schon einmal behände durch die Kante oder ballert, auf einer Kufe eines fliegenden Helikopters stehend, Bäddies ab.
Abseits dieser etwas hektischeren Einlagen, merkt man ihm aber überdeutlich an, dass das nicht wirklich sein Film ist. Gefallen hat er mir eigentlich nur, wenn sein Macho-Cop Montana mit seinen Vorgesetzten aneinander gerät, denn hier zeigt Madsen ordentlich Engagement. Die deutschen Zuschauer werden ihm seine Unlust allerdings gar nicht so extrem anmerken, da die deutsche Stimme von Nicolas Cage einen hervorragenden Job macht und Madsen richtig engagiert wirken lässt. Auch wenn sich ab und zu das offensichtliche Genuschel von Madsen mit seiner deutschen Stimme beißt.
Richard Lynch („Die Barbaren“) agiert als Mario Gio leider extrem zurückhaltend. Dabei hätte dem Gangsterboss Lynchs sonst recht exaltiertes Spiel viel besser gestanden. Actiontechnisch braucht man sich von „Cashfire“ nichts Großes erwarten. Der Film steigt mit einer Actionszene ein, die allerdings recht schnell vorüber ist. Es setzt ein paar blutige Einschüsse und eine größere Explosion, das war’s dann. Der Showdown bietet einen Bodycount von drei Opfern und hat nicht wirklich etwas mit Action im eigentlichen Sinne zu tun. Dazwischen gibt es eine Autoexplosion und viel Gelaber. Dieses wird mit zunehmender Laufzeit immer ausufernder und langweiliger und nimmt dem Streifen jegliche Pace.
„Cashfire“ belohnt den Zuschauer mit viel Langeweile
Was bleibt ist ein Streifen, der in allen Belangen maximal unterdurchschnittlich geraten ist. Dementsprechend schlägt sich Freund Langeweile schnell Bahn und das Interesse an der allzu bekannten Story tendiert zunehmend gen Null. Zumindest sieht der Streifen ganz ordentlich aus und hat mit Madsen einen zugkräftigen Namen im Gepäck.
Die deutsche DVD von MCP ist mit einer (absolut witzlosen) FSK 18 uncut.
In diesem Sinne:
freeman
Was meint ihr zu dem Film?
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