Am 16. April 2022 hatte die German Comic Con zu einer Limited Edition nach Dortmund eingeladen. Einen Tag lang sollten mehrere Hallen der Westfalenhallen im Zeichen von Merchandising, Comics, Serienspaß und Stardom stehen. Für Actionfans interessant waren die beiden geladenen Stars Cynthia Rothrock und Scott Adkins. Leider hatte sich Adkins im Vorfeld das C-Virus eingefangen und musste darum passen. Cynthia hingegen war gesund und munter vor Ort.
Das Event selbst stand aber vollkommen im Zeichen von „Stranger Things“. Parallel zur „Ausstrahlung“ der vierten Staffel bei Netflix war es gelungen, Millie Bobby Brown („Godzilla vs. Kong“) einzuladen. Und um die junge Dame wurde ein Aufriss zelebriert, der seinesgleichen suchte. Abschottung der Schauspielerin in einem speziellen Bereich inklusive. Dazu Preise für Autogramme und Fotos weit jenseits der 150 Euro. Für einen Event, der seine spezielle Limitierung mit dem Motto „Familienausgabe“ überschrieb, eine stolze Ansage, die vor Ort durchaus auch kontrovers diskutiert wurde.
Ganz schön voll hier auf der Comic Con
Davon abgesehen fühlte sich meine erste Comic Con seit den letzten Lockdowns sehr vertraut an. Menschen, Menschen, Menschen, überall. Dazu viel Merchandise, DVDs und Blu-rays, zahlreiche Cosplayer, Stars wie Stephen Amell („Arrow“; „TMNT: Out of the Shadows“), Matthew Modine („Backtrace“), Erica Cerra („The Stranger“) oder Casper Van Diens Tochter Grace als weiteres „Stranger Things“-Cast-Mitglied sowie die Panels der Stars. Hüpfburgen und allgemein auf Aktivitäten ausgerichtete Angebote bedienten den Familienansatz gelungen. Highlight für mich war ein Wrestling-Ring, der von den Wrestlern der Promotion wXw bespielt wurde. Nachdem man den Jungs beim Trainieren zuschauen konnte, gaben die sich ordentlich auf die Glocke.
Problematisch waren wie gewohnt die überall anzutreffenden Menschenschlangen, in denen Abstand und Umsicht niemanden juckte. Aber man konnte ja Maske tragen. Diesmal bildeten sich zudem vor allen Versorgungsständen lange Schlangen. Mal eben etwas zu trinken oder zu essen zu besorgen, wurde so zur üblen Geduldsprobe. Erstmals nutzten die Veranstalter auch eine Fläche vor der Halle. Etwa für die Panels mit den Stars. Während die unter einer Überdachung im Schatten saßen, durften sich die Fans ordentlich von der Sonne brutzeln lassen – und die Sonne brannte vor allem am Nachmittag heftig. Damit machte sie vor allem den Cosplayern auch in den wenig bis gar nicht klimatisiert wirkenden Hallen das Leben zur Hölle.
Cynthia Rothrock und der Schlüsseltrick
Doch genug des Gemosers. Immerhin war ich wegen Cynthia Rothrock („Rage and Honor“) vor Ort. Ich hatte mir selbst die Vollstbedienung gesichert, sprich, ein Autogramm und ein Fotoshooting. Zusammengenommen hätte ich finanziell bei Millie nicht einmal vorsprechen dürfen. Cynthia war mega entspannt, musterte meine „Ultra Force 2“-DVD lange und interessiert und packte mir eine kleine Widmung aufs Cover. Beim Fotoshooting entstand dann auch noch ein nettes Foto. Also abgesehen von dem dicken Kerl neben Cynthia.
Natürlich habe ich auch das Panel der Actionheldin mitgenommen. Hier berichtete sie von ihren Anfängen im Kampfsport, ihren ersten filmischen Gehversuchen in Hongkong und kommende Filmprojekte. Darunter sogar ein Western. Erstaunlich fiel ihre Antwort hinsichtlich einer Rolle aus, die ihr in ihrer Karriere besonders wichtig war. Hier fiel ihre Wahl tatsächlich auf den Weihnachtshumbug „Super Dogs Summer House“. Der Grund war so kurios wie witzig: Der Weihnachtsfan Cynthia Rothrock wollte einfach schon immer mal Santas Frau spielen. Kann man sich nicht ausdenken.
Zum Abschluss gab es sogar Tipps für die Damen im Publikum, wie sie sich gegen zwielichtiges Gesindel wehren könnten. Eindrücklichster Tipp: Einen Schlüssel eines mitgeführten Schlüsselbundes zwischen den Fingern einklemmen und im Fall der Fälle rein damit ins Auge des Lumpen.
Nach dem Panel endete mein Besuch bei der Comic Con und ich trat meine Heimreise an. Dabei dachte ich noch eine Weile darüber nach, wie krass inzwischen die Veranstalter Geld aus ihren Besuchern herauspressen. Die krasseste Einlage: Für bis zu 20 Euro konnte man sich die gemachten Fotos mit den Stars und deren Autogramme zertifizieren lassen. Während dieses – nennen wir es – Gimmick für Reseller durchaus Sinn machen mag, wurde es erstaunlich intensiv von Otto-Normalos genutzt. Entsprechend bildeten sich vor den ausstellenden Ständen in den Hallen teils längere Schlangen als vor den Fressbuden. Verrückt. Doch zum Glück kann man ja immer noch zu allem „Nein!“ sagen. Egal, fortfolgend gibt es noch ein paar Bilder von dem Event. Viel Spaß beim Klicken.
Galerie: Mehr Cynthia Rothrock und Eindrücke von der Comic Con Limited Edition 2022 in Dortmund
In diesem Sinne:
freeman