Originaltitel: Deception__ Herstellungsland: USA__ Erscheinungsjahr: 2008__ Regie: Marcel Langenegger __ Darsteller: Ewan McGregor, Hugh Jackman, Michelle Williams, Lisa Gay Hamilton, Natasha Henstridge, Charlotte Rampling, Maggie Q, Rachael Taylor, … |
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„Deception“ – das Regie-Debüt des aus der Schweiz stammenden Werbeclip-Regisseurs Marcel Langenegger – ist ein „erotisch angeheizter“, im New Yorker Business-Milieu angesiedelter, dem Auge des Betrachters in den meisten seiner Einstellungen geradezu „schmeichelnder“ Thriller, der im Grunde genommen fast alle der für ein solches Projekt notwendigen Genre-Komponenten (á la Sex, Verrat, Erpressung und Mord) aufweist, unweigerlich ähnliche Streifen aus den späten ’80ern und frühen ’90ern (á la „Bad Influence“ oder „Disclosure“) in Erinnerung ruft sowie vor und hinter der Kamera mit einer bekannten wie talentierten Cast&Crew aufzuwarten vermag. Angesichts all dieser Eigenschaften und Voraussetzungen – obendrein unterstrichen seitens eines ansprechend gestalteten Trailers – empfand ich es eigentlich schon als einigermaßen verwunderlich, dass das Werk im Zuge seiner Veröffentlichung im April 2008 an der amerikanischen Boxoffice derart „unschön“ floppte – schließlich erhalten viele der aktuellen Kino-Hits ähnliche (mehrheitlich mäßige bis unterdurchschnittliche) Kritiken und spielen dennoch wesentlich mehr ein. Eventuell besteht heutzutage ja einfach kein genügendes Interesse mehr an Filmen dieser Art und Ausrichtung: Eine mögliche Gegebenheit, welche ich (völlig losgelöst der letztendlichen Qualität dieser speziellen Produktion hier) als relativ schade ansehen würde…
In seinem Beruf als „Corporate Auditor“ ist Jonathan McQuarry (Ewan McGregor) ein absoluter Profi, der sich im Rahmen seines hauptsächlich prüfende und beratende Tätigkeiten umfassenden Aufgabengebiets hervorragend mit den internen Abläufen, Systemen und Strukturen der Organisationen auskennt, die seine Expertise in Anspruch nehmen. Seine Profession beherrscht er – das unstreitig – nur dominiert sie sein Leben, füllt es nahezu bündig aus; lässt entsprechend keinen Raum mehr für eine „private Seite“ übrig. Momentan sichtet und kontrolliert er gerade die Bücher eines weitweit agierenden Unternehmens in deren Firmensitz in Manhattan – und zwar mal wieder bis weit in die Nacht hinein; allein im Konferenzzimmer am Computer sitzend. Irgendwann in diesen späten Stunden betritt unerwartet der Anwalt Wyatt Bose (Hugh Jackman) den Raum, um sich dort ungestört einen „Feierabend-Joint“ zu genehmigen – und während es ihn sichtlich überrascht, dass tatsächlich noch jemand zugegen ist, zeigt sich Jonathan indes angenehm erfreut über die Abwechslung, da die meisten Mitarbeiter seine Anwesenheit normalerweise überhaupt nicht zur Kenntnis nehmen. Schnell kommen die beiden Männer ins Gespräch, teilen sich das „Gras“ und sind einander im Prinzip auf Anhieb sympathisch – und obwohl sich Wyatt (um ein Vielfaches selbstsicherer und charismatischer) deutlich von dem unscheinbaren Prüfer unterscheidet, gehen sie in den folgenden Tagen „dennoch“ diversen gemeinsamen Aktivitäten nach: U.a. nimmt Wyatt ihn zu einer Partie Tennis (gemischtes Doppel in einem noblen Sport-Center) sowie in einen erotischen Nachtclub mit. Je mehr Jonathan sieht und erfährt, desto stärker kommt er aus sich heraus und findet zunehmend Gefallen an dieser „Lebensart“…
Einem Treffen im Bryant Park anschließend, unmittelbar nach welchem Wyatt geschäftlich nach London aufbricht, muss Jonathan auf einmal feststellen, dass sie aus Versehen ihre Handys vertauscht haben – und zwar als eine Frau anruft und sich lasziv erkundigt: „Are you free tonight?“ Wie es sich nämlich herausstellt, ist sein neuer Kumpel Mitglied einer elitären Sex-Verbindung (genannt: „the List“), die sich aus erfolgreichen, über keine Zeit für „klassische Privatleben“ verfügende sowie sich auf diese Weise zu anonymen sexuellen Begegnungen verabredende Persönlichkeiten zusammensetzt. Die Regeln sind simpel: Keine Namen, privaten Details, Gespräche über die Arbeit oder grobe Praktiken. Der Anrufer bzw. Anfrager bezahlt stets das Zimmer – sonst nichts. Den sprichwörtlichen „Rückenwind“ der vergangenen Tage ausnutzend, gibt sich Jonathan innerlich „einen Ruck“, tritt an Wyatt´s Stelle und trifft sich mit der unbekannten Dame, die sich als eine einflussreiche Wall Street Analystin (Natasha Henstridge) entpuppt. Angespornt von der stürmischen Nacht sowie dem erregenden Gefühl der sich ihm bietenden Möglichkeiten, nimmt er diesen „Dienst“ fortan so oft wie er nur die Chance dazu erhält in Anspruch und vergnügt sich entsprechend in den besten Hotels der Stadt mit einer ganzen Reihe interessanter Partnerinnen (unter ihnen Charlotte Rampling und Rachael Taylor). Eines Abends begegnet er auf diesem Wege schließlich einer besonders adretten wie sympathischen Blondine (Michelle Williams), welche er zuvor schon einmal zufällig in der U-Bahn getroffen hatte und die er seit damals einfach nicht mehr aus dem Kopf bekam. Augenblicklich begeht er einen bewussten „Regelbruch“, um mehr über sie zu erfahren – etwas, das sie sich offenbar ebenfalls zu wünschen scheint – doch gerade als sie sich anzunähern beginnen, wird er plötzlich brutal überfallen und sie infolge dessen entführt. Mit nicht viel mehr als dem Anfangsbuchstaben ihres Namens und einer Geschichte, der die Cops (verständlicherweise) nicht sonderlich großen Glauben schenken, begibt er sich daraufhin selbst auf die Suche nach ihr – nur um sich fortan inmitten eines Geflechts aus Lügen, Verstrickungen und einer millionenschweren Erpressung wiederzufinden…
„Deception“ hieß in verschiedenen Phasen seiner Entstehung sowohl mal „the List“ als auch „the Tourist“: Zwei Arbeitstitel, die meiner Meinung nach jeweils eine adäquatere Wahl markiert hätten, da es seit jeher noch keinem Thriller gut getan hat, dem Publikum (in dieser Form) quasi bereits vorab einen zentralen „Wendepunkt“ der Handlung derart eindeutig kundzutun. Obgleich schick anzusehen, wurde der Trailer überdies zu allem Überfluss „recht unglücklich“ zusammengestellt, denn er präsentiert den Film nicht nur inakkurat temporeich und wesentlich packender, als er in Wirklichkeit ist, sondern fasst ihn zudem annähernd vollständig zusammen und beinhaltet dabei deutlich zu viele „Spoiler“, die so manch einer potentiellen Überraschung innerhalb der sich bezweckt nur schrittweise entfaltenden Ereignisfolgen beinahe umfassend ihrer eigentlich angedachten Wirkung berauben. Aber damit nicht genug: Selbst inmitten des Verlaufs sind (mindestens) zwei eigenwillig anmutende Reaktionen Dritter viel zu auffällig eingebunden worden, um nicht als offensichtliche Hinweise registriert zu werden. Abgesehen davon ist es Drehbuchautor Mark Bomback („Live Free or Die Hard“) generell nicht unbedingt ersprießlich gelungen, seine Story mit genügend Cleverness oder wenigstens Originalität anzureichern, um ein dienlicheres wie wünschenswerteres Maß an Suspense und eventuell gar „Sogwirkung“ zu generieren. Sobald die (vorwiegend uninspiriert konzipierten) „Twists“ gegen Halbzeit immer prominenter in den Vordergrund rücken, büßt das Werk ein merkliches Stück seines bis dato aufgebauten bzw. erworbenen Reizes ein – was in erster Linie darauf zurückzuführen ist, dass von dort aus an „gängigere Bahnen“ eingeschlagen werden, die inhaltlich leider (qualitativ) weitestgehend hinter den geweckten Erwartungen des zuvor Gebotenen zurück bleiben…
„Intimacy without Intricacy“ – also Intimität ohne die damit meist unweigerlich verbundenen Kompliziertheiten: So lautet der zentrale Leitsatz dieser auf die speziellen Lebensumstände und „Bedürfnisse“ ihrer Mitglieder zugeschnittenen Verbindung. Es ist ein Gedanke und Konzept, eine Vorstellung, Versuchung und verheißungsvolle Ausgangslage, die man sich buchstäblich genüsslich „auf der Zunge zergehen lassen“ kann und welche unweigerlich zum erotischen Phantasieren anregt. In einer erwachsenen, seriösen Art und Weise näherte man sich der Thematik an – ohne die Natur der Sache zu exploitieren bzw. der Verlockung einer allzu vordergründig-plakativen Darstellung zu erliegen. Gleichermaßen bewiesen Langenegger und Bomback in dieser Phase ein stimmiges Gespür für die gar nicht mal so leicht anzugehende Materie. Als Zuschauer möchte man – ebenso wie unser neugieriger Auditor – diesen bislang abgeschotteten und in sich geschlossen gehaltenen „Tummelplatz der Upper Class“ näher erforschen: Sozusagen einen Blick „hinter den Vorhang“ werfen – selbst wenn das darauf hinauslaufen würde, sich mal wieder mit verschiedenen moralischen Fragen und Ansichten beschäftigen zu müssen. Auch die als eine Folge des „Regelbruchs“ dargelegte Entführung hätte man hervorragend in eine solche Ausrichtung der Handlung mit einflechten können – bloß dreht sich alles ab einem bestimmten Punkt plötzlich nur noch darum, dass man Jonathan dazu zwingen will, ins Computersystem seines aktuellen Auftraggebers einzudringen und eine mehrstellige Millionensumme von irgendwelchen geheimen Konten zu entwenden: „the List“ stellt sich als ein reiner „Köder“ heraus. Das Problem ist dabei nur, dass dieser um ein Vielfaches interessanter als der gesamte Rest ist – welcher sich primär aus den üblichen „Genre-Bausteinen“ zusammensetzt (sich irgendwo einhacken, Gelder digital ins Ausland schleusen etc. pp.). Jedem das Seine – aber gerade angesichts des reizvollen Einstiegs empfand ich diesen „Kurswechsel“ hin zu einem eher konventionellen „Erpressungs-Thriller“ als klar enttäuschend…
Unabhängig der Gegebenheit, dass die vorhandenen Charakterzeichnungen durch die Bank weg nicht sonderlich reichhaltig ausgefallen sind – z.B. da man die Figuren (über einige erfahrene und recherchierte Informationen hinaus) nur mit minimalen Hintergründen versehen hat, wird die Handlung dennoch im Wesentlichen von den Protagonisten sowie ihren jeweiligen Entscheidungen und Entwicklungen vorangetrieben. Jonathan hat sein Leben aufopferungsvoll der Arbeit verschrieben, erledigt diese stets gewissenhaft und effizient – ist ein klassischer Workaholic, der unbeachtet „in der Masse untergeht“. Dass ihm das durchaus etwas ausmacht und auch er über Sehnsüchte verfügt, die ihn regelmäßig beschäftigen, versucht er so weit wie möglich zu unterdrücken – bis ihm Wyatt „eine Option“ bietet und per Zuspruch sein Selbstbewusstsein stärkt. Anfangs gibt er sich den anonymen Partnerinnen gegenüber als ein anderer aus – spielt so etwas wie eine Rolle – bevor ihm gewahr wird, dass er ebenso „ganz er selbst“ sein kann, was ihn zuerst überrascht, dann aber zusätzlich anspornt und ermutigt, eigenständig aktiv zu werden. Als ein „Fremder“ in dieser „ungewohnten Welt“ verhält er sich des Öfteren relativ ungeschickt und unlogisch – leitet etwa ein Foto der Entführten nicht an die ihm keinen Glauben schenkenden Cops weiter, als er irgendwann mal ein solches zugeschickt erhält – allerdings fügen sich diese „Umstände“ natürlich ins bewusst forcierte Bild der Person ein. Der eher wider seines sonstigen Screen-Typs besetzte Ewan McGregor („Son of a Gun“) verkörpert ihn angepasst naive, unsicher und „geeky“ – inklusive Brille und „strebsamer“ Frisur. Auch wenn ihm sein amerikanischer Akzent gelegentlich entgleitet, gelingt es ihm insgesamt achtbar, u.a. die nötigen Sympathien zu sichern, damit einem seine Gefühle für die geheimnisvolle Fremde nicht egal sind und man seine Bemühungen (überwiegend) nachvollziehen kann…
Wyatt dagegen ist ein souveräner wie charismatischer Manipulator, der Jonathan in Versuchung führt sowie als (teils unfreiwilliger) „Katalysator seiner Emanzipation“ fungiert. Entsprechend leicht ist es zu verstehen, warum sich Hugh Jackman („Logan“) – im Übrigen ebenfalls ein Co-Produzent des Streifens – gerade für diesen Part entschied. Seine zur Schau gestellte Spielfreude ist unverkennbar – vor allem in Wyatt´s „fieseren Phasen“: Nicht unbedingt subtil – aber vergnüglich anzusehen sowie ein netter Kontrast zu Ewan´s Rolle (samt der damit verknüpften Darbietung). Neben den beiden männlichen Leads – ihres Zeichens die unzweifelhaften „Zugpferde“ des Werks – wartet „Deception“ außerdem mit einem attraktiven sowie auf mehreren Gebieten keineswegs zu verachtenden weiblichen Cast-Ensemble auf – angeführt seitens der talentierten Michelle Williams („Brokeback Mountain“), welche eine gelegentlich an Kim Basinger in Curtis Hanson´s „L.A. Confidential“ erinnernde mysteriöse „Femme Fatale“ portraitiert. Man begreift auf Anhieb, warum sich Jonathan „Hals über Kopf“ in sie verliebt, denn Michelle beherrscht es sehr gut, Wärme und Verletzlichkeit durch die „Risse“ ihrer (auf den ersten Blick) schützend-kühlen „Fassade“ durchschimmern zu lassen. Ihre Interaktionen mit McGregor wirken „authentisch“ und verleihen dem ansonsten eher „kalten“ Film ein (behütet gehaltenes) „Herz“. Die sich verschiedene Verbundenheiten teilenden Mitglieder des elitären Sex-Clubs werden indes von allesamt „Haut freilegenden“, mehr oder minder bekannten, fraglos aber ausnahmslos anmutigen sowie jeweils im Zuge ihrer fast Cameo-ähnlichen Auftritte kaum ernsthaft geforderten Aktricen dargestellt – unter ihnen Rachael Taylor („the Loft“), Maggie Q („Naked Weapon“) und Natasha Henstridge („the Whole nine Yards“), welche sich ja (nebenbei angemerkt) 1995 in „Species“ den Part der „Sil“ mit Frau Williams teilte, sowie gar die hier als „Belle of Wall Street“ eine Vorliebe für „bashful Boys“ hegende „Grande Dame des modernen europäischen Autorenkinos“, Charlotte Rampling („Invasion of Privacy“)…
Dass Regiedebütant Langenegger aus der Werbe-Branche stammt, sieht man seiner „Handschrift“ in angrenzend jeder Sekunde an: Die erotischen Momente rückte er bspw. besonders geschmackvoll und ästhetisch arrangiert „ins rechte Licht“ – in gewisser Weise wie eine Kreuzung aus einem „Victoria´s Secret“-Spot und einer Zalman King Produktion. Evident besitzt er ein Auge dafür, was gut aussieht – und nimmt sich auch die notwendige Zeit, den Zuschauern u.a. die von der Oscar-prämierten Produktionsdesignerin Patrizia von Brandenstein („All the King´s Men“) gestalteten edlen Inneneinrichtungen (inklusive Details á la einem Gemälde des deutschen Künstlers Gerhard Richter) ausgiebig zu präsentieren. Ohne sich in irgendwelchen modernen „Stilmittel-Ausschweifungen“ (im Sinne „gehaltlos-kreativer Kamera-Mätzchen“ oder überzogen schneller Schnittfolgen) zu verlieren, schuf er gemeinsam mit Star-Cinematographer Dante Spinotti („Heat“) ein „visuelles Schmankerl“, das optisch an die Kollaborationen jenes „Maestros seiner Zunft“ mit Michael Mann erinnert. Gedreht wurde sowohl auf Film als auch High-Definition-Video – und so erstrahlt New York als eine kühle, schatten- und farbenreiche Metropole, deren Chinatown-Viertel selten schöner aussah. Die majestätischen Hochhäuser Manhattans bilden die perfekten Kulissen für die in und/oder zwischen ihnen angesiedelten Geschehnisse: Jonathan ist ein „Gefangener hinter Glas“, der sich weder im Beruf noch Privatleben entfalten kann – und die gläsernen Bürofronten sowie seine „biedere“ Brille veranschaulichen das jeweils symbolisch. Metapher für „seine Existenz“, welche er ja nahezu unbemerkt von den Leuten um ihn herum verlebt, sind an vielen Stellen auszumachen und tragen dienlich zur gelungenen Atmosphäre bei, welche Ramin Djawadi´s („Mr. Brooks“) hochwertiger Score zusätzlich unterstreicht…
Es ist schade, dass sich Bomback´s Skript als eine weitestgehend oberflächliche Angelegenheit entpuppt, die zwar einen zügig und reibungslos voranschreitenden Storyfluss gewährt, dem evident vorhandenen Potential der Geschichte allerdings bestenfalls im Ansatz gerecht wird: Im Prinzip genau so, wie es schon bei seinen vorherigen Arbeiten der Fall war. Die erste Hälfte – obgleich fern von spannend oder gehaltvoll – gefiel mir in erster Linie aufgrund ihrer sich um „the List“ rankenden Prämisse. Die zweite – in welcher die Inhalte gängiger sowie Plot-Löcher auffälliger werden – verzettelt sich dagegen zu sehr in ihrem Bemühen, möglichst clever bzw. raffiniert zu erscheinen und simultan die vielen Drama-, Thriller- und „sexy Noir“-Elemente ersprießlich „unter einen Hut“ zu bekommen. Der finale Akt, in dem die Handlung sogar über den Atlantik direkt ins „alte Europa“ schwappt – was eventuell als eine Art Hommage an so manche (entfernt) verwandte Streifen der ’60er und ’70er gedacht war – ist schließlich der fraglos schwächste: Schlichtweg weil er von zu vielen Unglaubwürdigkeiten (á la gefälschte Pässe oder liegen gelassene Koffer) und Vorhersehbarkeiten (wie ein sich bereits lange zuvor abzeichnender „großer Twist“) geprägt ist. Tja, und dann wären da noch die ausklingenden Minuten vorm Einsetzen des Abspanns anzuführen, die sich ein wenig zu lang hinziehen, in einer lahmen (wenn auch herzlichen) Schlusseinstellung münden und somit einen Film „besiegeln“, der im Vorfeld deutlich mehr versprach, als er alles in allem letztendlich einzuhalten bzw. „einzulösen“ in der Lage ist…
knappe
Hierzulande ist der Film seit 2009 auf DVD und seit 2011 auf BluRay erhältlich…
Stefan Seidl
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