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die Vierte Art

Originaltitel: the Fourth Kind__ Herstellungsland: USA-GB__ Erscheinungsjahr: 2009__ Regie: Olatunde Osunsanmi__ Darsteller: Milla Jovovich, Elias Koteas, Will Patton, Hakeem Kae-Kazim, Corey Johnson, Enzo Cilenti, Eric Loren, Mia McKenna-Bruce, Raphaël Coleman, …

Hierzulande "die Vierte Art"...

Hierzulande “die Vierte Art”…

the Fourth Kind

…im Original “the Fourth Kind”

httpv://www.youtube.com/watch?v=YvBVHvU9EAk

Bei “die Vierte Art” handelt es sich um einen mit Science-Fiction- und Horror-Elementen angereicherten, u.a. über einen ebenso cleveren wie erfreulich originellen narrativen Aufbau verfügenden übernatürlicher Mystery-Thriller aus dem Jahr 2009. Indem sich die Hauptdarstellerin des Werks in Form einiger Erläuterungen eingangs “frei heraus” ans Publikum wendet, wird man als Zuschauer unmittelbar zu Beginn mit dem betreffenden Konzept vertraut gemacht: “I am actress Milla Jovovich, and I will be portraying Dr. Abigail Tyler in “the Fourth Kind”. This film is a dramatisation of events that occurred October 1st through the 9th of 2000, in the northern Alaskan town of Nome.” Okay: Das an sich ist ja nun nicht gerade neu oder innovativ – schließlich hat Hollywood das Statement “basierend auf wahren Begebenheiten” schon immer relativ frei verwendet bzw. nicht selten bis an die Grenzen der Glaubwürdigkeit gestreckt (siehe nur mal “the Philadelphia Experiment” oder die zahlreichen “Amityville”-Streifen) – doch jetzt kommt´s: “To better explain the events of the story, the director has included actual archived footage throughout the film. This footage was acquired from Nome psychologist Dr. Abigail Tyler, who has personally documented over 65 hours of video and audio materials during the time of the incidents…”

Diese beschriebene Kombination des Präsentierten hebt das Ganze klar von anderen vergleichbaren, mehr oder minder “konventionell” gestrickten Produktionen ab, zu denen selbst der im “Cinéma vérité”-Stil realisierte moderne Genre-Klassiker “the Blair Witch Project” gezählt werden muss – obgleich dessen Sequel “Book of Shadows” (auf etwas andere Weise) ein im Prinzip nicht unähnliches “Verwischen der Grenzen zwischen Fiktion und (Pseudo-) Fakten” versucht hat. Im vorliegenden Fall ist man allerdings noch wesentlich weiter gegangen: Jeder Darsteller wird mit seinem eigenen Namen sowie dem seiner Rolle ins Geschehen eingeführt – und selbst Regisseur Olatunde Osunsanmi tritt “vor der Kamera” in Erscheinung, wo er in erster Linie ein zentrales Interview mit der “echten” Abigail Tyler führt. “To better protect their privacy, we have changed the names and professions of many of the people involved. Every dramatised scene in this movie is supported by either archived audio, video, or it was related by Dr. Tyler during extensive interviews with the director.” Beide Varianten – also die verschiedenen “authentischen Aufzeichnungen” sowie die entsprechend “nachgestellten Ereignisse” – werden einander innerhalb des Verlaufs in regelmäßigen Abständen sogar via Split-Screen direkt gegenüber gestellt – was nicht nur anschaulich und interessant beizuwohnen ist, sondern zudem auch (generell) erstaunlich gut funktioniert…

Der Kern des so Erzählten und Aufgezeigten besteht aus den Erlebnissen Dr. Abigail Tylers (Jovovich), welche ihren Gatten erst kürzlich “unter mysteriösen Umständen” verloren hat und in der abgeschiedenen Kleinstadt Nome nun zunehmend merkwürdige Gemeinsamkeiten in den Ausführungen einiger ihrer Patienten bemerkt: Alle berichten sie davon, mitten in der Nacht mit einem äußerst beunruhigenden (aber nicht genau zu charakterisierenden) Gefühl aufzuwachen sowie vor ihren Fenstern dann immerzu eine sie geradezu unweigerlich in Angst versetzende Eule zu erblicken. Um der Sache weiter auf den Grund zu gehen, greift sie irgendwann auch auf Hypnose zurück – doch sind die so zutage geförderten Infos und Gemütsbewegungen abnorm intensiv, arg verwirrender Natur und resultieren ihrerseits wiederum in neue, deutlich übers Bisherige hinaus reichende (und jeweils “unschön” ausgehende) “emotionale Extrem-Reaktionen”: Tommy (Corey Johnson) etwa erschießt seine Familie und sich selbst nach einer eben solchen Session – was den örtlichen Sheriff (Will Patton) umgehend dazu veranlasst, Abigail´s Methoden offen in Frage zu stellen. Seit dem unnatürlichen Tod ihres Mannes hat jener sie ohnehin argwöhnisch im Blick behalten – schließlich muss sie ihren Sohn Ronnie (Raphaël Coleman) sowie dessen durchs verursachte Trauma sogar erblindete Schwester Ashley (Mia McKenna-Bruce) nun ganz allein aufziehen und darüber hinaus selbst noch mit der gesamten Situation fertig werden. Mit letzterer versucht ihr der befreundete Kollege Dr. Abel Campos (Elias Koteas) zu helfen, bei dem sie sich seither in therapeutischer Behandlung befindet…

Dem neusten tragischen Vorfall folgend, begleitet Abel Abigail als Beobachter und Berater bei ihren weiteren Schritten bzw. Sitzungen mit den anderen Betroffenen – doch auch in ihrem eigenen engeren Umfeld häufen sich fortan nun diverse ungewöhnliche Gegebenheiten: So entdeckt sie auf ihrer Schulterpartie bspw. plötzlich eine seltsame Haut-Veränderung – und auf einer von ihr diktierten Aufzeichnung ist auf einmal eine groteske Stimme in der antiken Sprache Sumerisch zu hören; was ihr ein auf diesem Gebiet bewanderter Anthropologe (Hakeem Kae-Kazim) später so auch bestätigt, den ihr Mann kurz vor seinem Ableben ebenfalls schon (in ähnlichen Belangen) kontaktiert hatte. Immer stärker kristallisiert sich die Theorie heraus, dass eventuell Außerirdische mit all dem in Verbindung stehen könnten: Die einzelnen “Puzzlestücke” würden nämlich allesamt passen, sofern man denn daran glauben mag. Als ein weiterer Patient (Enzo Cilenti) innerhalb des herbeigeführten Hypnose-Zustands schließlich gar (anscheinend) zu schweben beginnt sowie “irgendeine Macht” ihm im Zuge dessen obendrein die Wirbelsäule bricht, eskalieren die Dinge schlagartig: Obwohl es dieses Mal gleich mehrere Zeugen gab, will sich keiner (außer Abigail) das Gesehene wirklich eingestehen – worauf der Sheriff sie prompt unter Hausarrest stellt. In jener Nacht geschieht es, dass Ashley spurlos verschwindet – doch weder die Aussage ihrer Mutter noch die Bestätigung eines nahebei positionierten Beamten, das Mädchen sei “von einem hellen Lichtstrahl aus dem Gebäude hinaus getragen” worden, können die meisten der irgendwie in die Sache involvierten Personen davon überzeugen, die Beteiligung von UFOs und Aliens überhaupt in Erwägung zu ziehen…

Als “die Vierte Art” – dessen Titel sich im Übrigen auf Abduction (also die nach Sighting, Evidence und Contact vierte “Begegnungsform” im Rahmen dieses speziellen Kontexts) bezieht – im November 2009 veröffentlicht wurde, blieben die Vergleiche zu dem just zuvor erschienen Überraschungs-Hit “Paranormal Activity” (angesichts des verwandten stilistischen Ansatzes) natürlich nicht aus – doch mal abgesehen davon, dass man allein aufgrund der Entstehungszeiten beileibe nicht von einem “Nachahmungsfall” sprechen kann, geht dieser Film hier (u.a. von seiner kompletten Struktur her) klar über das Konzept seines Micro-Budget-Genre-Kollegen hinaus. Im Vorfeld des Kinostarts ließen sich die “kreativen Köpfe” bei “Universal” dazu auch noch eine clevere (wiederum ans “Blair Witch Project” erinnernde) Vermarktungs-Kampagne für ihr Werk einfallen, welche Elemente wie eine eigene Website über Dr. Tyler sowie mehrere andere die Thematik aufgreifende Internet-Storys umfasste. Dies resultierte sogar darin, dass Zeitungen wie die “Anchorage Daily News” der Sache aktiv nachgingen und selbst auf “CNN” darüber berichtet wurde: Ziel erreicht. Dass sich die Geschichte recht zügig als “fabriziert” herausstellte, dürfte ohnehin nur die wenigsten ernsthaft überraschen. Warum? Logisches Nachdenken sollte ein Erkeimen jener Frage eigentlich sofort verhindern: Vertrauliche Therapie-Tapes ohne Gesichts-Verfremdungen in einem Horror-Streifen? Wieso sollten sich die Leute darauf einlassen? Was würden ihre Nahestehenden dazu sagen? Und wenn das alles bereits vor einigen Jahren geschah und außerdem derart umfangreich dokumentiert wurde – warum sind einem keine Interviews oder Bücher zu dem Fall bekannt? Die nüchterne Antwort darauf lautet schlicht und ergreifend: It´s only a movie, folks! Ggf. sorry. Aber was soll´s? Schließlich gelingt es dem Film, seinen Inhalt (zumindest auf den ersten Blick) vernünftig zu “verkaufen” sowie dem geneigten Betrachter dabei ein ziemlich stimmungsvolles Sehvergnügen zu bescheren…

In the end, what you believe is yours to decide…” heißt es sowohl am Anfang als auch zum Ende hin – was manch einem Kritiker einen bestimmten Argumentationsansatz gleich von vornherein verwehrt sowie simultan verhindert, dass sich die “Gläubigen”, “Skeptiker” oder “Ungläubigen” unter den Zuschauern irgendwie “vor den Kopf gestoßen” fühlen könnten – plus allen darüber hinaus ebenfalls suggeriert, dem Gebotenen doch bitte nicht ein übertriebenes Maß an Bedeutung zuzusprechen. Jeder soll für sich selbst entscheiden, ob er das Werk als pure Fiktion oder als ein Unterhaltungsprodukt mit realen Hintergründen ansieht. Basierend auf der durchaus weit verbreiteten Überzeugung hinsichtlich der Existenz extraterrestrischen Lebens, “manipuliert” der Film sein Publikum nach etlichen Regeln der Kunst: Mal mehr, mal minder erfolgreich – an sich allerdings beileibe nicht ungeschickt (primär dank unterschiedlicher “Herangehens-Mechanismen”). Grundsätzlich hat jeder ja schon von “Entführungen durch Außerirdische” gehört, aus deren Reihen die bekanntesten wohl die “Überlieferungen” Travis Waltons sowie Betty und Barney Hills sein dürften: Ein prima Ausgangspunkt für eine cineastische Aufbereitung der Materie – zumal das Thema bislang auch noch nicht allzu oft angegangen wurde. Beim Verfassen ihres Drehbuchs ließ sich das Autoren-Duo Olatunde Osunsanmi (“Smokin’ Aces 2“) und Terry Robbins (“Within”) von diversen Theorien, Überlegungen und Quellen inspirieren – unter ihnen Arbeiten von Schriftstellern wie Whitley Strieber und Zecharia Sitchin (welcher sich ja intensiv mit einer möglichen Verbindung zur sumerischen Sprache beschäftigt) sowie den Studien prominenter “Ufologen” á la Ray Fowler, Budd Hopkins und Ted Bloecher. Dazu dann noch das Auftauchen der Eule (einigen Vermutungen zufolge “eine Form der Verschleierung des charakteristischen Alien-Antlitzes”), die Addition bewusst in andere Richtungen tendierender “Erklärungsversuche” – z.B. psychische Auslöser oder eine potenzierte Ausprägung des natürlichen Phänomens der “Schlafparalyse” – ebenso wie die geschickt konzipierte Erzählstruktur im Allgemeinen: Fertig wurde ein Skript, dem es auf diese Weise relativ ergiebig glückt, seinen eigentlich recht “dünnen” Plot passabel zu kaschieren…

„die Vierte Art“ setzt sich aus drei verschiedenen “Teilen” zusammen: Das 2002 datierte Interview Regisseur Osunsanmis mit der “echten” Abigail Tyler auf dem Gelände der kalifornischen Chapman University, das zwei Jahre zuvor sichergestellte Material der Therapie-Sitzungen und Polizei-Einsätze sowie die zahlreichen “Reenactment”-Szenen mit den (als eben solchen vorgestellten) Schauspielern. Erstgenanntes Gespräch führt einen durch den Verlauf: Zwar vermag Osunsanmi als Fragesteller nicht gerade “mitzureißen” bzw. zu begeistern – doch wird das mehr als genug von der rundum überzeugenden Performance der Dame ihm gegenüber wettgemacht (u.a. dank ihrer “unter die Haut gehenden” Vortragsweise sowie umfassenden physischen Erscheinung). Parallel dazu werden immer wieder die als “Beweismittel” dienenden “Original-Videos” eingespielt: Also etwaige Camcorder-Tapes und Streifenwagen-Überwachungskamera-Aufnahmen – komplett mit eingeblendeten Time-Codes und einer (im realistischen Sinne) merklich schwächeren Bildqualität. Der Rest ist pures, vorrangig übrigens in Bulgarien realisiertes “Hollywood-Kino”: Für die Optik verdient Cinematographer Lorenzo Senatore (“Hellboy“) großes Lob – wobei die landschaftlichen Impressionen (majestätische Berge, dichte Wälder etc.) als besonders herausragend anzuführen sind – Atli Örvarsson´s (“Evidence“) klangvoller Score ist angepasst stimmig – und auch sonst ruft die absolut solide Inszenierung ebenso wenig einen notwendigen Anlass zur Klage hervor wie die Leistungen der gecasteten Akteure: Milla Jovovich (“Future World“) meistert die sehr dramatisch angelegte Rolle achtbar und Elias Koteas (“Shooter“) ist ohnehin nahezu immer eine “sichere Bank” – während Hakeem Kae-Kazim (“24 Hours to live“), Corey Johnson (“Hunter Killer“) und Enzo Cilenti (“Free Fire“) jeweils ordentlich agieren. Einzig der eigentlich verlässliche Will Patton (“Brooklyn´s Finest“) “überspannt den Bogen” leider etwas – was allerdings wohl eher dem Skript anzulasten bzw. zuzuschreiben ist…

Obgleich sich die “fiktive” kontraststark von der “realen Ebene” des Werks abzeichnet – was bereits im Intro deutlich herausgestellt sowie u.a. durch die gesamte audio-visuelle Gestaltung der betreffenden Einstellungen (per Farbfilter, Kameraarbeit, Editing und Sound-Untermalung) erreicht wird – hat man sie dennoch derart geschickt miteinander verknüpft, dass genau daraus eine tolle “dynamische Wechselwirkung” entsteht, die dem Streifen enorm dienlich ist. Ausnehmend gut gefiel mir in diesem Zusammenhang die gewählte Split-Screen-Verwendung: Es hat einfach ‘was, beide “Herangehensweisen” zur selben Zeit vorgeführt zu bekommen, da überaus reizvoll anzusehen und den Eindruck einer “authentischen Nachstellung” vermittelnd bzw. “unterstreichend”. Ebenfalls erfreulich ist die Feststellung, dass man sowohl auf die Darstellung von Aliens (im Gegensatz etwa zur 1989er “Communion”-Adaption) als auch (mit einer flüchtigen Ausnahme) aufs Aufzeigen irgendwelcher “Experimente” und UFO-Innenräume (vgl. “Fire in the Sky”) verzichtet hat. Generell wurde dem nicht nur in der “US-Traumfabrik” leider viel zu oft vernachlässigten Leitsatz “weniger ist mehr” ein einträgliches Maß an Beachtung geschenkt: Statt die Bedrohung (bzw. den konkreten Ursprung jener) in “eindeutige Bilder” zu kleiden – bspw. mit Hilfe von CGIs oder anderen unsubtilen Effekten – überließ man es vorliegend weitestgehend der Vorstellungskraft des Betrachters, sich die entsprechenden (grauenerregenden) Details selbst im Kopfe auszumalen. Das geht sogar so weit, dass das Video-Bildmaterial jedes Mal beim Auftreten einer außerirdischen Schrägstrich paranormalen “Einwirkung” (durch ein elektromagnetisches Feld oder so) gestört und somit angrenzend unbrauchbar gemacht wird: Die jeweils kurz aufblitzenden Images – welche der Zuschauer zwischen all den Verzerrungen doch zu sehen erhält – erfüllen ihren Zweck vortrefflich und lassen eben jene “dokumentierten Ereignisse” (auf genau diesem Wege) zu den besten Momenten des Films werden…

Verstärkt durchs ausgezeichnet abgemischte, einem sporadisch förmlich “durch Mark und Bein fahrende” und somit prächtig zur Gänsehaut-Erzeugung beitragende Sound-Design (verdammt, sind diese Alien-Stimmen creepy!), gelang Osunsanmi das Arrangieren so einiger feiner Set-Pieces der ungemütlichen Art. Mit Sicherheit wird nicht jeder im Publikum diese Meinung teilen, denn ein “für die heutige Zeit typischer Horror-Thriller” (komplett mit Blut, Jump-Scares und möglichst vielen “Money-Shots”) sieht wahrlich anders aus – und doch haben Hits wie “the Blair Witch Project” oder “Paranormal Activity” ja jeweils anschaulich bewiesen, dass vergleichsweise simple “Scare-Tactics” ebenso höchst erfolgreich ein intensives “Terror-Gefühl” zu vermitteln in der Lage sind. Eng reihen sich emotionale und ungemütliche Szenen (Hypnose-Sessions, Bewältigungen des Erlebten etc.) innerhalb des straff gehaltenen, vom Tempo her allerdings nie “überhasteten” Verlaufsflusses aneinander: Bisweilen reicht bloß der Anblick der erwähnten Eule aus, um ein beklemmendes Feeling zu erzeugen – mal ganz zu schweigen von einer grandiosen “geschmeidigen” Kamerafahrt, welche die Fähigkeit des Tieres veranschaulicht, den Kopf bis zu 270 Grad drehen zu können. Unabhängig aller Anerkennung ist der Streifen letzten Endes jedoch beileibe nicht perfekt geraten: U.a. übertreibt es Osunsanmi an ein bis zwei Stellen (Stichwort: Strobe-Light im Museum), verzettelt sich auch inhaltlich in so manchen Bereichen ein Stück weit (siehe die Aufzeichnung einer Armaturenbrett-Kamera vs. den durchaus eingeräumten Interpretationsraum) und hat es außerdem nicht ganz geschafft, den wichtigen Sub-Plot rund um den Tod von Abigail´s Mann zufrieden stellend in den Griff zu bekommen. Der bewusste Verzicht auf einen “klassischen dritten Akt” gefiel mir indes ziemlich gut: Bei einem Konzept wie dem vorliegenden, das gezielt mit Spekulationen und Glaubensansichten “spielt”, wäre ein klar definiertes Ende schlichtweg fatal gewesen. Alles in allem sollten Freunde von Produktionen á la “the Mothman Prophecies” – seines Zeichens ja ebenfalls mit Will Patton sowie ein vielerorts sträflich unterschätztes Werk – hier definitiv ruhig mal einen Blick riskieren…

Fazit:  “die Vierte Art” ist ein unheimlicher, atmosphärischer und kompetent in Szene gesetzter übernatürlicher Mystery-Thriller mit einer ungewöhnlichen Erzählstruktur: Eine clever gestrickte sowie erfreulich originelle Kombination aus einer düsteren “Faux-Documentary” und einem “gängig-glatten Hollywood-Mainstream-Horror-Flick”, bei der die eigentliche Falsch- oder Echtheit des Präsentierten im Zuge des Sichtens angesichts des unterhaltsamen, obgleich mit einigen merklichen Schwächen behafteten Ergebnisses rasch zu einer Nebensache verkommt…

Hierzulande ist “die Vierte Art” seit 2010 auf DVD und BluRay erhältlich...

Stefan Seidldie Vierte Art

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die Vierte Art

Copyright der “die Vierte Art” Cover-/Postermotive und Pics: Universal Pictures / Gold Circle Films / Chambara Pictures / Dead Crow Productions / Saga Film / E-One Ent. / Focus Films / Noble Ent. / Ascot Elite Home Ent., Universum Film GmbH (D)__ Infos zur dt. VÖ:__ Freigabe: FSK-16__ DVD/BluRay: ja/ja__

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