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Escalation – Tödliche Bedrohung

Originaltitel: Escalation__Herstellungsland: Kanada__Erscheinungsjahr: 2023__Regie: Jimmy Mak__Darsteller: Chris Mark, Nina Kiri, George Tchortov, Cindy Sampson, Dl MacDonald, Paul Amos, Jeff Yung, Mustafa Bulut, Milton Barnes, Hailey Summer, Devonté Lewis u.a.
"Escalation – Tödliche Bedrohung" DVD Cover

Es wird eskaliert und bedroht in „Escalation – Tödliche Bedrohung“.

Chris entstammt einer Cop-Familie. Sein Vater war ein Cop und Chris und sein Bruder Ken folgten ihm nach. Doch ein Zwischenfall bewegte Chris dazu, seine Uniform an den Nagel zu hängen und ein Dojo zu eröffnen. Jahre später steht eine Ex-Kollegin seines im Dienst getöteten Vaters vor ihm. Sie bittet Chris, für die ruppigen Polizisten ihres Reviers ein Deeskalationstraining anzubieten.

Chris sagt zu und läuft auf dem Revier unvermutet seinem Bruder Ken über den Weg. Der gerät bei einem kurz darauf folgenden Einsatz zwischen die Fronten und wird angeschossen. Er flüchtet sich zu seinem Bruder und überreicht ihm kurz vor seinem Ableben eine Bodycam. Chris ahnt, dass das, was auf der Kamera zu sehen ist, das Motiv für die Schüsse auf Ken liefert.

Bereit, seinen Bruder zu rächen, bittet Chris eine Freundin aus früheren Cop-Tagen, die Festplatte der Kamera zu entschlüsseln.

Schaut in den Film hinein

Actionthriller mit Chris Mark

Der Stuntman und Schauspieler Chris Mark hat seit „Killing Soldier“ (2017), einem Gemeinschaftsprojekt mit seinem Bruder James, einen kleinen Stein bei mir im Brett. Der Low-Budget-Actioner präsentierte ein paar wirklich tolle Martial Fights an einer leider arg durchwachsenen Story. Doch das Ergebnis war durchaus sympathisch und Grund genug, Chris Mark im Auge zu behalten. Ein weiteres Gemeinschaftsprojekt mit seinem Bruder, „Mutant Outcasts“ (2019), funktionierte für mich zwar gar nicht, aber so schnell gebe ich nicht auf. Nun also „Escalation – Tödliche Bedrohung“.

Als Regisseur fungierte Jimmy Mak, der hiermit sein Regiedebüt ablieferte. Dieses beginnt mit einer Vorschau auf den Showdown, nur um uns dann zu erklären, wie es dazu kommen konnte. Dabei erzählen Regie und Drehbuch so pflichtbewusst geradlinig, dass früh im Film alle storyrelevanten Informationen vor dem Zuschauer ausgebreitet sind. Der schaut infolgedessen einem Cop-Rachethriller zu, der keinerlei Überraschungen mehr aufzubieten versteht und schnell reichlich spannungsfrei vor sich hin plätschert.

Die erdigen, gedeckten Farben der zweckmäßigen, finster anmutenden Bebilderung unterstreichen den bleiernen Eindruck von „Escalation“ früh und legen sich ebenfalls schwer auf die Augenlider. „Escalation“ wird gefühlt immer länger, ohne jemals die titelgebende Zuspitzung oder gar Verschärfung auf die Kette zu bekommen. Der Film verläuft aufgrund der selbst gewählten Erzählweise in derart vorhersehbaren Bahnen, dass selbst final aufkommende Wendungen wirklich niemanden mehr überraschen. Nicht einmal die Filmfiguren.

Zudem verpassen es Regisseur und Hauptdarsteller, den Leerlauf mit Action aufzufüllen. Chris Mark darf als Held Chris wirklich viel zu selten hinlangen. Und das ist umso trauriger, da in den leider viel zu kurzen Actioneinlagen immer wieder offenkundig wird, was der Mime auf dem Kasten hat. Wer etwa nach dem Fight in einer Bowling-Halle nicht angefixt ist, der hat keinen Sinn für cool choreographierte Martial-Arts-Action. Die Choreographien besorgten Jonny Caines (den Chris Mark vom „Killing Soldier“ Set kannte) und Plato Fountidakis, der unter anderem bereits für „Max Payne“ tätig war.

Wirklich ausführlicher wird die Action nur im Showdown. Hier wird dann von Geballer über Martial-Arts-Gekicke aber durchaus was geboten. Trotzdem zündet die Actioneinlage nicht rundweg im Bauch des Zuschauers. Dafür war der Weg bis zum großen Abräumen einfach zu beschwerlich und lang.

Darstellerisch macht Chris Mark einen guten Job. An seiner Seite gefällt die etwas spröde wirkende, aber gut spielende Nina Kiri als Chris‘ Cop-Freundin Michelle. Als fiese Lumpenkante Hatton agiert George Tchortov („See for me“), dem man ein paar eindrücklichere und wuchtigere Bösewichtmomente gewünscht hätte. Allgemein kommen die Bösewichter in „Escalation“ viel zu kurz, um irgendwie fieswichtig zu überzeugen. Die restlichen Darsteller spielen alle okay.

„Escalation – Tödliche Bedrohung“ eskaliert nie

Die bleierne Optik und die alles zu früh offenbarende Story machen „Escalation“ zu einer ziemlichen Geduldsprobe für den Zuschauer. Früh stellt sich Langeweile ein und weder spannende Figuren noch regelmäßig gezündete, begeisternde Action sorgen für Ablenkung. Der Film wirkt zerdehnt und als käme er einfach nie zum Punkt. Das Ergebnis ist so einschläfernd, dass nicht einmal der okaye Showdown für so etwas wie Aufmerksamkeit zu sorgen versteht. Da kann sich Chris Mark dann noch so sehr ins Zeug schmeißen, es reicht einfach nicht für einen guten finalen Eindruck.

03 von 10
Die DVD und Blu-ray zum Film kommt am 03. April 2025 ungeschnitten und ab 16 freigegeben von Tiberius Film. Die digitale Auswertung beginnt bereits am 13. März 2025.

In diesem Sinne:
freeman

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Copyright aller Filmbilder/Label Tiberius Film__Freigabe: FSK 16__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Ja/Ja

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