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Fighters Blood

Originaltitel: Payuk Rai Chiang Choon 2__Herstellungsland: Thailand__Erscheinungsjahr: 1994__Regie: Panna Rittikrai__Darsteller: Panna Rittikrai, Jai Juntamooltree, Tony Jaa, Banlu Srisaeng, Sornram Karmathep u.a.
Fighters Blood mit Tony Jaa

Tony Jaa prügelt sich in einer Nebenrolle durch “Fighters Blood”.

“Fighters Blood” hört eigentlich auf den Titel „Payuk Rai Chiang Choon 2“ und ist eine frühe Kollaboration der thailändischen Stars Panna Rittikrai (Regie bei „Ong Bak 2 + 3“, „Vengeance of an Assassin“) und Tony Jaa („Lethal Warrior“). Während ersterer bei “Fighters Blood” Regie führte und eine Rolle übernahm, hat letzterer nur eine unbedeutende Nebenrolle abbekommen.

Alles dreht sich um ein kleines thailändisches Nest, in dem die Bewohner der Nordseite extrem mit denen der Südseite über Kreuz liegen. Ständig prügeln die Anhänger der verschiedenen Sippschaften aufeinander ein. Erst als eine Gefahr von außen droht, pfeift man auf die Animositäten und haut den Aggressoren gemeinsam eine vors Fressbrett.

Viel mehr „Story“ hat “Fighters Blood” nicht zu bieten. Und ehrlich gesagt fällt es dem Zuschauer sogar schwer, diese Grundhandlung halbwegs zu erkennen. Denn prinzipiell schaut man nur diversen thailändischen Nasen beim Schwafeln, Fußballtennis und Kicken zu. Wer da mit wem quatscht oder sich miteinander wammst, ist vollkommen egal, da man eh kaum einen der Charaktere näher gebracht bekommt.

Optisch schaut das alles gruselig und irre langweilig aus. Die Musik bedient sich derweil immer mal beim „Phantom Kommando“. Wobei man freilich nicht weiß, ob das fürs westliche Publikum angepasst wurde. Und wer bei den beteiligten Namen steile Action erwartet, der wird von “Fighters Blood” ziemlich enttäuscht sein. Zwar prügelt man häufiger aufeinander ein, die von Rittikrai und Jaa gewohnten brachialen Choreografien und derben Stunteinlagen bleiben allerdings vollkommen aus.

Zudem erinnert das Gebotene mehr an chinesische 0815-Kung-Fu-Klopper, erkennt man doch keinerlei Signature Moves des Muay Thai wieder. Zumindest liefert Jaa im Rahmen seiner kurzen Screentime ein paar hübsche, akrobatische Einlagen ab. Das war es aber auch schon.

Kurzum: “Fighters Blood” ist ein Rohrkrepierer erster Kajüte. Man checkt die Story nicht. Die Charaktere gehen einem auf die Eier. Die Optik könnte dröger kaum sein. Die Action rockt nicht. Wer braucht denn bitte so etwas? Dachte sich auch das deutsche Synchronstudio, versuchte sich gar nicht erst an einer sinnvollen Übersetzung und ließ jeden Sprecher auflaufen, der einen Ruf als Sprüchemaschine hat. Die Folge ist ein 90minütiger Synchronisationsamoklauf, der für enormes Amüsement sorgt und den langweiligen Stinker „Fighters Blood“ direkt kurzweilig und wundervoll unterhaltsam herüberkommen lässt.

Einige der gebotenen Bonmots in “Fighters Blood”:

Geh mir aus der Sonne, ich hau dich in die Tonne!
Wer mit Dreck wirft, verliert an Boden.
Ich nuckel lieber am Busen der Natur als am Arsch am der Welt.
Grüßt Thorsten ihr Horsten.
Alter, don’t touch it, sonst klatscht it!
Stirbt der Bauer im November, braucht er keinen Adventskalender!
Ist dein Vater etwa Bergsteiger? Du siehst so heruntergekommen aus!

Absolut steil. Dazu gesellt sich ein Thailänder mit „New Kids“-Synchro, der von Mungos labert, und spätestens wenn die Charaktere im Film auf ihre Art und Weise über die Im-Film-Wiederholungen aufgrund einer Rückblende sinnieren, wird’s teilweise fast schon zu genial.

Das Ergebnis ist ein filmischer Kackhaufen, der aufgrund seiner deutschen Bearbeitung richtig Boden gut macht und mit den lancierten, im Sekundentakt über den Zuschauer hereinbrechenden Sprüchen für unvermutete Lachflashs sorgt. Ansonsten können zumindest Tony-Jaa-Fans mal einen Blick riskieren, so richtig zufrieden werden die aber nicht sein. Zumal das Wirken ihres Stars durch das arg beschnitten wirkende Bild immer wieder aus dem sichtbaren Bereich gedrängt wird. Doch auch hier hauen die Synchronleute richtig auf den Putz, wenn sie einen Charakter mitten im Gespräch fragen lassen, ob er denn immer noch im Bild sei. Er ist es nicht…

4 von 10

Die deutsche DVD von “Fighters Blood”, die bis dato erste und einzige VÖ des Filmes weltweit, erschien von dem Label Movie Power. Die entschuldigen sich schon auf dem Backcover für die schlechte Bildqualität, die wirklich mies ausgefallen ist. Mit einer Freigabe ab 18 ist der Film ungeschnitten. Wie diese hohe Freigabe zustande kam, ist allerdings nicht ersichtlich. Auf der DVD ist ein Bonusfilm enthalten: „Die Rache des Tigers“. Thailändischer Fantasy-Horror-Abenteuer-Müll. Leider mit „wertigerer“ Synchronisation.

In diesem Sinne:
freeman

Was meint ihr zu dem Film?
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Copyright aller Filmbilder/Label: Movie Power__Freigabe: FSK 18__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Nein/Ja

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