Originaltitel: Rough Air: Danger On Flight 534__Herstellungsland: Deutschland, Kanada__Erscheinungsjahr: 2001__Regie: Jon Cassar__Darsteller: Eric Roberts, Alexandra Paul, Mark Lutz, Susan Aceron, Alexis Cassar, John Furey, Larissa Gomes, Kelly Ivey, Daryn Jones, Kevin Jubinville u.a. |
Pilot Mike Hogan ist seit einiger Zeit beurlaubt. Bei seinem letzten Flug kam es zu einem folgenschweren Zwischenfall, bei dem ein Fahrwerk nicht wollte, wie es sollte. Darum musste die Maschine notgelandet werden und ging dabei ziemlich zu Bruch. Obwohl niemand zu Schaden kam, wurde die gesamte Schuld bei Mike abgeladen. Das wollte sowohl ihm als auch seiner Crew nicht in den Kopf, zumal die knapp bemessenen Treibstoffvorräte es unmöglich gemacht hätten, noch weitere Runden mit dem Flugzeug zu drehen und das Fahrwerkproblem eventuell anderweitig zu lösen…
Als er als normaler Fluggast auf einem Londoner Flughafen festsitzt, wird er von einem ehemaligen Kollegen erkannt. Der ist ein hochrangiger Mitarbeiter einer amerikanischen Airline und muss einen Transatlantikflug in die USA organisieren. Die ursprüngliche Besatzung des entsprechenden, extrem verspäteten Fluges darf aus Arbeitsschutzgründen nicht mehr abheben. Einen Piloten hat Mikes Ex-Kollege schon, nur ein erster Offizier fehlt noch. Mike wird gebeten, genau diesen Posten zu übernehmen.
Er solle dies als Möglichkeit begreifen, seine ehemaligen Arbeitgeber wieder auf sich aufmerksam zu machen. Mike stimmt widerwillig zu und landet auf dem Horrorflug seines Lebens. Denn über dem Atlantik kommt es zur Katastrophe. Eine Ladeluke wird von stürmischen Winden abgerissen und der Pilot bei dem folgenden Chaos ausgeknocked. Nun muss Mike für mehr als hundert Menschen den Tag retten…
Schaut in “Flug 534 – Tod über den Wolken” mit Eric Roberts hinein
httpv://www.youtube.com/watch?v=709YoIvL2l4
Dabei fährt „Flug 534 – Tod über den Wolken“, der gerne auch unter dem ähnlich martialischen Titel „Die Sturmfront – Katastrophe über den Wolken“ firmiert, alle Klischees auf, die man aus dem Genre hinlänglich kennt: Arrogante Fluggäste, megageduldige Stewardessen, der Mörder mit Handschellen in Begleitung eines Polizisten, angespannt auf Bildschirme starrendes Bodenpersonal, ewig viele Funksprüche, ein permanent durchgerütteltes Flugzeug, Blitz und Donner und natürlich störrische Bordelektronik.
Allerdings muss man sagen, dass es Regisseur Jon Cassar („Shadow Warrior 2“) auf erstaunlich unterhaltsame Weise gelingt, all diese bekannten Versatzstücke zu mischen und darzureichen. In einigen Momenten kommt sogar tatsächlich Spannung auf und die Figuren handeln gar nicht mal so unglaubwürdig. Obendrein ist Eric Roberts („The Expendables“) als Mike Hogan eine absolut sichere Bank. Mit viel Souveränität füllt der Mime den Pilotensitz aus und ist für 90 Minuten als Pilot mehr als überzeugend. Dabei hat er mit den Passagieren so gut wie nichts zu tun, da Eric kaum aus der Pilotenkanzel heraus muss.
In den hinteren Gestaden des Flugzeuges agiert derweil das weibliche Baywatch-Hard-Egg Alexandra Paul, deren Flugbegleiterin mit Mike natürlich eine gemeinsame Vergangenheit hat. Die restlichen Darsteller agieren ordentlich, wenngleich einige zum Overacting neigen und ihrer Panik etwas zu sehr Ausdruck verleihen. Dargereicht wird das Ganze in funktionalen, schmucklosen TV-Bildern, inklusive den fernsehtypischen Cliffhanger-Momenten kurz vor der Werbepause. Alles nicht schön anzusehen, aber verkraftbar.
Problematisch wird es eigentlich nur in den Effekt-Szenen, da die wenigen CGI-Effekte mit suboptimal noch schmeichelnd umschrieben sind. Auch die Ausstattung wirkt wenig wertig. Wenn einem mal wieder vom ultramodernen Flugzeug vorgeschwärmt wird und dieses kaum mehr als 20 Knöpfe und Hebel hat, passt da so manches nicht ganz zusammen. Der Soundtrack zum Film verrichtet derweil unauffällig seinen Dienst.
“Flug 534” bietet solide Unterhaltung mit einem spielfreudigen Eric Roberts
Am Ende bleibt ein unterhaltsames Katastrophen-Szenario, das sich in flottem Tempo und ohne große Durchhänger von einem bekannten Versatzstück zum nächsten hangelt und in Eric Roberts einen höchst verlässlichen, spielfreudigen Hauptdarsteller hat. Ein Nervenzerrer ist so nicht entstanden, für ordentliche Sonntag-Nachmittag-Unterhaltung reicht es aber allemal.
Eine deutsche DVD/Blu-ray zum Film gibt es nicht. Der fürs TV produzierte Film läuft bei uns auch genau da und könnte einem bei den üblichen Verdächtigen (RTL II, Tele 5) über den Weg laufen… In unter anderem Großbritannien gibt es den Film als „Rough Air“ von ITV Studios auf DVD.
In diesem Sinne:
freeman
Was meint ihr zu dem Film?
Zur Filmdiskussion bei Liquid-Love
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