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Freitag der 13. – Todesfalle Manhattan

Originaltitel: Friday the 13th Part VIII: Jason Takes Manhattan__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 1989__Regie: Rob Hedden__Darsteller: Jensen Daggett, Scott Reeves, Barbara Bingham, Peter Mark Richman, Kane Hodder, Martin Cummins, Gordon Currie, Alex Diakun, Vincent Craig Dupree, Kelly Hu u.a.
Freitag, der 13.

Kelly Hu wird von Jason gekillt in “Freitag, der 13. – Todesfalle Manhattan”

Eine Gruppe Schüler ist via Schiff gen New York unterwegs. Das Schiff voller Jugendlicher, die wie gewohnt dem Sex, den Drogen und dem Rock’n’Roll huldigen wollen, will sich Jason, kurz zuvor mittels Stromschlag zu neuem Leben erweckt, natürlich nicht entgehen lassen. Also geht er als blinder Passagier an Bord. Bestimmungsort: Metzelhausen…

„Freitag, der 13. – Todesfalle Manhattan“ ist für mich einer der schlechtesten Filme eines ohnehin nicht sonderlich guten Franchises. Und das, obwohl Teil 8 prinzipiell mal einiges richtig macht! So dürfen sich Jason Voorhees’ Opfer ENDLICH auch mal wehren, das inflationär genutzte Waldsetting weicht neuen Schauplätzen und es verirrt sich sogar Humor in den Film, der gewollt ist! Erstaunlich, aber wahr! Nun könnten Puristen meinen, dass mir gerade diese Neuerungen den Spaß an Teil 8 vergrätzt haben, dem ist aber nicht so. Vielmehr missfällt mir, was man aus den neuen Ansätzen machte…

So tauschte man das bisher gewohnte Waldsetting nur wenig wirksam gegen die Gänge des großen Transportschiffes aus, auf dem die Jugendlichen gen New York unterwegs sind. Und anstatt Jason mal aus der Dunkelheit der Gänge zuschlagen zu lassen, steht er auch hier einfach irgendwann da und beginnt seine Opfer zu hetzen. Dafür, dass man am Modus Operandi wirklich null ändert, hätte man den Wald nicht verlassen müssen.

httpv://www.youtube.com/watch?v=w5fc43O3ynE

Erstaunlich ist auch, dass Jason zwar durchweg am Metzeln ist, sich aber irgendwie kein rechtes Tempo entwickeln will. Alles wirkt seltsam behäbig und das Kanonenfutter mutet noch einen Zacken egaler an als gewohnt. Blöderweise wird der Schauplatz des Schiffes auch enorm überstrapaziert. So kommt man erst in den letzten 30 Minuten in Manhattan an. Hier metzelt sich Jason nun nicht etwa durch Straßenschluchten usw., vielmehr tingelt er durch düstere Gassen und ist in den Nebenstraßen Manhattans genauso so witzlos allgegenwärtig wie in seinem dunklen Wald. Wie auch immer er das macht.

Immerhin steigt dann im letzten Abschnitt auch der Humorlevel deutlich an, denn wenn Jason auf das „moderne“ New York trifft, gibt es einiges zu schmunzeln. Leider sah es bis dahin eher schlecht mit Gags aus. Und so häufen sich selbige vor allem in Showdown-Nähe, was in Sachen Spannungskurve nicht wirklich sinnvoll erscheint. Der Showdown selbst entpuppt sich dann konsequenterweise (zumindest was den Aufbau des Filmes angeht) als der größte Witz schlechthin…

Im New York Abschnitt trifft Jason dann auch endlich auf ein sich wehrendes Opfer. Warum all das erst im letzten Abschnitt steigen darf, man weiß es nicht. Genauso wenig, wie man erahnen kann, wieso sich Jason so gut wie gar nicht gegen die New Yorker wendet. Sonst wird jeder gemeuchelt, der seinen Weg kreuzt, aber in New York wird Jason richtiggehend mordfaul.

Ansonsten ist Spannung im Film Mangelware, die Kills wirken weitgehend sehr beliebig und fantasiebefreit. Zumindest kommt Jason gewohnt erbarmungslos daher. Die Optik mutet immer ein Stück weit billig an, was im New York Abschnitt dann richtig offenbar wird. Hier bekam man sichtlich nur eine Dreherlaubnis für die abgefucktesten Viertel der Stadt. Darstellerisch ist dann komplett tote Hose. Absoluter Tiefpunkt ist der zu keiner Sekunde glaubwürdige Darsteller des Lehrers.

Um das Ganze abzukürzen: „Freitag, der 13. – Todesfalle Manhattan“ ist nur für all jene interessant, die ihre These, dass hässliche Klamotten auch schöne Menschen entstellen können, verifizieren wollen. Den Beweis liefert die aparte Kelly Hu („Born 2 Die“) als Opfer Nummer XY (wer wird schon mitzählen?), die in wirklich extrem geschmacklosen Klamotten um ihr Leben kämpfen muss und alles andere als sexy dabei rüberkommt. Ansonsten ist der 8. Teil der Jason-Reihe nur Beleg dafür, dass Änderungen einem Franchise nicht in jedem Fall neues Leben einhauchen können und dass trotz eines beständig hohen Bodycounts schnell Langeweile in einen Horrorfilm einziehen kann, wenn der Regisseur keine Ahnung von Spannungsaufbau hat und ihm das Tempo seines Filmes vollkommen am Arsch vorbei geht…

3 von 10

Die deutsche DVD kommt von Paramount und ist mit einer bisher für undenkbar gehaltenen FSK 16 Freigabe uncut! Zeichen und Wunder.

In diesem Sinne:
freeman

Was meint ihr zu dem Film?
Zur Filmdiskussion bei Liquid-Love

Copyright aller Filmbilder/Label: Paramount Pictures Home Entertainment__Freigabe: FSK 16__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Nein/Ja

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Categorised in: Reviews, Stalk and Slash

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