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Killer Kate – Rache ist Familiensache

Originaltitel: Killer Kate!__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 2018__Regie: Elliot Feld__Darsteller: Alexandra Feld, Danielle Burgess, Larry Cedar, Tiffany Shepis, Robert Donavan, Amaris Davidson, Abby Eiland, Grant Lyon, Brandon Bales, Preston Flagg, Hunter Smit u.a.
Killer Kate DVD Cover

“Killer Kate” macht ihrem Namen alle Ehre.

Eigentlich hat Kate keinen Bock auf die Party ihrer Schwester. Doch ihr Vater bekommt sie irgendwann doch überredet. Immerhin könne die leicht eigenbrötlerisch wirkende Kate sich nicht immer ihrer Familie entziehen. Mit ihrer Schwester und zwei von deren Freundinnen steuert Kate ein abgelegenes Haus irgendwo am Arsch von Amerika an. Hier geben sich die Ladys dem Alkohol hin und labern, wie ihnen die Schnäbel gewachsen sind.

Doch die Frauen sind nicht allein. Fünf Angreifer positionieren sich vor dem Haus und gedenken, die Feierrunde zu sprengen. Doch vor allem Kate entpuppt sich als äußerst wehrhaft.

„Killer Kate“ hat durchaus den einen oder anderen Pluspunkt zu bieten. Die süße Alexandra Feld, Ehefrau des Regisseurs, ist als Kate definitiv der größte. Ihr Schauspiel, ihre großen Augen, ihr Humor, einfach toll. Alleine, wie cool sie urplötzlich in den Killer-Kate-Modus umschaltet. Genial. Auch sieht „Killer Kate“ richtig gut aus. Da wurde genau an den richtigen Stellen am ursprünglichen Digitallook geschraubt. Und der feine Synthwave-Soundtrack macht einfach nur Laune. Gibt es bessere Mucke, um Bilder eines Autos zu untermalen, das einsame Straßen entlangrast? Ich denke nicht. Dazu gesellen sich ein oder zwei wirklich gelungene Gags.

Schaut in “Killer Kate” hinein

httpv://www.youtube.com/watch?v=5UMHaBlhyEw

Vielmehr Positives will einem aber nicht auffallen. Das grundlegende Problem von „Killer Kate“ ist, dass dem Film ein klarer Fokus fehlt. Dabei geht es vor allem darum, was der Film selbst sein will. Ein klassischer Home-Invasion-Schocker oder doch eher eine Horror-Komödie? Für beide Genres ist der Einstieg jedenfalls viel zu lang und zugequasselt. Gute 40 Minuten muss man Kate und ihren Begleiterinnen beim ewigen Geplapper zuschauen. Gags? Fehlanzeige! Schocks? Ebenso. Parallel sehen wir die fünf Angreifer bei der Vorbereitung ihrer Bluttat. Hier scheint dann immer mal Humor durch. Denn so wirklich helle wirken die Kameraden nicht.

Killer Kate mit Alexandra Feld und Danielle Burgess

Kate und ihre Schwester Angie (links) unternehmen einen gemeinsamen Trip.

Nach 40 Minuten startet dann der Home-Invasion-Part. Selbst hier wird überhaupt nicht klar, worauf „Killer Kate“ hinauswill. Schocks und Gags stehen sich gegenseitig komplett im Weg. Immer wenn „Killer Kate“ beispielsweise intensiver wird, wird genau diese Intensität mit Humor teilweise dämlich aufgebrochen. Dazu kommt, dass die Figuren sich durch die Bank vollkommen unlogisch verhalten. Würde all das zu Lachern führen, wäre die Parodie klar erkennbar. Das passiert aber nie.

Alexandra Feld liebt es als Kate zu killen

Killer Kate holt die dicken Kaliber raus.

Der Abzählreim geht dann erstaunlich schnell und relativ unblutig vonstatten. Und schon finden wir uns im Showdown wieder. Hier bricht dann der ganze Film in sich zusammen. Ursache ist das vermutlich dämlichst ausgedachte Tat-Motiv aller Zeiten. Auch hier weiß man nicht so wirklich, ob die Macher den finalen Schritt in Richtung Komplett-Parodie gehen wollten und es komplett verbockt haben, oder ob das ernstgemeint sein soll.

“Killer Kate” auf der Suche nach dem richtigen Genre

Was am Ende bleibt, ist das berühmt berüchtigte „Was war das?“-Gefühl. Was wirklich schade ist. Denn der süßen Hauptdarstellerin und der in einer Nebenrolle mit sichtlichem Spaß agierenden Tiffany Shepis („Sickle“) hätte man einen weitaus besseren Film gewünscht. Der hebt sich vor allem technisch von dem üblichen Billig-Digital-Schlonz ab, verhebt sich aber in seiner Story und seiner grundsätzlichen Ausrichtung komplett. Vollkommen ratlos pendelt „Killer Kate“ zwischen Humor und Horror hin und her. Weder schafft er es, sich für eines der Genres zu entscheiden noch kann er sie zu seinem Vorteil sinnvoll vereinen. Ein „You’re Next“ winkt in der Folge nur müde lächelnd aus der Ferne.

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Die deutsche DVD / Blu-ray zum Film erschien am 26. Juli 2019 von dem Label Lighthouse Home Entertainment. Mit einer FSK 16 Freigabe ist der Film ungeschnitten.

In diesem Sinne:
freeman

Was meint ihr zu dem Film?
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Copyright aller Filmbilder/Label: Lighthouse Home Entertainment__Freigabe: FSK 16__Geschnitten: Nein__ Blu-ray/DVD: Ja/Ja

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