Mein großes Transformers-Wochen- ende hatte am Samstag, den 28. Juni 2014, mit der Pressevorführung von „Transformers – Ära des Untergangs“ im Imax-Kino des Berliner Sony Centers begonnen und wurde durch die große Europa-Premiere am gleichen Abend fortgesetzt. Kaum waren die Eindrücke vom Roten Teppich der Filmpremiere verarbeitet, befand ich mich schon wieder auf dem Weg in Richtung Sony Center. Denn ich war eingeladen, am Montag, den 29. Juni 2014, als Pressevertreter im Ritz Carlton, ein Luxushotel am Potsdamer Platz, der Pressekonferenz zum neuen „Transformers“-Film beizuwohnen.
Gegen 14:20 Uhr, und damit 20 Minuten später als ursprünglich veranschlagt, betraten die Stars der kommenden 30 Minuten die Bühne. Sie sahen, obwohl sie kurz zuvor bereits einen Interview-Marathon mit den deutschen Medien hinter sich gebracht hatten, recht frisch und erholt aus. Zugegen waren neben dem Moderator Steven Gätjen die Produzenten Ian Bryce und Lorenzo di Bonaventura, die Darsteller Jack Reynor, Nicola Peltz, Mark Wahlberg und Li BingBing sowie Regisseur Michael Bay. Bay, der in Jeans, Jacket und legerem Hemd erschienen war, sorgte beinahe im Alleingang für eine sehr lebendige Runde, denn er mischte sich nur zu gerne und mit Verve in die Antworten der anderen Beteiligten ein und ergänzte ihre Anekdoten um witzige Fakten und Erlebnisse. Die beiden Damen im Cast waren wieder in sehr schönen Kleidern zugegen, während die Produzenten im feinen Zwirn antraten. Mark Wahlberg dagegen hielt es wie Jack Reynor und machte in Stoffhose und legerem Hemd auf superlässig.
Die Leute gehen fröhlich aus dem Film. Das ist es, was wir versuchen zu erreichen. Wir sind einfach nur Entertainer! (Michael Bay)
Der neue Ansatz hinter „Transformers – Ära des Untergangs“
Gleich zu Beginn wollte der Moderator von Michael Bay wissen, wie sein Ansatz für den neuesten Eintrag in das „Transfromers“-Franchise ausgesehen hatte und ob es im Vergleich zu den vorherigen Filmen Unterschiede bei der Entstehung gegeben habe.
Michael Bay: „Mein Ansatz für den Film sah so aus, dass ich alles neu machen wollte. Das wäre für einen neuen Regisseur viel zu kompliziert gewesen, einen solch großen Film zu machen und alles neu zu entwickeln – inklusive einer komplett neuen Besetzung. Ich arbeitete gerade mit Mark an ‘Pain & Gain‘, als die Drehbuchphase für den neuen ‘Transformers’ begann. Da wir bei ‘Pain & Gain’ sehr gut harmonierten, fragte ich Mark, ob er bei dem neuen ‘Transformers’-Film mitmachen würde, wenn ich die Story um ihn herum anlege. Und das ist auch schon das ganze Geheimnis. Es hat dann riesigen Spaß gemacht, den Film zu drehen! Es kam einfach alles zusammen. Und klar, es war auch hart, eine solch große Produktion zu stemmen, aber es war definitiv kein ‘Uberstress’.
Beide Produzenten bestätigten dann, dass sie sich einen neuen „Transfromers“-Film ohne Michael Bay niemals hätten vorstellen können, gaben aber unumwunden zu, dass sowohl der Ansatz Bays, alles neu anlegen zu wollen, der komplett neue Cast als auch die Dreharbeiten in China sie vor ganz neue Herausforderungen gestellt hätten. Vor allem seien die logistischen Herausforderungen des Drehs in China enorm gewesen. Doch die chinesischen Mitarbeiter hätten großartig kooperiert. Dass gerade der Dreh in China so gut funktioniert habe, werteten beide Produzenten als ihren größten Erfolg.
Wie die Stars zu dem neuesten „Transformers“-Film kamen
In den nächsten Minuten widmete sich die Runde der Frage, wie und wann sie eigentlich davon erfahren hatten, dass sie im neuesten „Transformers“-Streifen dabei sein würden. Während Nicola Peltz bei einer Autofahrt mit ihrer Mutter von einer Telefonzusage überrascht wurde, Li BingBing von Bay persönlich informiert wurde und Wahlbergs Kinder von dessen Verpflichtung für den Film begeisterter waren als der Schauspieler selbst, hatte Jack Reynor dahingehend ein ganz eigenes Erlebnis:
Michael Bay: „Es hatten 500 Mann für die Rolle vorgesprochen, die Jack nun spielt. Wir hatten die 500 Bewerber auf 5 eingedampft…“
Jack Reynor: „Ja, und er schickte mir eine SMS, in der stand: Hier ist Bay, ruf mich an! Dazu eine Handynummer. Es ist schon sehr einschüchternd, eine SMS von diesem Kerl zu erhalten. Ich war gerade in New York und brachte den letzten Drehtag meines aktuellen Filmes hinter mich. Danach rief ich ihn an und hatte zuvor wegen der Dreharbeiten seit vielleicht zwei Wochen nicht mehr richtig geschlafen…
Michael Bay: „Aber trotzdem ging er ungefähr so ans Telefon: ‘Hi, hi, hi, hi, hi’“ *macht Reynors hektisches Begrüßungsgestammel nach*
Jack Reynor: „Natürlich ging ich so ans Telefon…“ *allgemeines Lachen* „Michael fragte dann: ‘Hey, wie geht’s?’ Und ich antwortete: ‘Großartig, ich habe gerade die Arbeiten an meinem letzten Film beendet. Es war eine tolle Erfahrung.’“
Jack Reynor macht erneut Michael Bay nach: „Oh, das ist großartig, toll! Aber das mit ‘Transformers’ hat für dich leider nicht geklappt…“
Michael Bay: „Und er antwortete: ‘Oh, oh, Okay…, okay, okay, okay!’“ *macht einen verschüchterten Reynor nach*
Jack Reynor: „Und dann ließ er mich 10 oder 15 Sekunden hängen und sagte gar nichts, bevor er trocken meinte: ‘Nein, ich verarsche dich nur.’ Dann brach ich erst einmal zusammen…“
Michael Bay: „Hey, aber jetzt hast du eine tolle Geschichte zu erzählen…“
Mark Wahlberg, der „toughe“ Actionheld
Steven Gätjen deutete dann an, dass Mark Wahlberg bei der beeindruckenden Kampfszene an einer Hochhauswand in Hongkong ganz schön die Muffe gegangen sei. Mark Wahlberg verleitete dies zu folgender Anekdote:
Mark Wahlberg: „Ja, das war diese eine ganz bestimmte Szene. Da musste ich über einen Steg hetzen, der kaum breiter war als dieser Tisch hier. Nah am Boden wäre das kein Problem gewesen, aber im 20. Stockwerk geht eine solche Szene schon enorm an die Substanz. Da kam Michael zu mir und sagte: ‘Was ist denn das Problem?’ Und schaute mir belustigt zu, wie ich mich an eine nahe Mauer krallte. ‘Mark, ich habe so tolle Geschichten von dir gehört, wie du von Gebäuden und aus Fenstern gesprungen und wie ein Verrückter mit Autos umher gerast bist,…’ Da sagte ich: ‘Dude, das ist eine ganze Weile her!’“ *Das gesamte Publikum der Konferenz bricht in schallendes Gelächter aus* „Ich habe vier Kinder, eine tolle Karriere,… echt tolle Gründe, um zu leben. Die es freilich früher, als man noch auf alles geschissen hat, nicht gab.“ *Erneutes Lachen* „Also ja, diese Szene hat mich ganz schön verängstigt, Titus (Welliver) ging es aber nicht viel besser!“
Wie man im weiteren Verlauf erfahren durfte, sind Marks Kinder große „Transformers“-Fans und sorgten für die eine oder andere eigenwillige Überraschung:
Mark Wahlberg: „Zwei Stunden nach der Premiere in New York zerstörten meine Kinder das Hotelzimmer beim ‘Trans- formers’-Spielen. Dabei weckten sie meine Frau und ich musste ihr erklären, wieso sie um 1:30 Uhr am Morgen noch immer wach waren. Mit Süßigkeiten überall in ihren Gesichtern. Aber es war unglaublich. Das war die erste derartige Reaktion meiner Kinder auf einen meiner Filme. Ich kann es gar nicht abwarten, wieder nach Hause zu kommen und noch einmal mit ihnen in den Film zu gehen… und danach unser Haus zu verwüsten beim ‘Transformers’-Spielen.“
Irgendwann kam die Rede auch auf Mark Wahlbergs weltberühmte Entourage, die er mit der von ihm produzierten Serie „Entourage“ ja mehr oder weniger selbst zu Berühmtheiten gemacht hatte. Sie begleiteten Mark auch bei der „Transformers – Ära des Untergangs“ Premiere auf Schritt und Tritt und hatten wohl auch bei den Dreharbeiten zum Film für den einen oder anderen vergnüglichen Moment gesorgt. Dahingehend ergriff nun Nicola Peltz das Wort und Mark Wahlberg versank sichtlich peinlich berührt hinter seinem Mikro…
Nicola Peltz: „Wir waren gerade in Shanghai. Die Damen trugen Abendkleider, die Herren Smokings und wir gingen zu unserem Tisch. Auf diesem standen drei Gefäße, in denen jeweils zwei Goldfische schwammen. Ich ging kurz weg von dem Tisch. Als ich zurückkam, war das mittige Gefäß verschwunden. Aber niemanden schien die Lücke zu stören. Später erfuhr ich, dass Nacho (einer der Buddys von Mark) die zwei Fische verschluckt und nebenbei das ganze Gefäß leer getrunken habe, um die Fische in seinen Bauch zu bekommen. Und Mark hat ihm dafür 200 Dollar bezahlt…“
*Lautes Lachen und Mark Wahlberg windet sich ein wenig verlegen*
Mark Wahlberg: „Also zunächst mal habe ich ihm gar nichts bezahlt. Er dachte einfach nur, dass weil die Fische da auf dem Tisch standen, sie Teil des Essens gewesen waren.“
Nicola Peltz: „Sie waren aber lebendig!“
Mark windet sich weiter: „Ja, er ist nun einmal ein großer Sushi Fan! Er würde auch dieses Namensschild hier essen. Er ist nunmal ein extremer Esser. Das ist es, was er macht. Er versucht, seinen Platz in der Welt zu finden und seine Gabe mit ihr zu teilen.“ *das beständige Lachen wird immer lauter*
Michael Bay: „Das Ekelhafteste war, dass er erzählte, die Fische würden noch in seinem Magen herumschwimmen…“
Trotz dieser Bloßstellung hatte Mark Wahlberg für seine junge Kollegin Nicola Peltz viele lobende Worte übrig, ging seine Lobhudelei aber eher hinterlistig an:
Mark Wahlberg: „Ich dachte ja, ich würde die Zusammenarbeit mit Nicola einfach genießen können, aber sie ist ein Teenager und eine echte Nervensäge. Sie drückte bei mir immer genau die richtigen Knöpfe und machte mich verrückt, aber… (etwas ernster) wir hatten viel Spaß und zwischen uns gab es gleich diese besondere Chemie. Sie ist sehr fleißig, sehr diszipliniert, sehr fokussiert… Ich habe ihr im Vorfeld erklärt, dass das kein einfach zu machender Film sein würde. Sie werde keine Zeit haben, herum zu sitzen und sich um ihre Haare und dergleichen zu sorgen, weil Michael Bay versuchen werde, das Ganze schon am Set so echt wie möglich aussehen zu lassen. Und dass Michael ihr beim Schauspielern helfen, sie aber ganz sicher nicht verhätscheln werde. Sie hat sich dann nicht einmal beschwert. Sie machte mich wirklich stolz. Klar, noch heute macht sie mich manchmal verrückt, aber ich mag sie wirklich sehr.“
Mark Wahlberg und Michael Bay über schlechte Kritiken
Kurz vor der Pressekonferenz ging die Meldung unter den Journalisten um, dass der Film in den USA ganz groß eingeschlagen sei, die Kritiken aber alles andere als gut ausgefallen waren. Dieses Thema wurde natürlich auch angeschnitten.
Michael Bay: „Ich bin, was das Box Office angeht, schon immer ein recht glücklicher Regisseur gewesen. Klar, es fühlt sich sehr gut an, wenn dein Film derartige Summen einspielt. Aber ich nehme das jetzt einfach so hin und wir werden sehen, wie es beim nächsten Film weitergeht. Damit bestreite ich nun einmal meinen Lebensunterhalt: Ich arbeite an jedem Film so hart wie ich kann und ich bin froh, dass die Leute meinen Film mögen. Gut, außer den Kritikern. Aber vergessen wir die Kritiker!“ *allgemeines Lachen* „Das Publikum liebt den Film. Und genau darum mache ich Filme.“
Mark Wahlberg: „Wie ich mit schlechten Kritiken umgehe? Nun, ich lese keinen schlechten Kritiken.“ *lachen* „Ich lese nur die glühenden Lobeshymnen. Es ist wie es ist. Wir machen einen Film, der die Menschen rund um die Welt unterhält. Und wir sind stolz auf den Film. Und es war einfach eine tolle Gelegenheit, noch einmal mit Michael zu arbeiten. Ich lernte soviel von ihm als Filmemacher und Geschichtenerzähler. Ich verschwende da nicht meine Zeit damit, mich über schlechte Kritiken zu ärgern.“
Michael Bay: „Die Kritiker sollten bei ihren Vorführungen einfach mal inmitten eines normalen Publikums sitzen. Einfach nur sie selbst, umgeben von einem echten Publikum. So sollten sie Filme ansehen. Ich habe meinen Film nun sicher schon 25 mal gesehen – immer inmitten eines normalen Kino-Publikums. Sie applaudieren, sie lachen, sie jubeln. Die Leute gehen fröhlich aus dem Film. Das ist es, was wir versuchen zu erreichen. Wir sind einfach nur Entertainer!“
Michael Bays Transformers: Superhelden mit einem Twist
Über wie viel Humor Michael Bay wirklich verfügt, bekam man bei der Pressekonferenz so richtig ungefiltert mit. So meinte ein Pressevertreter und offensichtlicher Fan von Michael Bay: „Es ist mir eine Ehre, Sie persönlich treffen zu dürfen. Ich liebe den Michael Bay Look. Für mich als Filmmaniac ist er …, äh…,“ *lange Pause* „er ist…,“ *Pause* „so gut, dass ich ihn nicht beschreiben kann. Er ist über- wältigend.“ *Da ist das gesamte Auditorium bereits am Lachen*
Michael Bay: „Das ist definitiv die beste Beschreibung meiner Filme, die ich je gehört habe!“ *lautes Lachen*
Weitere Fragen an Michael Bay drehten sich beispielsweise um folgende Themen:
Das Geheimnis seines Erfolges…
Michael Bay: „Es geht darum, Dinge zu tun, die neu und anders sind und mich immer wieder herausfordern. Bei ‘Transformers – Ära des Untergangs’ wollten wir einfach eine Achterbahnfahrt für den Zuschauer auf die Beine stellen. Das Ziel war, die Zuschauer zu überwältigen. Dabei half mir ein fantastisches Team. Da waren 4000 Menschen, die an der Herstellung des Filmes beteiligt waren. Ich weiß nicht, was das eigentliche Geheimnis des Erfolges ist. Man muss hart arbeiten. Auf dem Boden bleiben und hart arbeiten. Viele Leute, die erfolgreich sind, werden faul. Ich versuche, für mich neue Sachen zu machen, um wach zu bleiben, um dran zu bleiben.
Deutsche Autos in einem „Transformers“-Film, die zu Autobots werden können…
Michael Bay: „Die werden kommen!“
Warum lieben alle Optimus Prime?
Michael Bay: „Das ist wirklich bizarr. Ich meine, es sind Roboter aus einer anderen Galaxie. Ich denke einfach, der Mensch will an das Gute in der Welt glauben. Und Optimus ist der Anführer der Roboter und er kämpft immer für das Gute. Ich denke, die Menschen wollen mehr Helden in ihrem Leben. Für mich sind die Transformers eine Variation der Superhelden mit ihren Capes.“
Lense Flares…
Michael Bay: „Ich habe Lense Flares schon weit vor J.J. Abrams genutzt…“ *Lautes Lachen*
Was kommt nach den Dinobots?
Michael Bay: „’Transformers – Ära des Untergangs’ liefert die Grundlage für eine Menge neuer Szenarios in dem Franchise. Wenn man sich die ersten Bilder des Filmes anschaut und sieht diese seltsame Alienhand… was war das? Wohin fliegt das Raumschiff? Es gibt so viel, um weiter zu machen. Wo gehen die Dinobots hin? Sie sind irgendwo in Hongkong, wo gehen sie hin? Gibt es da eine Dinobot Insel?“ *Lautes Lachen*
Product Placement…
Michael Bay: „Lamborghini zu einem Product Placement zu überreden, war ein wenig tricky. Denn ich musste da viel erklären, dass Lockdown, der sich in einen Lamborghini verwandeln sollte, nicht wirklich ein negativer Charakter ist. Dass er mehr ein Kopfgeldjäger ist. Das dauerte eine Weile, bis ich sie überzeugt hatte. Bugatti dagegen kam auf uns zu, ob wir ihr Auto in den Film aufnehmen wollen. Über derartige Product Placements verdienten wir 20 Millionen. Alleine mit den im Film vertretenen Autos! Das war eine feine Sache…
Steve Jablonsky als Soundtrack-Maestro…
Michael Bay: „Steve Jablonsky war Hans Zimmers Protege. Ich habe bisher nur mit diesen beiden Kompositoren am ‘Transformers’-Franchise gearbeitet. Und Hans sagte zu mir weit im Vorfeld: ‘Michael, wenn du das alles anders machen willst, musst du die gesamten bisherigen Themen über Bord werfen. Alle.’ Ich fand das eine gute Idee. Ich denke, es gibt nun sehr viele Unterschiede in der Musik. Vor allem das Einweben der Melodien von Imagine Dragons war sehr clever.
Lorenzo Di Bonaventura: Ja, so ein Score für so einen Film braucht auch eine ganz gewisse Größe. Ich denke, genau das ist eine sehr aufregende Sache, denn der Score muss gegen die großen Bilder und die Action antreten. Und er muss Emotionen transportieren. Und Steve und Michael ist das mit der Musik gelungen. Sie verstärkt die emotionalen Momente und pusht die Action.
Michael Bay: Bevor man wie mancher Kritiker behauptet, dass die Musik wie Standard-Action-Musik klinge, sollte man auch bedenken, dass die bisherigen „Transformers“-Themen für riesige Events genutzt wurden: Sie wurden genutzt bei den Olympischen Spielen, für die wichtigsten Football-Events, den Superbowl, das gelingt nun wahrlich nicht jeder Standard-Filmmusik…
Der chinesische Superstar im Cast: Li BingBing
Während die Jungstars Jack Reynor und Nicola Peltz keine wirklich große Rolle bei der Pressekonferenz spielten, war Li BingBing erstaunlich gefragt. Dabei drehte sich zunächst alles um die Sprachbarriere:
Li BingBing: „Ich habe von Michael Bay eine Menge gelernt. Er ist einfach einzigartig und hat einen brillanten Verstand. Er erlaubte nie, dass mein Dolmetscher mit am Set war. Darum musste ich beständig fokussiert und konzentriert bleiben bei der Arbeit am Set. Ich musste mich einfach darauf konzentrieren, was er zu mir sagte. So wurde Michael Bay auch noch zu meinem Englischlehrer.“
Michael Bay: „Genau, von dem du folgende Worte gelernt hast: Fuck!, What the Fuck is this?,…“
Li BingBing lacht: „Also er trieb mich immer weiter an, richtig Englisch zu lernen. Manchmal konnte ich ihm echt nicht folgen. Er spricht nämlich sehr schnell am Set und manchmal in einer Sprache, die scheinbar nur er selbst versteht. Dann hat mir Stanley Tucci geholfen, Michael zu verstehen.“
Michael Bay: „Stanley Tucci, der leider nicht hier sein kann, ist auch ein Regisseur. Manchmal waren wir am Set tatsächlich wie Co-Regisseure unterwegs. Ich hatte also die Kamera und fragte Li BingBing: ‘Bist du bereit.’ Sie antwortete: ‘Jjjjja?’ Und Tucci fragte hektisch: ‘Bist du bereit?’ Sie hatte also zwei Regisseure, die zur gleichen Zeit auf sie einredeten.
Li BingBing: „Genau, ich hatte gleich zwei Leute, die mir auf Englisch alles erklärten, aber keinen, der es mir übersetzen konnte. Aber es war trotz allem eine tolle Erfahrung!“
Auf die Frage, was der Unterschied zwischen der Arbeit in den USA und in China sei, merkte die sympathische Darstellerin an, dass egal, wo sie arbeite, sie in erster Linie ihren Job als Schauspielerin mache und das Drumherum relativ egal für sie sei. Allerdings gab sie auch unumwunden zu, dass für sie die Arbeit in den USA entspannter gewesen sei, weil man sie hier schlicht und ergreifend nicht so oft erkannt habe, wie bei dem Dreh in China. Darauf erklärte sie den Pressevertretern, wie es zu ihren Actionszenen im Film kam:
Li BingBing: „Nachdem wir das Fotoshooting für die Poster zum Film abgeschlossen hatten, sah Michael einige Bilder von mir und bemerkte, dass ich sehr hoch kicken kann. Und ich sagte immer: ‘Ja, ich kann kämpfen und diverse Kung Fu / Martial Arts Moves. Lass mich kämpfen…!’“
Michael Bay: „Ich meine mich zu erinnern, dass sie sagte: ‘Ich möchte in Ärsche treten!’“ *lautes Lachen*
Li BingBing schmunzelnd: „Ich bin wirklich aggressiv und tough!“
Hier hakt Jack Reynor ein: „Das ist das Tolle an Michael: Er ist offen für Ideen seiner Mitstreiter. Ich sollte beispielsweise eigentlich einen amerikanischen Charakter im Film spielen, aber nach einer kurzen Diskussion mit Michael stimmte er zu, dass ich – selbst Ire – ihn als Iren anlegen dürfte.“
Interessanter wurde es, als er berichtete, wie es am Set war, als er mit den Robotern interagieren sollte: „Es war das erste Mal für mich, dass ich an einem solchen Film beteiligt war. Ich musste einfach meine Vorstellungskraft für mich arbeiten lassen und gigantische Roboter kreieren, um mit ihnen zu interagieren. Mark und ich hatten im Vorfeld kurze Gespräche und er sagte mir: ‘Egal wie albern es ist oder wie verlegen es dich macht, du musst einfach deinem Regisseur vertrauen! Denn er wird dafür sorgen, dass du am Ende cool rüber kommst.’ Und so ist es gekommen. Du musst einfach nur in die Leute Vertrauen haben, mit denen du arbeitest!“
Und zumindest für den Actionfan hat sich dieses Vertrauen der Darsteller in Michael Bays Fertigkeiten mehr als nur gelohnt! Damit endete eine interessante und vor allem lustige Pressekonferenz und mein großes „Transformers“-Abenteuer kam zu seinem Ende. Eine Zugfahrt und einen Tag zum Erholen später hatte mich der Alltag wieder in seiner festen Umklammerung… Aber „Transformers – Ära des Untergangs“ werde ich mir bald noch einmal im Kino anschauen und an die beiden wilden Tage zurückdenken!
In diesem Sinne:
freeman
Copyright der Fotos:
Alle Bilder der Pressekonferenz: Andreas Rentz/Getty Images for Paramount Pictures
Alle Atmosphäre-Bilder: freeman
Vielen Dank an OMA PR, die dieses Erlebnis erst ermöglicht haben. Ein weiteres Dankeschön geht freilich an Paramount Pictures und deren reibungslose Organisation vor Ort.