Originaltitel: Monster Man__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 2003__Regie: Michael Davis__Darsteller: Eric Jungmann, Justin Urich, Aimee Brooks, Michael Bailey Smith, Joe Goodrich, Tim Sitarz, Johnny Green, Steve DeRellian, Robert R. Shafer, Diana Morgan, Frank Schettini, Mike Kimler, Scott McGaffee u.a. |
Merke: Wo die biedere männliche Jungfrau auftaucht, da ist auch ihr obszöner Sidekick nicht fern. Wenigstens lautete so das unerschütterliche Erfolgsrezept der späten 90er bis frühen 2000er, als Twen-Comedy und Horrorfilme gefühlt nur als Emanzipationshilfe für verklemmte Heranwachsende gedacht waren, die es endlich mal mit einem weiblichen Wesen tun wollten. Der obszöne Sidekick hatte es natürlich immer schon getan, auch wenn man sich bei seinen Manieren stets aufs Neue fragte, mit wem wohl. Er schreckte auch nicht davor zurück, bei jeder Gelegenheit damit zu prahlen, es getan zu haben. Er liebte es, über das Tun zu reden. Oder es pantomimisch darzustellen. Und so war er den Grundlagen des Drehbuchschreibens gemäß dazu verdammt, als karikaturistische Randfigur letztlich nur einen simplen Job zu vollenden: Er sollte durch sein eigenes unreifes Verhalten die Entwicklung der Jungfrau hin zum gestandenen Mann vorantreiben. Danach war der Sidekick nicht mehr nötig. Es hatte sich inzwischen Bedeutenderes ergeben als seine pubertären Mätzchen. Er durfte nun zu den hinteren Reihen der Drehbuchschichten durchgereicht werden, wo er letztlich den ultimativen filmischen Tod starb: Er wurde von seinem Umfeld einfach vergessen.
Nicht so hier! Ganz egal, wie unglaublich nervig und obszön Justin Urich seinen Sidekick auch anlegt, Regisseur und Autor Michael Davis gestattet ihm volle 90 Minuten lang, im Dunstkreis von Hauptdarsteller Eric Jungheim seinen Trash Talk abzuladen, während dieser als schüchterner Adam quer durchs Land fährt, um seine große Liebe davon abzuhalten, einen anderen Mann zu heiraten. „Monster Man“, das ist die Liebesgeschichte zwischen der verklemmten Jungfrau und ihrem obszönen Anhängsel.
Liebesgeschichte? Und dann auch noch zwischen zwei Hetero-Männern? Moment. Sollten hier nicht Torsos zermalmt, Gliedmaßen abgetrennt und Köpfe zerquetscht werden? Eine gute Stunde lang könnte man meinen, auf dem falschen Dampfer zu sein, gibt es in dieser Zeit doch eher Sprechblasen als Blutpäckchen zu sehen, die zwischen Main Man Adam, Wingman Harley und der sexy Anhalterin Sarah (Aimee Brooks) ausgetauscht werden und dabei zumeist mit großen, dampfenden Haufen aus braunem Nichts gefüllt sind, während der Highway einfach nur von einem staubigen Ort zum nächsten führt, die alle gleich aussehen.
Nicht, dass dabei nichts von Belang geschähe. Die Topoi werden in diesem Zeitrahmen natürlich schon mal ausgerollt wie ein blutiger Teppich und versprechen eine baldige Zuwendung zum Gekröse. Es war gerade erst zwei Jahre her, dass das effektive Konzept von Steven Spielbergs „Duell“ durch John Dahl („Joyride – Spritztour“) und Victor Salva („Jeepers Creepers“) in das kollektive Gedächtnis einer neuen Generation von Filmliebhabern gehämmert wurde. Da wollte Davis wohl nicht hintenan stehen und eine weitere Variation ins Rennen schicken, diesmal eben mit einem Monster Truck anstatt eines Tanklasters oder eines LKWs. Die Farbfilter sind kanariengelb, das graue Gummi der rotierenden Riesenreifen vom Straßendreck benetzt wie von Blütenstaub – perfekte Bedingungen für eine flotte Horror-on-the-Road-Nummer, die mit hoher Drehzahl auf Amerikas einsamen Verbindungslinien zwischen Unbekannt und Unbekannt ihre Runden zieht.
Das Design des Monster Trucks ist mit der wabenförmigen Kabine zumindest schon mal ein Hingucker, gerade wenn das voluminöse Ding dem tief liegenden Chevrolet von Ritter Adam und seinem bärtigen Barden auf die Pelle rückt und mit den linkischen Bewegungen einer störrischen Landschildkröte nach ihm schnappt. Ist da nicht sogar ein Hauch Starship-Troopers-Bug zu erahnen? Ein mysteriöser Leichenwagen, der im Stil von „Phantasm“ als Vorbote des Bösen aus dem Nichts auftaucht, peitscht die Stimmung zusätzlich an. Als es dann auf einem völlig versifften Raststättenklo zum ersten Augenkontakt zwischen Verfolger und Verfolgtem durch ein Glory Hole kommt, steht neben dem überwältigenden Mief auch durchaus eine gewisse Spannung in der Luft, die natürlich kurz darauf von unserem Harlekin auf dem Beifahrersitz wieder radikal in Richtung Klamauk gelenkt wird. Es wird also durchaus einiges in Bewegung gesetzt, um die diffuse Bedrohung aus der Anonymität hinaus per Fingerschnippen in handfeste Horror-Action umzuwandeln. Allerdings lässt sich „Monster Man“ unter dem Strich trotzdem etwas zu viel Zeit, um zum Wesentlichen zu kommen.
Das bringt Davis in die Verlegenheit, sich intensiv mit seinen drei Hauptfiguren auseinandersetzen zu müssen, welche nur leider den Makel in sich tragen, durch und durch aus substanzlosen Klischees geformt zu sein. Es ist so, als würde man einen Scherenschnitt mit vorgehaltener Pistole dazu nötigen, in die dritte Dimension vorzustoßen. Das Niveau pendelt irgendwo zwischen Todd Phillips „Road Trip“ (2000) und Kevin Smiths „Chasing Amy“ (1997), ohne aber je den Event-Charakter des einen oder die Charaktertiefe des anderen zu erreichen. Wenn sich Adam und Harley über ihre Gefühle und Bedürfnisse unterhalten, hat man das Gefühl, zwei Primaten dabei zuzuschauen, wie sie sich mit hektischen Laufbewegungen aus einem Treibsandtümpel zu befreien versuchen und stattdessen immer weiter reinreiten. Aimee Brooks, die Joey Lauren Adams aus „Chasing Amy“ optisch tatsächlich sogar ein wenig ähnelt, befeuert das Spektakel auch noch, indem sie sich wie eine Übungspuppe im Christina-Aguilera-Outfit für eine Selbsthilfegruppe von einsamen Männern mit unterdrückter Sexualität verhält, nicht anders im Grunde als Shannon „Austauschstudentin Nadia“ Elizabeth in „American Pie“.
Und während man sich so fragt, wann Mr. Monster das völlig hilflose Geturtel wohl endlich rüde beendet, sammeln sich im Hintergrund weiter fleißig die Vorzeichen. Backwood-Horror-Eindrücke machen sich zunehmend breit und deuten an, dass sich das Trio langsam zum saftigen Kern vorarbeitet, als sie in Kneipen landen, deren Gäste allesamt mindestens eines ihrer Gliedmaßen vermissen. Und wehe, man bestellt hier einen Eintopf!
Michael Bailey Smith, der schon als „Super-Freddy“ in „Nightmare on Elm Street 5“ zu sehen war, darf dann aber doch irgendwann als fies vernähtes Blubbergesicht mit toten Fischaugen zur Rampensau werden und legt zum Auftakt mit ein paar Monster-Truck-Stunts los, die zwar ein wenig schlampig geschnitten sind, aber zumindest einen eklig-komischen Höhepunkt zur Folge haben, den wahrscheinlich jeder Clown schon mal als Alptraum hatte, der sich mal zur Unterhaltung des Publikums mit Dutzenden anderer Clowns in ein Auto quetschen musste.
Das Finale in einem Geisterstadt-ähnlichen Ambiente bietet dann endlich die erhoffte Entladung des bis dahin angebauten Staus. Nicht nur werden hier einige Plotknoten entwirrt und erwartbare Twists aus dem Zylinder gezogen, auch wird interessanterweise schon mal die fiebrige Nuclear-Holocaust-Atmosphäre des hochgelobten „The Hills Have Eyes“-Remakes vorweggenommen, das erst drei Jahre später entstand – wieder mit Michael Bailey Smith in der Rolle eines Mutanten. Ein paar Minuten lang hat der Zuschauer Zeit, eventuell existierende Gore-Triebe mit ganzer Kelle auszuschöpfen, wobei das Parody-O-Meter bisweilen nach oben hin ausschlägt, wenn eine Gestalt mit weggefetzter Bauchhöhle zum lästigen Kommentator mutiert, der selbst unserem eloquenten Sidekick zeigt, wo der singende Fisch an der Wand hängt. Auch zeigen sich Anzeichen der frühen CGI-Krankheit, wenn das Innereien-Gewabbel im Laufgang per Computer animiert werden muss, auch wenn ansonsten zum Glück die guten alten Prothesen zur Anwendung kommen.
„Monster Man“ ist weder originell geschrieben noch besonders lange sättigend, was den Gore- und Action-Anteil angeht, was auch an dem extrem langen Anlauf liegt, bis es endlich mal zur Sache geht. Tempo und Unterhaltungsfaktor stimmen trotzdem einigermaßen, außerdem atmet jede einzelne Minute den inzwischen verloren gegangenen Zeitgeist der frühen 00er Jahre. Auf diese Art werden Horrorkomödien heute einfach nicht mehr gedreht. Ob das einen guten Grund hat, darf nun jeder für sich entscheiden.
Informationen zur Veröffentlichung von “Monster Man”
2-Disc Limited Collector’s Edition Nr. 65
Wenn bei Wicked Vision in der Grabbelkiste für vergessene B-Movies gegraben wird, dann langt der Arm normalerweise durch die 2000er-Schicht hindurch in die tieferen Regionen hinein. Es sind meistens doch eher die Filme der 60er, 70er und 80er, die zum Vorschein gebracht werden. Abgesehen von Kinostarts und Videokassetten haben solche Filme oft auch noch keine Veröffentlichungen vorzuweisen, gesetzt den Fall, dass sie obskur und selten genug sind.
Die 2000er waren aber das Zeitalter der DVD, und so überrascht es nicht, dass „Monster Man“ kurz nach seinem Start auf dem Fantasy Filmfest von Kinowelt auch auf DVD ausgewertet wurde, mit Trailer, Making Of und allem drum und dran.
Einen Dornröschenschlaf später befinden wir uns im Jahr 2023, und weil der Wicked-Vision-Arm diesmal in der 2000er-Schicht stecken blieb, feiert die Horrorkomödie aus dem Jahr 2003 ihr 20-jähriges Jubiläum nun mit einer Blu-ray-Premiere als „2-Disc Limited Collector’s Edition Nr. 65“. Und wir stellen fest: wir sind schon so alt, dass selbst die 2000er inzwischen als retro gelten.
Das hat aber auch seine Vorteile, denn gerade Filme wie „Monster Man“ lassen sich nun mit einer gewissen Nostalgie anschauen, die das Seherlebnis spürbar aufwerten. Wo sonst bekommt man schließlich heute noch männliche Jungfrauen in Not serviert, die sich nicht groß anstrengen müssen, um heiße Anhalterinnen abzuschleppen?
Die Verpackung
Spendiert wird zum Jubiläum die gewohnte Mediabook-Aufmachung in dreifacher Cover-Ausführung. In Natura liegt Cover A zur Ansicht vor, ein Motiv ohne genannten Künstler, das als Originalposter gilt, obwohl zumindest die deutsche VHS und DVD andere Motive verwendeten. Die vor eineinhalb Jahren erschienene UK-Blu-ray von 101 Films griff allerdings auch schon darauf zurück. Von einem „schönen“ Motiv kann man schon per Definition nicht sprechen, schließlich handelt es sich um einen Close-Up der hässlichen Monster-Man-Visage, deren haifischartige Murmelaugen aus einem Wulst aus Fleischwülsten und Nähten starren. Die grobkörnige Pigmentierung, die ins Schwarz abdriftenden Brauntöne und die Unschärfe einiger Details sorgen gerade auf dem matten Finish für ein eher unansehnliches Ergebnis, zumal der quer über eine Messerklinge verlaufende Titelschriftzug recht generisch wirkt. Aber es ist eben ein Original, und das Original anzubieten ist gewissermaßen schon irgendwie Pflicht.
Dass man damit aber vielleicht nicht alle Blumentöpfe abverkauft, hat man in weiser Voraussicht mit einkalkuliert und zwei weitere Motive ins Rennen geschickt. Als erstes vergriffen war Cover C von Ralf Krause, das auf den ersten Blick vielleicht auch das größte Spektakel verspricht, was den Inhalt angeht, auf den zweiten Blick aber schnell an Reiz verliert, wenn man bereits andere seiner Arbeiten kennt. Während die einzelnen Bildelemente durchaus überzeugen und prinzipiell auch harmonisch in eine Gesamtkomposition integriert wurden, fühlt sich das komplette Artwork eben leider nicht nach mehr als der Summe seiner Teile an, sondern eher nach einer beliebigen Zusammenstellung von Memorabilia aus dem Film.
Das beste Ergebnis erzielt noch Gilles Vranckx mit Cover B. Die Monsterfratze in den Wolken könnte glatt eine kleine Verbeugung vor dem ikonischen Poster von „Return of the Living Dead Part II“ sein, darunter ist der hüpfende Monster Truck samt fettem Titel der Star. Vranckx hat zwar auch schon aufregendere Arbeiten abgeliefert, aber er trifft den Kern, vermeidet es, die Fläche zu überladen, verfolgt ein klar definiertes Konzept – das passt. Die Kunden dankten es mit dem zweitschnellsten Abverkauf.
Das Booklet
Das Cover der alten US-DVD von Lionsgate wurde für die Vorderseite des 24-seitigen Booklets wiederverwertet, das auf mattem, schwarzen Papier gedruckt wurde. Innen wartet ein Text von Stuart Taylor Cameron, der doppelt abgedruckt ist, einmal in Deutsch, einmal in Englisch. Der Autor arbeitet sich chronologisch durch den Film und liefert eine Mischung aus Inhaltsangabe und Interpretationsanteil mit etlichen Bezügen zu den vielen Vorbildern des Films. Zwischendurch werden auch Zitate von Regisseur Michael Davis eingestreut, in denen er versucht, seine Absichten zu beschreiben. Ein einfacher Text für einen einfachen Film… das geht schon in Ordnung, auch wenn man spürt, dass der Autor einfach nicht mehr zu sagen hatte zu dieser doch recht schlichten Mixtur aus Horror und Komödie. Zumindest das Seiten-Design hätte aber diesmal etwas schmuckvoller sein dürfen, auch wäre ein Abdruck der Alternativposter vermutlich die schönere Beigabe gewesen als die englische Version des Textes.
Bild und Ton
Blu-ray und DVD sind soweit identisch – abgesehen von der Auflösung, versteht sich. Generell definiert sich das Bild durch recht aggressive Farbfilter, die intensiv ins orange- und pfirsichfarbene Spektrum hineinreichen. Die Haut der Darsteller nimmt dann auch eine ebensolche Färbung an und generell wirken die Szenen aus dem Highway wie kurz vor Sonnenuntergang gefilmt. Das Neongrün des scheußlichen Raststättenklos passt perfekt in dieses Raster. In einzelnen Szenen ist auch Blau die dominierende Farbe, die Nachtszenen inbegriffen, die gegen Ende des Films zunehmen. Die hoch gedrehten Farbregler sind Geschmackssache, insgesamt wirkt die Optik aber hochwertiger als beim durchschnittlichen B-Horrorfilm, auch passt sie sehr gut zum parodistischen Grundton des Films.
Deutscher und englischer Ton liegen in DTS-HD Master Audio als 5.1-Surround Sound vor. Beide Spuren wirken extrem dynamisch, gerade im Zusammenspiel aus Score und Motorengeräuschen werden sehr schöne Effekte erzeugt. Die Synchronisation ist äußerst solide geraten und mit einigen bekannten Stimmen geschmückt (die bekannteste von ihnen wohl Stefan Fredrich, Stammsprecher von Jim Carrey, in einer kurzen Gastrolle als einarmiger Einheimischer). Das volle Erlebnis entfaltet sich aber wohl eher im O-Ton, denn der dialogreiche Film spielt gerade bei Justin Urichs Rolle viel mit Slang-Ausdrücken, die sich nicht immer ohne Weiteres übersetzen lassen und die streckenweise sogar eine gewisse Rhythmik erzeugen. Zusätzlich an Bord ist eine englische Stereo-Spur, die einen Halbton tiefer ist als die anderen beiden Spuren.
Der Audiokommentar
Weiter mit im Paket ist ein Audiokommentar mit Regisseur Michael Davis und den Hauptdarstellern Eric Jungmann und Justin Urich, aufgenommen vermutlich bereits vor langer Zeit für den DVD-Release. Erstaunlicherweise fällt er gar nicht so redselig aus wie der Film selbst, es gibt auch immer mal ein paar kurze Pausen – aber wenn geredet wird, bekommt man spannende Einblicke in die Produktionshintergründe. So erfährt man zum Beispiel, dass der Cutter in die Kussszene mit Aimee Brooks noch eine weitere Einstellung geschmuggelt hat, die vormals bereits zur Anwendung kam, um der Szene noch mehr Ausdruck zu verschaffen. Auch über die beteiligten Darsteller wird einiges verraten, wenn sie im Bild zu sehen sind; so soll Monster-Man-Darsteller Michael Bailey Smith (“The Diamond Killing“, “Whatever it Takes“) nach seiner Zusammenarbeit mit Jean-Claude Van Damme nicht viel von dem belgischen Actionstar gehalten haben, was er ihm bei einer Gelegenheit auch deutlich machte, indem er ihm einfach mal ordentlich in den Arsch trat.
Die Extras
Wenn man sich dann das Making Of anschaut, weiß man, welche Quelle der Booklet-Autor für seinen Text angezapft hat. Hat man sich das Booklet vorher durchgelesen, wird man in dem 20-minütigen Beitrag nicht mehr viel Neues geboten bekommen, außer die zugehörigen Bilder zu den Zitaten. Es ist ein Mix aus Filmausschnitten, kurzen Interview-Schnipseln mit Regisseur und Darstellern und B-Roll-Eindrücken, jeweils unterlegt mit der markanten Stimme eines Sprechers vieler Trailer und Making Ofs im englischen Sprachraum. Der Werbe-Charakter der Featurette ist nicht von der Hand zu weisen, vermutlich wurde sie für die ursprüngliche DVD-Ausgabe produziert.
Sehr aufschlussreich ist das zweiminütige „Director’s Animated Pitch“, ein komplett durchanimiertes Storyboard, das wahlweise mit normaler Soundspur oder mit begleitendem Audiokommentar abgespielt werden kann. Letzteres ist zu empfehlen, denn hier erklärt Michael Davis seine Beweggründe dafür, Unmengen von Zeit und Aufwand in die Anfertigung von ca. 1000 Einzelbildern zu stecken, die mit einem PC-Tool zu einem animierten Kurzfilm verknüpft wurden. Wer sich dafür so viel Zeit nimmt, muss mit Leidenschaft hinter dem Projekt stecken… was bei dessen Präsentation vor den Produzenten natürlich sehr hilfreich sein kann.
Hinter der knapp 4-minütigen „Gag Reel“ verbirgt sich genau das, was der Titel verspricht, eine Reihe von Patzern nämlich, die meist mit einem Lachanfall der Darsteller und einem saftigen „Cut“ aus dem Hintergrund enden. Da wir hier nicht gerade „Schindlers Liste“ vor uns haben, nimmt man das gerne mit. Der deutsche Trailer in Vollbild und der etwas breitere, dafür aber kürzere Originaltrailer ist ebenfalls an Bord. Und dann gibt es noch die obligatorische Bildergalerie mit ein paar Postern und Stills. Die ist aber so kurz geraten, dass man sie nach eineinhalb Minuten schon mit einem „The End“ abschließt, woraufhin eine Figur aus dem Film noch etwas wichtiges loswerden möchte.
In Sachen Bonusmaterial und Kuration ist bei „Monster Man“ gefühlt etwas weniger Aufwand gesteckt worden als sonst in der Reihe üblich. Die grundsätzlichen Basics werden aber trotzdem weiter erfüllt, inklusive Menügestaltung und vollständiger Untertitelung aller Extras und natürlich des Hauptfilms. Vor allem aber ist es schön zu wissen, dass ein Film wie dieser, der womöglich bereits im Begriff war, vergessen zu werden, plötzlich doch wieder einen neuen Lebenshauch eingeflößt bekommt.
Sascha Ganser (Vince)
Bildergalerie
Sascha Ganser (Vince)
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