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Sky Sharks: Ein Nazizombie-Flughai-Opfer im Interview

Nadine Lukat am Set von Sky Sharks

Nadine Lukat, hier in einer Drehpause, stand uns zu ihren Erlebnissen am Set von “Sky Sharks” Rede und Antwort. Bildquelle: Nadine Lukat

Nadine Lukat erhöht mit ihren kleinen, feinen, gleichwohl freizügigen wie auch blutspritzenden Auftritten in „Sky Sharks“ den Spaßfaktor des Trash-Spektakels deutlich. Grund genug, sie um ein Interview zu bitten. Nadine und ich haben insofern eine gemeinsame Vergangenheit, dass wir beide mal in der Erotikbranche tätig waren. Sie als aktive Akteurin, ich als Autor, der über die Branche schrieb. Als solcher begegnete ich ihrem Erotik-Alter-Ego Celina D. bei Events wie der Venus und erlebte sie als sehr sympathische junge Frau, deren Karriere ich ein wenig im Auge behielt.

Kurz nachdem ich der Branche den Rücken gekehrt hatte, erfuhr ich, dass Nadine eine Rolle in dem deutschen Trashfilm „Sky Sharks“ ergattert hatte. Seitdem ist verdammt viel Zeit vergangen, immerhin dauerte es fast sieben Jahre, bis „Sky Sharks“ endlich am 26. August 2021 in den deutschen Kinos startet. Sieben Jahre, in denen sich auch bei Nadine eine Menge verändert hat. Was, das erfahrt ihr in unserem Interview. In dem sie NATÜRLICH auch auf ihre Zeit am Set des Nazizombies-reiten-auf-fliegenden-Haien-Filmes zurückblickt.

Die lange Entstehungszeit von „Sky Sharks“

Nadine, als ich das erste Mal von dir gehört habe, warst du fester Teil der Erotikbranche. Allerdings ist „Sky Sharks“ schon so lange im Entstehen begriffen, dass sich bei dir einiges geändert hat. Würdest du dich unseren Lesern kurz vorstellen?

Nadine Lukat: Stimmt, die Dreharbeiten liegen lange zurück und bei mir hat sich so einiges geändert. Mein Name ist Nadine Lukat (ehemals Celina D.), ich bin 35 Jahre alt und lebe in Hamburg. Ich bin mit einem Kleingewerbe selbstständig im kosmetischen Bereich und arbeite außerdem noch in einem Sonnenstudio.

Kannst du uns verraten, wie es zu der Entscheidung kam, der Erotikbranche den Rücken zu kehren?

Nadine Lukat: Ich wollte schon länger aufhören und etwas anderes machen. „Die Liebe“ war dann der Auslöser, dass ich mein Vorhaben endlich umgesetzt habe, und ich bin bis heute super glücklich darüber, dass ich diese Entscheidung getroffen habe.

Nadine Lukat im fertigen Film

Nadine Lukat muss in ihrer Rolle in “Sky Sharks” ordentlich leiden, wie dieses Szenenbild beweist. Copyright: MFA+ Filmdistribution.

Gibt es Dinge in der Erotikbranche, die du heute vermisst? Und was vermisst du wirklich so überhaupt gar nicht an dem Job?

Nadine Lukat: Hmm, die Erotikbranche selber vermisse ich überhaupt nicht. Ich war damals „so drin“ in dem Job, dass ich einfach immer weiter und weiter gemacht habe. Auch wenn ich wusste, dass ich etwas anderes möchte, habe ich „den Absprung“ lange nicht geschafft. Auch da ich mich nie wirklich damit befasst habe, was die Perspektive dazu sein könnte.

Daher bin ich froh, dass mein Partner in mein Leben getreten ist. Er war mir mental eine große Stütze, was es mir dann auch leicht gemacht hat, alles von jetzt auf gleich hinter mir zu lassen.

Wie erging und ergeht es dir aktuell mit Lockdown, Maskenpflicht, Social Distancing und Co.?

Nadine Lukat: Mir geht es, wie natürlich vielen Menschen, überhaupt nicht gut. Ich habe zwei Jobs und durfte in den Lockdowns keinen von beiden ausüben. Es war einfach nur anstrengend, die ganze Zeit Zuhause zu sitzen. Man ist nicht ausgelastet und das macht einen sehr launisch. Ich hoffe, das bald wieder etwas Normalität einkehrt.

So wurde Nadine Lukat Teil von „Sky Sharks“

Nadine Lukat am Set der "Sky Sharks"

Nadines Blutlook wird aufgefrischt. Quelle: Nadine Lukat

Dein Film „Sky Sharks“ hat ebenfalls Probleme mit Corona bekommen – sein Kinostart wurde leider immer wieder verschoben. Doch jetzt ist es so weit. Was kannst du uns über deine Rolle in „Sky Sharks“ verraten?

Nadine Lukat: Meine Rolle ist wirklich nur eine kleine Nebenrolle. Ich weiß noch gar nicht, wie viele Sekunden mein Auftritt überhaupt gehen wird *lacht*. Was ich verraten kann? Es wird aufregend, sexy und ziemlich blutig.

Wie bist du Teil des Abenteuers „Sky Sharks“ geworden?

Nadine Lukat: Soweit ich weiß, wurde ich von dem Produzenten Tim Rösing aus Berlin für die Rolle vorgeschlagen. Als ich die Anfrage bekommen habe, ob ich Lust hätte, bei „Sky Sharks“ mitzuwirken, habe ich mich riesig gefreut. Zum Zeitpunkt der Anfrage habe ich nicht damit gerechnet, das „Sky Sharks“ so ein großes Projekt ist. Ich war überwältigt, als ich vor Ort war und alles sehen durfte. Ich bin auf jeden Fall echt stolz, ein kleiner Teil vom großen Ganzen zu sein.

Was hat dich überzeugt, Teil des Projektes zu werden?

Nadine Lukat: Wie erwähnt, war es für mich erst einmal nur eine Anfrage für eine Nebenrolle. Ich dachte: „Ja cool, kann man mal machen. Ist mal was Neues und da habe ich Lust drauf.“ Der Umfang von dem ganzen Unterfangen wurde mir erst vor Ort richtig klar. Das ganze Set hat mich beeindruckt und als ich erfahren habe, was die Maskenbildner auch für meine Rolle leisten, war ich baff.

Und natürlich macht es einen stolz; zugleich möchte man nicht versagen – und das hat mich echt nervös gemacht. Allerdings waren alle Leute am Set sooooo toll, das man die Angst schnell verloren hat. Und ich habe das Gefühl vermittelt bekommen, dass ich meine Sache gar nicht so schlecht gemacht habe. *schmunzelt*

Ein Blick hinter die Kulissen des deutschen Trash-Spektakels

Am Set von Sky Sharks

Nadine war aufgrund ihres Looks beliebtes Fotomotiv am Set. Bildquelle: Nadine Lukat

Die Entstehung von „Sky Sharks“ hat sich wie erwähnt einige Zeit hingezogen. Wann hattest du deine Dreharbeiten zum Film?

Nadine Lukat: Das war im September 2017.

Du hast in „Sky Sharks“ eine deftige letzte Szene und bist Teil der derbsten Szene des Filmes rund um ein Stahlseil. Und dabei bist du auch noch oben ohne. Wie waren die Dreharbeiten zu diesen irren Szenen? Vor allem die Blutdusche sieht nicht wie etwas aus, was viel Spaß macht.

Nadine Lukat: Dass ich oben ohne zu sehen bin, war damals kein Problem für mich, wie man sich wohl denken kann *lacht*. Die Dreharbeiten waren toll. Da mitzuwirken war wohl die beste Erfahrung in den letzten Jahren. Es war sehr harmonisch und professionell.

Alle haben sich lieb um mich gekümmert, da ich zwischen der Szene in der Flugzeugtoilette mit der „Blutdusche“ und der Szene im Gang vom Flugzeug viele Stunden in meinem blutverschmiertem Look ausharren musste. Ich habe Decken bekommen und hing dann den ganzen Tag „in der Warteschleife“.

Ich habe mich in diesen Stunden wie eine kleine Attraktion gefühlt, weil ich aussah, wie ich aussah und in dem Zustand einige ein Foto mit mir machen wollten. Als es dann weiter ging, wurde mein Look noch einmal „mit frischem Blut“ aufgefrischt, da alles schon gut angetrocknet war.

Sky Sharks Kinoplakat Poster

Hailiges Kanonenrohr! “Sky Sharks” bietet Nazizombies UND fliegende Haie! Copyright: MFA+ Filmdistribution

Spaß hatte ich bei dem gesamten Dreh, aber gerade bei der „Blutdusche“ hatte ich Angst, etwas falsch zu machen, da das ja auch etwas war, was man nicht beliebig oft wiederholen konnte. Die Flugzeugtoilette wurde im Übrigen nachgebaut und stand quasi am Drehort neben dem Flieger in einer Halle.

Wie fühlte es sich eigentlich an, sich in einem Film sterben zu sehen?

Nadine Lukat: Das kann ich noch nicht sagen, da ich die fertige Szene bisher noch nicht gesehen habe. Bin aber schon sehr gespannt darauf.

Michaela Schaffrath spielt in „Sky Sharks“ einen Zombie. Ihr ist es eindrücklich gelungen, ihre Pornokarriere als Gina Wild hinter sich zu lassen. Ist sie dahingehend eine Art Vorbild für dich? Seid ihr euch bei den Dreharbeiten begegnet?

Nadine Lukat: Leider sind wir uns bei dem Dreharbeiten nicht begegnet. Es wäre bestimmt cool gewesen, sich mit ihr mal auszutauschen. Ich würde nicht sagen, das ich sie als Vorbild sehe, sie war ja in der Erotikbranche eine ganz andere Nummer als ich. Und zu der Zeit, wo sie aktiv war, gab es noch die wirklichen „Pornostars“. Für mich ist sie eine tolle Frau und so einen Werdegang wünschen sich sicher viele, die eine solche Branche hinter sich lassen möchten, aber trotzdem gerne vor der Kamera arbeiten.

Gibt es eine witzige Anekdote von den Dreharbeiten, die dir in den Sinn kommt, wenn du an damals denkst?

Nadine Lukat: Meine Haaaaare… Ich weiß jetzt nicht mehr genau, was man als Blut benutzt hat, aber es hat sich so sehr in meinen Haaren festgesetzt, das es nicht mehr vollständig raus ging. Ich habe mir in den Tagen nach dem Dreh bestimmt 68 Mal die Haare gewaschen, mit den unterschiedlichsten Mitteln, aber da war nichts zu machen. Somit hatte ich bei einem Shooting kurz nach den Dreharbeiten zum Teil leicht rosane Haare. *lacht*

More to come? So geht es für Nadine nach den „Sky Sharks“ weiter

Nadine Lukat blutverschmiert

Von den blutverschmierten Haaren hatte unsere Interviewpartnerin noch lange etwas. Bildquelle: Nadine Lukat

Sky Sharks ist zwar eher amüsant denn gruselig geraten, firmiert aber dennoch als Horrorfilm. Bist du ein Fan des Genres? Gefallen dir Horrorfilme? Und wenn ja, welche sind deine Top 5?

Nadine Lukat: Ich gucke gerne Horror Filme, genauso gern mag ich aber auch Komödien. Filme, die mir in Erinnerung geblieben sind, wären:

The Hills Have Eyes
Don’t Breath
Frozen
From Dusk Till Dawn
Saw

Wie sehen deine weiteren Pläne aus? Hättest du Lust, in weiteren Filmen der Kategorie „Sky Sharks“ und Co. mitzuspielen, oder ist das Leben in der Öffentlichkeit für dich ad acta gelegt?

Nadine Lukat: In der Zukunft will ich mich in der Kosmetikbranche noch weiterbilden. Das macht mir Spaß und ich sehe darin eine Perspektive. Aber ja, ich würde immer wieder „Ja“ sagen bei ähnlichen Projekten wie „Sky Sharks“. Ich denke einfach, für solche Anfragen braucht man ein gutes Netzwerk und Talent. Ob ich Talent habe, sollen lieber andere beurteilen. Mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht und es war wohl das coolste, was ich in den letzten Jahren gemacht habe.

Last but not least: Warum sollte deiner Meinung nach jeder den Film „Sky Sharks“ gesehen haben?

Nadine Lukat: Ich finde es mega, dass so etwas mal aus Deutschland kommt. Schon alleine das sollte Grund genug sein, sich den Streifen anzusehen.

Vielen Dank für das nette Gespräch!

Ab dem 26. August 2021 könnt ihr “Sky Sharks” in den deutschen Kinos sehen. Einige werden den Film tatsächlich regulär in ihr Programm aufnehmen. Die meisten Kinos setzen jedoch bevorzugt auf eine Event-Programmierung. Am Freitag, den 27. August 2021, wird der Film dementsprechend zumeist in der Abendvorstellung präsentiert. In welchen Kinos der Film läuft, erfahrt ihr hier unter dem Punkt “Ticket reservieren”.

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