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Project Wolf Hunting (Videokritik)

Originaltitel: Neukdaesanyang__Herstellungsland: Südkorea__Erscheinungsjahr: 2022__Regie: Kim Hong-sun__Darsteller: Seo In-guk, Jang Dong-yoon, Sung Dong-il, Park Ho-san, Jung Moon-sung, Jung So-min, Jang Young-nam u.a.

Anfang März 2023 startet ein Film in den deutschen Kinos, der bereits einiges an Aufmerksamkeit auf sich vereinen konnte. Wie zuletzt „The Sadness“ oder „Terrifier 2“ eilt dem Film der Ruf voraus, sehr hart zu sein. Davon kann der deutsche Verleih Capelight Pictures ein Lied singen, musste er für eine FSK-18-Freigabe des tatsächlich sehr blutigen Actionfilmes doch ganze drei Mal bei dem Prüfgremium antanzen.

Am Ende gab es ein Happy End und der Film darf nun ungeschnitten in den deutschen Kinos starten. In unserer Videokritik stellen wir euch „Project Wolf Hunting“ ausführlich vor. Dazu einfach das folgende Bild oder einfach direkt hier klicken!

Video: Kritik zu „Operation Wolf Hunting“

Project Wolf Hunting Thumbnail für Videokritik

Für die Kritik zu “Project Wolf Hunting” das Bild anklicken.

Wenn Schwerverbrecher eine Schiffsreise unternehmen

Project Wolf Hunting Poster

“Project Wolf Hunting” färbt ab dem 2.3.2023 die Kinoleinwände rot ein.

Die philippinische Regierung hat genug davon, dass immer mehr südkoreanische Verbrecher auf die Inseln ihres Staatsgebietes fliehen, um der Strafverfolgung im eigenen Land zu entgehen. Darum wird eine Übereinkunft zwischen beiden Ländern getroffen, dass mehr als 50 der Schwerverbrecher zurück auf die koreanische Halbinsel gebracht werden sollen.

Diese medial überinszenierte Abschiebung gerät jedoch zu einem blutigen Fiasko, als ein Mann Selbstjustiz übt, sich in die Luft jagt und dabei mehrere Verbrecher „mit sich nimmt“. Die verbliebenen 47 Verbrecher sollen deutlich weniger medienwirksam aus dem Land geschafft werden. Man chartert ein Frachtschiff und hält Zeit und Ort der neuerlichen Abschiebung geheim.

Die 47 Verbrecher werden von den sie bewachenden Cops im Inneren des Frachtschiffes untergebracht. Neben der Besatzung des Schiffes sind noch zwei Mitarbeiter einer Genmanipulationsfirma in den Eingeweiden des Schiffes unterwegs. Sie überwachen einen gewaltigen Typ mit zugetackerten Augen. Der Arzt, der eigentlich für das Wohlergehen der Verbrecher an Bord zuständig ist, weiß als einziger von diesen seltsamen Passagieren. Er ist es nämlich, der den riesigen Typ während der Überfahrt sedieren soll.

Derweil proben die Verbrecher direkt nach dem Ablegen den Aufstand und übernehmen das Frachtschiff in einem blutigen Handstreich. Infolgedessen wird auch verhindert, dass der Arzt den gewaltigen Typ ruhig stellt. Der Koloss entflieht seinen Bewachern und räumt sowohl unter den Verbrechern als auch unter den Cops und der Crew so richtig auf. Die ahnen, dass sie zusammenarbeiten müssen, wenn sie überleben wollen.

Trailer zum Film

Fröhlicher Aderlass in „Project Wolf Hunting“

„Project Wolf Hunting“ ist alles andere als ein subtiler oder feingliedriger Film. Ganz im Gegenteil. Hier gibt es mit der groben Kelle. Nachdem ich den vor Blutfontänen nur so strotzenden Actioner tatsächlich ein wenig geschafft durchgestanden hatte, ging mir sofort durch den Kopf, wie leicht man das soeben Gesehene verreißen könnte. Der Film hat keine wirkliche Handlung beziehungsweise fällt ihm viel zu spät ein, eine Story erzählen zu wollen.

Seine teils etwas überkandidelten Figuren sind durchweg nur Opfermasse. Außerdem ist der Film mit 120 Minuten viel zu lang. Es mischen sich zudem kleinere inszenatorische Nachlässigkeiten (beispielsweise schwächere CGI-Momente) unter und mancher Darsteller kommt doch arg farblos rüber. Spannung hat es nur selten, sieht man mal davon ab, dass der Todesreigen in keinster Weise vorhersehbar ist. Hier beißt eigentlich jeder unvermittelt ins Gras.

Das Ding ist aber freilich, dass „Project Wolf Hunting“ nie etwas anderes sein wollte, als ebenjene Art von Film, die sich daran ergötzt, ihre Hauptfiguren abzuschlachten und Charaktere wie Publikum durch ein Meer aus Blut waten zu lassen. Da ist „Project Wolf Hunting“ eigentlich verdammt ehrlich zu sich selbst und zieht das wirklich gnadenlos durch.

Das ist repetitiv, too much, menschenverachtend und irgendwie auch total sinnlos, es haut in seinen besten Momenten aber auch amtlich rein. Wenn man also weiß, worauf man sich hier einlässt – Aderlass pur und nichts weiter – erlebt man eine irre Zeit mit „Project Wolf Hunting“.

7 von 10

Der Film startet am 2. März 2023 in den deutschen Kinos. Ungeschnitten und mit einer FSK 18 Freigabe. Bei den Heimmedien kann man sicher davon ausgehen, dass die Freigabe ab 18 nicht zu halten sein wird.

In diesem Sinne:
freeman

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Copyright aller Filmbilder/Label: Capelight Pictures__Freigabe: FSK 18__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Nein/Nein, ab 2.3.2023 im Kino

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