Originaltitel: 24 Hours__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 2015__Regie: Timothy Woodward Jr.__Darsteller: Tom Sizemore, Mischa Barton, Timothy Woodward Jr., Michael Paré, Marlon Young, Jeremy London, Said Faraj, Matt Cinquanta, Chris Jai Alex, Isaac C. Singleton Jr. u.a. |
Die beiden Cops Chris und Sam wurden dank eines arg heißspornigen Einsatzes von ihrem Chef zu einem Babysitterjob verdonnert. Sie sollen den Empfang eines Senators bewachen. Eierschaukeln Deluxe also, wäre da nicht der fiese Lump Damian White, dessen Mannen die Feierlichkeiten rüde unterbrechen. Sie suchen nach einer Ärztin, die in Biotechnologie macht. Chris und Sam können zwar verhindern, dass die Lumpen die Ärztin in die Hände bekommen, doch Sam bezahlt seinen Einsatz mit dem Leben.
Chris flieht derweil mit der Ärztin in ein Safe House. Hier soll er auf Hilfe in Form eines SWAT-Teams warten. Doch bis jenes vor Ort ist, schwant Chris längst, dass hier etwas so gar nicht mit rechten Dingen zu geht…
Dem Zuschauer schwant derweil längst, dass der gerade laufende Film die letzte Grütze ist. Aber was hatte ich erwartet? Immerhin hat Timothy Woodward Jr. diesen Film gedreht. Leider kommt man als Fan diverser B-Fratzen wie Michael Pare, Vinnie Jones, Luke Goss, Mickey Rourke oder Johnny Messner längst nicht mehr um Woodward Jr. herum, denn der dreht seinen Schund nur zu gerne mit diesen altgedienten Recken. „Weaponized“, „Beyond Justice“, „Schachmatt“ und „4Got10“ seien stellvertretend genannt.
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Zuletzt war in Sachen filmischer Qualität sogar eine leichte Entwicklung nach oben erkennbar. Doch Sunfilm tut dem Renommee des Filmemachers nichts Gutes, indem sie eines seiner Frühwerke (2015) auspacken. Ein Frühwerk, das richtig weh tut! Wenigstens hat es eine halbwegs plausible Story. Keine spannende, mitreißende oder temporeiche, aber zumindest eine ansatzweise nachvollziehbare Story. Klar, in der Mitte des Filmes gibt es einen beknackten Bruch, bei dem man meint, irgendwer habe den falschen Film an das bisher Gesehene gelötet, doch dann wird klar, dass uns auf diesem Wege das namensgebende „SWAT“-Team vorgestellt werden soll.
Dann soll offensichtlich die actionreiche Handlung steigen, die uns die Marketinghanseln hinter „SWAT – Tödliches Spiel“ versprochen haben. Leider haben das weder das Drehbuch noch Woodward Jr. mitbekommen. Anstelle mit Action wuchert Woodward Jr. mit Overacting, miesen Dialogen, Langeweile, unfassbar miesen Knallchargen und einer meganervigen Optik, die mit Gewackel, Split-Screens und Geflashe gerne modern wäre, derweil aber immer nur hektisch und abgehackt wirkt.
Kommt dann mal Action auf, wird diese mit Fast-Forward und Zeitlupensequenzen verseucht dargereicht, strotzt vor hässlichen CGI-Mündungsfeuern und -Treffereffekten und ist megaöde choreografiert und fernab jedweder Dynamik umgesetzt. Dabei kommt weder Härte auf noch wird ein ordentlicher Bodycount dargereicht. Das mieseste Showdown-Duell und die abgefuckteste Bombenentschärfung aller Zeiten runden das Elend treffend ab.
Miese Miene zum noch mieseren Spiel macht vor allem Timothy Woodward Jr. Der hat neben der Regie noch die Hauptrolle inne und versagt auch in dieser Abteilung gnadenlos! Sein Chris ist ein elender Sacktreter, der nur Scheiße labert und einem mit seinem Dackelblick einfach nur den ganzen Film über auf die Eier geht. Mischa Barton („Operator“), Michael Pare („Astrocop“) und Tom Sizemore („Das Relikt“) sind die namhafteren Namen im Cast und tun einem einfach nur leid. Wenigstens müssen sie zumeist nur irgendwo herumsitzen und mit leerem Blick an der Kamera vorbei stieren. Den armen Pare und Frau Barton verschleppte Woodward Jr. direkt im Anschluss zum Set seines nächsten Filmes, der miesen Gurke „Schachmatt“.
Im Original heißt „SWAT – Tödliches Spiel“ im Übrigen „24 Hours“, was darauf referenzieren soll, welche Zeitspanne der Film betrachten soll/will. Witzigerweise bekommt Woodward Jr. nicht einmal diesen Aspekt irgendwie sinnvoll in seinen Film integriert. Zwar wird man beständig zugeballert mit Uhrzeiten, was die aber für einen Sinn haben sollen, erfährt man nie. Was bleibt, ist ein absolut misslungener Actionthriller, der im Vergleich zu den nachfolgenden Woodward Jr. Gurken auch noch absolut räudig, trist und extrem billig ausschaut. Ansonsten trägt der Film bereits alle Insignien des zukünftigen Schaffens von Woodward Jr.: Dumme Dialoge in belangloser Story, dargereicht an elender Langeweile und veredelt mit dem absoluten Unvermögen, ordentliche Action zu inszenieren. Vor diesem Film seien sogar die Hardcorefans der beteiligten Darsteller gewarnt. „SWAT – Tödliches Spiel“ ist ein elender „Pain in the ass“, der sich auch noch die Frechheit herausnimmt, mit einem Cliffhanger zu enden!
Die deutsche DVD/Blu-ray kommt von Sunfilm/Tiberius Film und ist mit einer Freigabe ab 16 ungeschnitten.
In diesem Sinne:
freeman
Was meint ihr zu dem Film?
Zur Filmdiskussion bei Liquid-Love
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