Taken from Rio Bravo

Video: Kritik zu dem Actionwestern „Taken from Rio Bravo“

In dem mit netten Actionszenen aufwartenden Western „Taken from Rio Bravo“ machen die B-Actionhelden Cynthia Rothrock, Matthias Hues und Don “The Dragon” Wilson den Wilden Westen unsicher. Wir stellen euch den Streifen ausführlich in einer Videobesprechung vor.

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Cynthia Rothrock, Don „The Dragon“ Wilson und Matthias Hues machen den Wilden Westen unsicher

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In der Fortsetzung zu dem Western „Gunfight at Rio Bravo“ geht es natürlich erneut um John Basil Turchin und dessen fiktive, von dem russischen Darsteller Alexander Nevsky („Showdown in Manila“) erdachten Abenteuer. Turchin lässt es sich in dem Westernstädtchen White Chapel gut gehen. Das kleine Kaff soll endlich eine eigene Schule bekommen. Die auswärtige Lehrerin Margaret (Cynthia Rothrock) will hier unterrichten und besucht darum ihre Cousinen Jenny und Valerie vor Ort.

Gemeinsam schmieden die Damen bereits Zukunftspläne, als plötzlich Lumpenpack in ihrer Tür steht. Bei dem nachfolgenden brutalen Übergriff wird Magaret schwer verletzt und Jenny und Valerie werden entführt. Der örtliche Sheriff will den Lumpen sofort hinterherhetzen. Auch und vor allem, weil er die aparte Jenny demnächst heiraten will. Turchin, der sich eng mit dem Sheriff angefreundet hat, besteht darauf, mit ihm reiten zu dürfen.

Mit dem amerikanischen Ureinwohner Angel (Don Wilson) machen sie Jagd auf die Entführer, die von dem gefährlichen Menschenhändler Jack Watuku (James Chalke) angeführt werden. Der geht mit seinen Gefangenen wenig zimperlich um und will sie gen Mexiko verschleppen, um sie dort im Auftrag seines Oberbosses Crawley (Matthias Hues) zu verschachern.

Schaut in den Film hinein

„Taken from Rio Bravo“ hängt zumindest aktuelle B-Western ein wenig ab

Leider haben diesmal alle größeren Namen von „Taken from Rio Bravo“ jeweils kaum mehr als fünf Minuten Screentime abbekommen. Wirklich zum Wirken kommen sie so nicht. Trotzdem sind sie freilich die Zugpferde dieses Actionwesterns. Zumindest ist die Kostümierung von Don „The Dragon“ Wilson („Black Belt“), der hier erschreckend alt aussieht, ein echter Lacher. Und eine Cynthia Rothrock („The Last Kumite“), die vor ihren Kicks erst einmal ihren Rock anheben muss, sorgt ebenfalls für Schmunzler.

Was am Ende bleibt, ist ein B-Western, der dank einer ultrakurzen Laufzeit von etwa 65 Nettominuten so gut wie keine Möglichkeit hat, irgendetwas zu erzählen. Entsprechend simpel, überraschungsfrei und detailarm entfaltet sich die Story um die zelebrierte Entführung. Dabei bleibt vor allem der von James Chalke gespielte Sausack in Erinnerung – und ein paar kurios sinnlose Szenen. Einen Oscar für die von Alexander Nevsky mit ersonnene Story gibt es also nicht.

Dafür holt Art Camacho („MR-9: Secret Agent“) mit den von ihn dirigierten Actionszenen ein paar Kohlen aus dem Feuer. Er sorgt mit seinen dynamisch-zackigen Actioneinlagen für ordentlich Kurzweil. Schwierig wird es nur, wenn das CGI-Blut spritzt oder Alexander Nevsky aufrecht und ohne Deckung durch die Prärie latscht und mühelos alles trifft, ohne jemals selbst einen Kratzer abzubekommen. Auch fehlt diesmal ein echter Showdown.

Trotzdem ist „Taken from Rio Bravo“ in meinen Augen zahlreichen aktuellen Western der B-Sparte – genannt seien Blindgänger wie „A Tale of Two Guns“ oder „The Warrant“ – durchaus überlegen. Er ist nicht so zerlabert, sieht besser aus und ist deutlich flotter. Von „Gunfight at Rio Bravo“ unterscheidet er sich jedoch zu wenig, um ihn höher bewerten zu können.

„Taken from Rio Bravo“ erscheint am 23. August 2024 von Lighthouse Home Entertainment auf DVD und Blu-ray. Mit einer Freigabe ab 16 ist der Western ungeschnitten. Ab dem 15. August könnt ihr den Film bereits streamen.

In diesem Sinne:
freeman

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