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The Boy Next Door

Originaltitel: The Boy Next Door__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 2015__Regie: Rob Cohen__Darsteller: Jennifer Lopez, Ryan Guzman, John Corbett, Kristin Chenoweth, Lexi Atkins, Ian Nelson, Bailey Chase, Travis Schuldt, Hill Harper, Raquel Gardner u.a.
The Boy Next Door

Sexy Jennifer Lopez verguckt sich in den “Boy Next Door”.

Highschool Lehrerin Claire hat sich erst vor kurzem von ihrem untreuen Mann getrennt. Doch der denkt gar nicht daran, die scharfe MILF einfach so aufzugeben und startet eine neuerliche Charme-Offensive. Die würde vielleicht sogar fruchten, wenn da nicht Noah wäre. Noah ist der Neffe von Claires Nachbarn und echt sexy anzuschauen. Zudem triggert er genau die richtigen Bedürfnisse bei Claire: Oder könntet ihr schweißnass in der Sonne glänzenden Oberarmen widerstehen? Oder einer Originalausgabe von Homers „Ilias“? Oder gesäuselten Schmeicheleien? Ja? Dann seid ihr nicht Claire.

Die kann den Avancen des jungen Mannes nämlich nicht lange widerstehen. Nach einem schwer missglücktem Blind Date mit einem arroganten Schnösel begeht Claire den erwartbaren Fehler: Sie lässt sich von Noah verführen. Doch schon am nächsten Morgen erkennt Claire ihren Fehler. Immerhin ist Noah so jung, dass er die Highschool besucht, in der sie lehrt! Nicht nur darum will sie die „Beziehung“ zu Noah beenden, doch der reagiert nicht halb so lieb, wie er bisher immer getan hat. Aus dem Beau wird ein mieser, brandgefährlicher Stalker…

Der einzige, der mit „The Boy Next Door“ glücklich geworden sein dürfte, wird wohl Noah-Darsteller Ryan Guzman („April Rain“) gewesen sein, der sexy Jennifer Lopez („Parker“) ordentlich an die Hupen und in den Slip langen darf. Ansonsten tut man sich wirklich schwer zu verstehen, warum ein Mann wie Jason Blum (beispielsweise der Kopf hinter den „The Purge“-Filmen) einen derart vorhersehbaren und langweilig formelhaften 0815-Thriller produziert hat. Und wieso ein Film wie dieser, der sogar von Fernsehfilmen in Sachen Thrill den Rang abgelaufen bekommt, ins Kino gekommen ist.

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Alles an diesem „Eine verhängnisvolle Affäre“-Wannabe strotzt vor langweiligen Klischees. Die Figuren sind öde, die Dialoge seifig, die schwülstige Musik geht einem früh auf die Ketten und die Anflüge von Humor wirken megakrampfig. Auch der sonst so solide Handwerker Rob Cohen („Alex Cross“) streckt vor der öden Story die Waffen. Die preisgünstig wirkende Digitaloptik erscheint sehr piefig. Last but not least geraten Cohens Versuche, Ryan Guzman sexy wirken zu lassen, indem er häufiger nur dessen Körper abfilmt, hochnotpeinlich.

Genauso peinlich wie Ryan Guzmans wenig subtiles Spiel. Der Mime ist konsequent drüber und er erscheint die gesamte Laufzeit hinweg, als habe er ein Ei am Wandern. Die tumben Dialoge helfen ihm da auch nicht wirklich weiter. Als Bedrohung kann man ihn zudem nie ernst nehmen, da seine Angriffe gegen Claire (Blumensträuße, Wandgraffiti und Drohgebärden) herrlich unbedarft und unfreiwillig komisch wirken. Zudem passen diese in ihrer Konsequenzlosigkeit überhaupt nicht zu Guzmans überzogenem Spiel.

Jennifer Lopez dagegen kommt zumindest eine ganze Weile sehr sexy rüber, strampelt aber auch irgendwann relativ hilflos gegen das müde Drehbuch und ihre selbstmitleidige Opferrolle an, die teilweise sehr dämlich agiert und reagiert.

Zumindest im Showdown kann Cohen ein wenig anziehen. Ein paar ordentliche Jump Scares kombiniert er hier mit einigen erstaunlichen Härten, kann aber nicht verhehlen, dass er nur über unlogische Handlungen seiner Protagonisten echte Spannung aufzubauen vermag. Zudem kann der Showdown den bis dahin quälend öden Handlungsverlauf in keinster Weise vergessen machen. „The Girl Next Door“ ist ein langweiliger und vorhersehbarer Thriller nach Schema F.

Die deutsche DVD/Blu-ray zum Film erschien von Universal Pictures Home Entertainment und ist mit einer FSK 16 Freigabe ungeschnitten.

In diesem Sinne:
freeman

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Copyright aller Filmbilder/Label: Universal Pictures Home Entertainment__Freigabe: ab 16__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Ja/Ja

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