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The Killer – Someone Deserves To Die

Originaltitel: Jugeodo Doeneun Ai__Herstellungsland: Südkorea__Erscheinungsjahr: 2022__Regie: Choi Jae-hoon__Darsteller: Jang Hyuk, Bruce Khan, Lee Seo-young, Lee Seung-joon, Bang Eun-jung, Kim Hae-woong, Cha Tae-hyun, Son Hyun-joo u.a.
The Killer – Someone Deserves To Die deutsche DVD

“The Killer – Someone Deserves To Die” hat von Gun Fu bis blutiges Balleraction viel zu bieten.

Die Frau von Ui-kang will verreisen. Sie freut sich auf drei Wochen Erholung mit einer guten Freundin. Damit die verreisen kann, muss irgendwer auf ihre Tochter im Teenager-Alter aufpassen. Dieser Babysitter-Job geht an den wenig begeisterten Ui-kang. Doch „das Baby“ entpuppt sich als eigensinnige junge Dame, die die drei Wochen Abwesenheit ihrer Mutter bereits gut verplant hat. Um genau zu sein: Ui-kang macht sich große Hoffnungen, gar nicht weiter auf Yun Ji achten zu müssen.

Doch schon am ersten Abend geht alles schief. Yun Ji meldet sich bei Ui-kang und bittet ihn, sie abzuholen. Die Situation löst sich zu Ui-Kangs Wohlgefallen schnell in Luft auf und er überlässt das Mädchen wieder sich selbst. Doch irgendwann beschleicht ihn Unbehagen und er beschließt, Yun Ji doch nicht ganz aus den Augen zu lassen. Dieser Gesinnungswandel kommt genau zur rechten Zeit.

Denn plötzlich gerät Yun Ji immer tiefer in die Machenschaften eines Prostitutionsringes. In seinem Bestreben, das Mädchen zu retten und die Hintermänner des Verbrecherringes samt und sonders auszurotten, reaktiviert Auftragskiller Ui-kang seine absolut tödlichen Fertigkeiten.

Schaut in den Actionfilm aus Südkorea hinein

Südkoreanische Action mit hohem Blutzoll

The Killer – Someone Deserves To Die Ui-kang

Ui-kang macht keine Gefangenen.

„The Killer – Someone Deserves To Die“ liefert ab. So richtig. Und er macht Spaß. So richtig. Dabei wird die Story schön verquer angeschoben. Ui-kang und Yun Ji lernen sich eher beiläufig kennen. Dann lanciert die Story Probleme, die ganz flott wieder egal werden. Man beginnt sich direkt zu fragen, wo der Film hin will. Tja, und dann werden schon die ersten Knochen gebrochen. Der Actioner nimmt immer mehr Fahrt auf und ganz nebenbei wird offenbart, was für ein Typ dieser Ui-kang ist.

Der ist die Coolness in Person. Es gibt keinen Moment in „The Killer – Someone Deserves To Die“, der ihn aus der Ruhe bringt. Übersouverän meistert er jede Situation. Selbst wenn er verraten wird, bleibt er absolut gelassen. Und wenn er nicht gerade Lumpen im Dutzend ummetzelt, trinkt er gerne Kaffee. Unmengen. Und Ui-kang ist niemand, der einmal Angefangenes unbeendet lässt.

Dementsprechend bleibt Yun Ji niemals lange verschwunden. Doch was mit ihr und anderen Mädchen ihres Alters passierte oder passieren sollte, lässt den Killer nicht in Ruhe. Nach und nach arbeitet er sich durch das Dickicht des Prostitutionsringes, der bis in höchste Einflusssphären reicht und auch für den Auftragskiller ein paar handfeste Überraschungen bereithält.

The Killer – Someone Deserves To Die Action

Ui-kang tänzelt sich in die Gegnerreihen.

Das wird alles mit hohem Tempo erzählt, der genial coole Ui-kang hält den Zuschauer immer im Film und freilich will man immer wissen, in welche Sphären sich unser Killer noch metzeln wird. Selbiges geschieht ausnehmend blutig. Ui-kang macht keine Gefangenen. Seine Kugeln verrichten blutspritzend ihr Werk, zerschmettern Körper und landen vornehmlich brachial in den Köpfen der Fieswichte.

Während der Killer seine Kugeln verteilt, bewegt er sich geschmeidig, einer schön dynamischen Choreographie folgend. Was natürlich an „John Wick“ denken lässt. Es gibt entsprechend auch Gun-Fu-Szenen zu bestaunen. Ein echtes Schmankerl ist ein stark choreographierter One Shot, in dem sich Ui-kang durch das Stockwerk einer edel anmutenden Lumpenhochburg metzelt. Spätestens hier hat sich die Action das Attribut „tänzerisch“ vollkommen verdient. Äxte und ballistische Messer sorgen für zusätzliche Derbheiten.

Jang Hyuk als Ui-kang gegen seine Nemesis

Jang Hyuk als ultracooler Ui-kang fixiert seine Nemesis.

Die Mischung aus Brachialität und geschmeidigen Bewegungsabläufen (achtet auf die genialen Wiegeschritte, mit denen sich Ui-kang immer wieder mitten in die Reihen seiner Gegner mogelt und dann aus dem Zentrum heraus die überraschten Gegner meuchelt) behält der Film bis ins Finale bei, in dem unser Held auf den Knien herumrutscht und auf seinen Gegner feuert.

Immer mal wieder darf der Killer auch Martial-Arts anwenden, etwa gegen seinen vom Film aufgebauten Intimfeind mit blonder Tolle. Was fehlt, ist ein wenig mehr Aufwand, denn große Explosionen gibt es ebenso wenig zu bestaunen wie ausufernde Verfolgungsjagden. Eine Actionsequenz um ein Auto ist viel zu schnell vorbei, um wirklich zu verfangen.

In technischer Hinsicht bietet „The Killer – Someone Deserves To Die“ die vom südkoreanischen Kino gewohnte Hochglanzoptik. Der Film sieht immer wertig aus, die Schauplätze werden von vielen Statisten bevölkert und Schnitt und Kameraarbeit sind durchweg angenehm zackig. Nur die Musik verrichtet einen etwas zu unauffälligen Job. Die blutigen Auswirkungen der Action gibt es in einem gelungenen Mix aus (top aussehendem) CGI-Blutgeschmodder und handgemachten Sauereien.

„The Killer – Someone Deserves To Die“ rockt

Ich hätte mir im Verlauf des Filmes gewünscht, dass Ui-kang und Yun Ji mehr miteinander interagiert hätten. Dass die wirklich extrem taffe Schale des Auftragskiller infolgedessen wenigstens ein paar Risse bekommen hätte. Denn das Potential dafür wäre da gewesen. Die beiden Hauptfiguren haben eine starke Chemie miteinander und vor allem Hauptdarsteller Jang Hyuk (aus dem feinen „The Swordsman“) beweist in kleineren Szenen eindrücklich, dass er auch eine emotionalere Seite seines Killers hätte bedienen können. Der wirkt trotz schwarzhumoriger Off-Kommentare immer mal ein wenig zu unnahbar und hätte auch gerne mehr von sich preisgeben dürfen.

Davon abgesehen ist der südkoreanische Actioner von Choi Jae-Hoon (ebenfalls „The Swordsman“) ein flott getakteter Actionhappen, der mit coolen Actioneinlagen im „John Wick“-Stil und ordentlich Blutvergießen die Herzen der Actionfans problemlos zu erreichen vermag.

7 von 10

Die deutsche DVD / Blu-ray zum Film erschien von Splendid Film Home Entertainment und ist mit einer wohlverdienten FSK 18 ungeschnitten. Als Extras zum Film sind Teaser, Trailer und eine Featurette enthalten. Bei verschiedenen VoD-Plattformen könnt ihr den Film auch streamen.

In diesem Sinne:
freeman

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Copyright aller Filmbilder/Label: Splendid Film__Freigabe: FSK 18__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Ja/Ja

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