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the Last Ride

Originaltitel: the Last Ride__ Herstellungsland: USA_ Erscheinungsjahr: 2004__ Regie: Guy Norman Bee__ Darsteller: Dennis Hopper, Will Patton, Chris Carmack, Nadine Velazquez, Fred Ward, Peter Onorati, David Douglas, Jesse Rodriguez, …
the Last Ride

Das deutsche Covermotiv von “the Last Ride”.

httpv://www.youtube.com/watch?v=RaP61TGAFNM

Die Story des 2004er TV-Movies “the Last Ride” stammt von Rob Cohen – also von dem Mann, der mit “the Fast and the Furious” und “xXx” unmittelbar zuvor zwei beachtenswerte Kino-Hits abgeliefert hatte. Im Vorliegenden war er ebenso als Produzent mit von der Partie, während sein Kollege Guy Norman Bee (TV´s “Third Watch”) die Regie übernahm sowie der “General Motors”-Konzern das Projekt großzügig “mitsponserte” – primär um auf jenem Wege sicherzustellen, dass die aktuelle Variante seines Pontiac-GTO-Klassikers möglichst verkaufsfördernd ins “rechte Licht” bzw. Bild gerückt werden würde. Klingt spontan nach einem überlangen Werbeclip mit wenig Inhalt und Substanz? Ja und nein. Zwar werden die jeweiligen Fahrzeuge sowohl schnieke als auch “ins Auge fallend” in Szene gesetzt – erfreulicherweise jedoch nicht mit der befürchteten Aufdringlichkeit. Stattdessen erhält das Publikum eine weitestgehend “konventionelle” Angelegenheit geboten, welche eher die dramatischen Elemente ihrer Geschichte (Plot und Charaktere) betont, statt möglichst Action-orientiert oder “auf cool gebürstet” daherzukommen…

Irgendwann in den ’70ern: Verfolgt von der Polizei sowie mit seiner angeschossenen Frau auf dem Rücksitz, steuert Ronnie Purnell seinen 1969er GTO nach einem misslungenen Überfall geradewegs auf die mexikanische Grenze zu. Bevor sie jenes Ziel erreichen können, verblutet sie jedoch – worauf er sich (u.a. seinem Sohn Aaron zuliebe) dem zuständigen Sheriff Darryl Kurtz ergibt. 30 Jahre später wird Ronnie (Dennis Hopper) schließlich auf Bewährung entlassen. Nach der Verhaftung hatte Kurtz (Fred Ward) Aaron kurzerhand bei sich aufgenommen – welcher seither zu einem vorbildlichen Polizisten (Will Patton) herangewachsen ist, der nichts mehr mit seinem kriminellen Vater zutun haben will. Dafür hält sein sich mit illegalen Autorennen und Diebstählen “durchs Leben schlagender” Sohn Matt (Chris Carmack) seinen Opa für einen “Helden”. Entsprechend holt er ihn direkt am Gefängnistor ab – und erfährt von ihm im Folgenden auch, dass Kurtz, der seither ein privates Sicherheitsunternehmen leitet, damals ebenfalls “mit in die Sache involviert” war…

In letzterer Hinsicht hat Ronnie sogar noch ein “Ass im Ärmel” – nämlich belastende Beweise gegen Kurtz in einem Schließfach. Der Schlüssel dazu befindet sich allerdings in seinem alten Wagen verborgen – und so machen er, Matt und dessen Freundin JJ (Nadine Velazquez) sich auf, den Pontiac wiederzubeschaffen; was soviel wie “stehlen” heißt. Auf einer Ausstellung entdecken sie das Sammlerstück schließlich und reißen es sich “unter den Nagel” – zusammen mit einem brandneuen 2004er GTO, welchen JJ (ihres Zeichens eine talentierte Mechanikerin) erst einmal ein Stück weit “umbaut”, um dadurch “ihre Spuren zu verwischen”. Inzwischen sind aber nicht nur die Cops hinter ihnen her – sondern zudem auch Kurtz’ Leute, welche sie obendrein (per Auslegen einer “falschen Fährte”) den Behörden gegenüber mit der Ermordung zweier Freunde Matts in Verbindung gebracht haben. Im Besitz der Beweise, muss jetzt nur noch Aaron davon überzeugt werden, was für ein Mann sein Ziehvater in Wirklichkeit ist…

Für eine US-Kabelsender-Produktion ist “the Last Ride” rundum solide geraten. Tatsächlich stammen alle prominent auftauchenden Fahrzeuge – mit Ausnahme von Matt´s Mitsubishi Eclipse zu Beginn – aus der “General Motors”-Firmengruppe. Es ist schon schick, den alten und neuen GTO gemeinsam in einem Film zu sehen – und so penetrant wie befürchtet ist dieses Produkt-Placement im Verlauf auch gar nicht mal ausgefallen: Dafür wird einem im Abspann ein “Highlight-Reel” der betreffenden Momente präsentiert. Das Drehbuch wurde von Ron McGee (“Maiden Voyage”) auf der Basis von Cohen´s Story verfasst: Zwar wirken etliche sich um illegale Autorennen, Tuning-Shops sowie sich um die Beziehung zwischen Matt und JJ rankende Gegebenheiten wie aus dem genannten Diesel/Walker-Kinoerfolg – doch werden jene hier “gezügelt im Hintergrund gehalten”; wofür ich den Machern dankbar bin. Um mich nicht falsch zu verstehen: Ich mag “the Fast and the Furious” und betrachte ihn im Vergleich als den klar unterhaltsameren Streifen – allerdings muss es ja nicht immer derart “oberflächlich-prollig” zur Sache gehen…

Die handwerkliche Umsetzung ist kompetent sowie nur bedingt “auf modern getrimmt” geraten – von sporadischen “flashy Übergängen” vielleicht mal abgesehen. Im Ganzen ist das Tempo relativ ruhiger Natur – das zentrale Augenmerk wurde eindeutig stärker auf die Figuren sowie ihre “Verhältnisse” untereinander gerichtet. Dass dieser Faktor derart ergiebig funktioniert, kann man maßgeblich den erfahreneren Cast-Angehörigen zurechnen, welche u.a. die Generationskonflikte glaubhaft vermitteln. Speziell die Szenen zwischen Dennis Hopper (“Hell Ride“) und Will Patton (“the Fourth Kind“) muten angenehm “authentisch” an. Ersterer, der es nach “Apocalypse Now” hier ja erneut mit einem “Kurtz” zutun hat, spielt seine Rolle an sich zwar nicht überragend – dafür aber mit dem nötigen Charisma. Selbiges gilt für Patton. Fred Ward (“Remo“) agiert derweil okay – gibt allerdings eine gewöhnliche “Bösewicht-Nummer” zum Besten – worüber hinaus Chris Carmack (“Into the Blue 2”) leider “blass” verbleibt sowie Nadine Velazquez (“Snitch“) im Prinzip kaum mehr als “Eye-Candy” markiert…

Der eher geruhsame Einstieg weicht im Verlauf zunehmend den “Ereignis-reicheren” Krimi-Anteilen der Handlung, in denen mehrere (mäßige) Verfolgungsjagden “eingebettet” wurden, welche den GTO in Gestalt diverser typischer “Werbespot-Einstellungen” präsentieren. Schade, dass das “inhaltliche Rahmengerüst” bloß ein “Standardmodell” ist, das kaum Begeisterung auszulösen vermag: Spannungsarm entfaltet sich so ziemlich alles entlang “gängiger Bahnen” – also ohne größere Überraschungen. Verweise gen “Robin Hood” oder “Bonnie und Clyde” rufen indes einen “leicht aufgesetzt” wirkenden Eindruck hervor – ließen Hopper aber zumindest erneut mal in eine Rolle mit “Anti-Vietnam-Protest-Background” schlüpfen – während mir der nicht allzu klischeehafte sowie sich “passend ins Gesamtbild einfügende” Schluss-Akt wiederum durchaus ordentlich gefiel…

Summa summarum:  “the Last Ride” ist ein routiniert inszeniertes, nicht sonderlich aufregendes, zugleich aber keineswegs ernsthaft schlechtes Action-Crime-Drama, das von “General Motors” ein wenig “gepimpt” wurde…

mit einer minimalen Tendenz hin zur

Während “the Last Ride” hierzulande seit 2004 auf DVD erhältlich ist, sind mir bis heute (08/2019) generell noch keine Infos hinsichtlich einer Veröffentlichung auf BluRay bekannt...

Stefan Seidlthe Last Ride

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the Last Ride

Copyright des “the Last Ride” Covermotivs sowie der Pics: General Motors Corporation / Stu Segall Productions / USA Network / Universal Pictures (D)__ Infos zur dt. VÖ:__ Freigabe: FSK-12__ DVD/BluRay: ja/nein

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