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Veronica Mars (2014)

Originaltitel: Veronica Mars__Herstellungsland: USA__Erscheinungsjahr: 2014__Regie: Rob Thomas__Produktion: Joel Silver u.a.__Darsteller: Kristen Bell, Percy Daggs III, Jason Dohring, Francis Capra, Enrico Colantoni, Ryan Hansen, Tina Majorino, Chris Lowell , Ken Marino, Krysten Ritter, Martin Starr, Gaby Hoffman, James Franco, Jamie Lee Curtis u.a.
Veronica Mars

Erneut von Joel Silver produziert schließt „Veronica Mars“ an die Serie an

Nachdem eine extrem erfolgreiche Kickstarter-Kampagne das langerwartete Filmprojekt (mit)finanzierte, welches die nach schlechten Quoten 2007 abgesetzte Serie „Veronica Mars“ abschließen sollte, ist die Filmvariante wie ein Klassentreffen – um ein solches geht es auch im Film.

Für die Serienunkundigen rekapituliert der Vorspann kurz Veronica Mars‘ (Kristen Bell) Werdegang in allen Stationen, ohne allerdings die Auflösungen der Hauptfälle bekannt zu geben. Auch im Film selbst erfährt man kaum Konkretes, das Spoiler für die Serie enthalten könnte, auch wenn es an ein, zwei Stellen nicht anders geht, damit auch unerfahrene Zuschauer den Film eventuell genießen können. Doch an die Serienunkundigen wendet sich der Film kaum, der nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera Konstanten zur Serie hat: Als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent fungiert Serienschöpfer Rob Thomas, Diane Ruggerio ist als Co-Autorin und Produzentin an Bord, Ethan Etheridge, Danielle Stokdyk und Joel Silver („Stirb langsam“) gehören erneut zum Kreis der Produzenten.

Weniger konstant ist es in Veronicas Leben weitergegangen: Seit neun Jahren (also dem Zeitpunkt, an dem die Serie endete) hat sie nicht mehr als Detektivin gearbeitet und auch Logan nicht wiedergesehen, stattdessen unter anderem Psychologie studiert und ist nun angehende Anwältin. Der Mann an ihrer Seite ist Stosh ‘Piz‘ Piznarski (Chris Lowell), nun als Radio-DJ tätig, während die Neptune den Rücken gekehrt hat. Die komplette Abnabelung also, die gleich den Anschein erweckt, dass man als Fans nichts Wichtiges verpasst habe, keinen noch so kleinen Fall und gleichzeitig natürlich die Frage weckt in welcher Form Veronica zurück in alte Gewohnheiten fällt.

Das zehnjährige Klassentreffen will sie auslassen, doch dann erfährt Veronica vom Mord an einer ehemaligen Klassenkameradin, mittlerweile ein Popstar. Der Hauptverdächtige ist ausgerechnet Veronicas Ex-Freund Logan Echolls (Jason Dohring). Um Logan bei der Auswahl eines guten Anwalts zu helfen, fliegt Veronica zurück nach Neptune, doch schon bald stößt sie auf Ungereimtheiten in dem Fall und beginnt wieder zu ermitteln wie früher…

httpv://www.youtube.com/watch?v=oEuA3xW4YKU

Veronica Mars, Joel Silver

Veronica Mars (Kristen Bell) mit Ex-Freund Logan Echolls (Jason Dohring), der des Mordes verdächtigt wird

„Veronica Mars: The Movie“ ist Fanservice, schließlich haben die ihn auch zum Großteil finanziert und für die gibt es auch reichlich zu entdecken. Einen Witz über Rob Thomas‘ Namensgleich mit dem Frontmann von Matchbox 20 gibt es hier wie in der Serie, ein Gespräch mit Leo D’Amato (Max Greenfield) thematisiert den Pitch für die vierte Staffel beim FBI, die es extra- wie intradiegetisch nie gab, Details von Logans Message des Tages (im Abspann) über Vinnie van Lowes (Ken Marino) linke Maschen bis hin zur Einspielung des Serientitelsongs durch einen Straßenmusikanten sind noch und nöcher zu finden. Noch dazu sind gleich drei Leute aus der von Rob Thomas geliebten Serie „Freaks & Geeks“ im Cast zu finden (Martin Starr, James Franco und Dave Allen), womit der Film zahlreiche kleine Hinweise für die Eingeweihten einbaut, neben offensichtlicherem Fanservice – etwa wenn Logan, Eli ‘Weevil‘ Navarro (Francis Capra), Dick Casablancas (Ryan Hansen) und Piz sich mal nicht untereinander, sondern gemeinsam mit anderen prügeln.

Auch der Originalcast ist am Start, wobei vor allem Kristen Bell („Roman“) und Jason Dohring („Moonlight“) sofort wieder in ihre alten Rollen finden, mit identischen Charme wie früher spielen – selbst wenn Veronica als angehende Konzernanwältin genau die vertreten zu wollen scheint, die sie früher verfolgte, so erkennt man unter der Anwältinnenoberfläche das Hard-Boiled-Girl der Serie. Viele Darsteller der Originalserie werden auch Nebenrollenauftritte reduziert, was gerade im Falle von Enrico Colantoni („Flashpoint“), Francis Capra („Blood and Bone“), Percy Daggs III („Detention“), Tina Majorino („Waterworld“) und dem in der Rolle des etwas beschränkten Dick mal wieder herrlichen Ryan Hansen („G.I. Joe 2“) etwas schade ist, gerade angesichts ihrer mal wieder famosen Leistungen. Auch sonst gibt es massiv Auftritte von alten Bekannten, ein paar neue Gesichter fügen sich harmonisch, aber auch unauffällig in den Cast ein, darunter Gaby Hoffman („Der Mann ohne Gesicht“) und der ausnahmsweise mal nicht als Nerd besetzte Martin Starr („Der unglaubliche Hulk“), der mit Rob Thomas schon bei „Party Down“ zusammenarbeitete. Für einen Hauch von Prominenz sorgen die Gastrollen von Jamie Lee Curtis („True Lies“) als Kanzleichefin und James Franco („Homefront“) – als James Franco. Und Kristen Bells Verlobter Dax Shepard („Hit & Run“) hat einen Gastauftritt als aufdringlicher Aufreißer in einem Club.

Veronica Mars

Alte Freunde: Veronica, Wallace Fennel (Percy Daggs III) und Cindy ‘Mac’ Mackenzie (Tina Majorino)

Obwohl nun alle Beteiligten nominell dem Teenageralter entwachsen sind, beweist „Veronica Mars: The Movie“ eine bemerkenswerte Kontinuität: Das Voice Over erzeugt ein Gefühl der Vertrauten, erneut serviert der Film pointierte Dialoge und Wortgefechte von allererster Güteklasse, erneut fliegen die Popkulturreferenzen von „Ein Offizier und Gentleman“ über „South Park“ bis hin zu „Gefährliche Brandung“ tief, erneut zeigt der Film die harten sozialen Strukturen in Neptune, dem Städtchen ohne Mittelklasse auf. Die Polizei, nun unter der Leitung von Don Lambs Bruder Dan (Jerry O’Connell) ist korrupt und inkompetent wie eh und je, wobei „Veronica Mars: The Movie“ aufgrund der Laufzeit von 107 Minuten deutlicher weniger genau den Finger in die Wunde legen kann als es die Serie mit ihren großen Erzählbögen tat.

Tatsächlich ist „Veronica Mars: The Movie“ in erster Linie ein relativ normaler Krimi oder Thriller, der eben an Filmkonventionen gebunden ist, weshalb er nicht den Reiz der ersten Staffeln aufbauen kann, die über 22 Folgen mit zig falschen Fährten und stets neuen Spuren aufwarten konnten. Tatsächlich ist der Hauptfall hier ein durchaus gut durchdachtes Murder Mystery, das in der Serie am ehesten als Fall der Woche getaugt hätte, aber auch nur über ein eingeschränktes Personal an Verdächtigen verfügt – an Logans Unschuld besteht weder für den Zuschauer noch für Veronica je ein Zweifel, weshalb der Kreis der möglichen Täter klein bleibt, trotz kleiner Überraschungen bei der Mördersuche.

Veronica Mars

Veronicas Vater Keith (Enrico Colantoni) mit Anwalt Cliff McCormack (Daran Norris) und Sheriff Dan Lamb (Jerry O’Connell)

Wesentlich interessanter ist da ein Nebenfall, der im Film leider kurz abgehandelt wird, aber eine wichtige Nebenfigur betrifft und sich gleichzeitig noch mit den gesellschaftlichen Strukturen in Neptune beschäftigt. Beiden Fällen ist allerdings gemein, dass jeweils eine bereits aus der Serie bekannte Figur im Laufe der Auflösung sterben muss, womit Thomas erneut ein wenig überraschen kann und gleichzeitig auch für ein paar emotionale Momente sorgt – obwohl der Tod einer Figur leider etwas zu sehr von den Verletzungen überschattet wird, die eine anderer liebgewonnener Charakter zeitgleich erleidet.

Als Abschluss der Serie kann man mit dem Film zufrieden sein, da er guten möglichen Endpunkt bietet, auch wenn natürlich die obligatorische Sequelmöglichkeit deutlich offen gehalten wird. Die Entwicklung von Veronicas beruflichem und privatem Status findet einen Endpunkt, der vor allem den Serienfans gefällt, auch wenn nicht alle Fäden der Serie aufgegriffen und abgeschlossen werden (Stichwort Geheimgesellschaft) – aber das findet wahrscheinlich in Rob Thomas anstehenden „Veronica Mars“-Roman „The Thousand-Dollar Tan Line“ statt. So erstreckt sich die (ursprünglich mal als Jugendroman) gedachte Serie über mehrere Medien, heimisch ist sie aber doch im Fernsehen, was man „Veronica Mars: The Movie“ auch optisch anmerkt. Es gibt einige schöne Aufnahmen, die Kinofeeling versprühen (etwa die Brückenfahrt), insgesamt bleibt Thomas‘ Inszenierung aber dem Fernsehen verhaftet.

Insofern wäre es nicht schade, wenn „Veronica Mars“ mit der Filmversion endet, denn schließlich ist die Kinoadaption ein pointierter, flotter und charmanten Detektivfilm, der die meisten Tugenden der Serie problemlos wieder aufleben lässt und sich in erster Linie an die Fans wendet, aber in Sachen Mainplot auch nicht megaaufregend daherkommt und das Fernsehflair nicht ganz los wird. Doch das ist Meckern auf hohem Niveau, zumindest für den Fan.

Knappe:

Der Film lief am 13. März 2014 mit limitierter Kopienzahl in den deutschen Kinos an. Ironischerweise startete am gleichen Tag mit „Non-Stop“ eine weitere Joel-Silver-Produktion mit wesentlich mehr Aufsehen und Kopien.

© Nils Bothmann (McClane)


……


kami sieht diesen Spielfilm-Nachzügler der geschätzten Kult-Serie dagegen ein wenig zwiespältiger…

Das Offensichtliche gleich zuerst: Kristen Bell ist älter geworden und mit ihr die von ihr verkörperte Titelfigur. Nun wäre das nicht prinzipiell ein Problem, im VERONICA MARS-Film stellt es aber eins dar.

Die Veronica Mars der Serie ist ein bildhübsches, gerechtigkeitsliebendes, trotz Schicksalsschlägen vor Tatendrang und Draufgängertum sprühendes Mädchen, deren optische Erscheinung wie eine körperliche Manifestation ihres Charakters wirkt: Attraktiv, agil und dank Kristen Bells expressivem Mienenspiel auch außerordentlich lebendig. Der Zuschauer verbindet äußere Erscheinung mit inneren Qualitäten zu eben genau dem, was den Charakter von Veronica Mars ausmacht.

Ein Problem der Figur war aber immer schon, dass Veronica gar nicht so sein will, wie der Zuschauer sie sehen möchte. Ihre Außenseiterrolle ist nicht Resultat eigener Entscheidungen sondern wurden ihr vom Umfeld aufgezwungen, ihre rebellische Art ist nur eine Möglichkeit, mit der veränderten gesellschaftlichen Situation umzugehen. Unter Druck erst wurde aus der oberflächlichen Oberschichten-Kuschlerin die scharfzüngige, findige Teeniedetektivin, die sich im Dienst einer höheren Gerechtigkeit über das geltende Recht regelmäßig hinwegsetzt.

Doch scheint der Charakter Veronica Mars’ weniger ein plastischer denn ein elastischer zu sein. Befreit vom gesellschaftlichen Druck formt er sich zu seiner ursprünglichen Gestalt zurück, VERONICA MARS – DER FILM beginnt.

Zehn Jahre nach dem Finale der zweiten Staffel ist Veronica Anwältin in New York und kurz davor, hochbezahlte Angestellte einer sympathischen Riesenkanzlei zu werden, die Millionklagen gegen ihre Klienten – Großkonzerne – gleich im Keim zu ersticken trachtet. Ein Job also, der Veronica Mars auf die früher von ihr verachtete andere Seite des gesellschaftlichen Spektrum führen würde, und die Ex-Detektivin, die seit den Ereignissen Ende der dritten Staffel ihre Ermittlungsarbeit völlig aufgegeben hat, ist entschlossen, ihn anzunehmen. Zur neuen gesellschaftlichen Position passt auch Veronica Mars’ Äußeres: Die schlanke Agilität wich mütterlichen Rundungen (ein wohlwollender Euphemismus für die auffälligen Reiterhosen und dicken Hüften), die ausdrucksstarken Züge der jungen Ermittlerin machten Platz für eine deutlich steifere Mimik und Maskenhaftigkeit im Gesicht, die den Charakter wie ein vierzigjähriges Trophy Wife wirken lassen.

Als die Handlung des Filmes – Veronica muss ihren ehemaligen On-Off-On-Off-Boyfriend Logan Echolls vom Mordverdacht an seiner Ehefrau befreien – die Anwältin zurück nach Neptune, Schauplatz der Serie, bringt, riskiert Veronica Mars ihren unmittelbar bevorstehenden Sprung in die obere Mittelschicht und kehrt zu ihren unfreiwilligen Wurzeln zurück. Wer möchte auch schon Veronica Mars als Unternehmensanwältin sehen. Verständlicher- aber dennoch traurigerweise kann die äußere Erscheinung Veronicas die innere Wandlung nicht nachvollziehen, resultierend in einer Wahrnehmungsdissonanz zwischen wieder sympathisch rebellischem Underdog-Gehabe und tussiger Erscheinung. Nun könnte man für dieses Erscheinungsbild einfach die Darstellerin Kristen Bell verantwortlich machen, die seit der Serie natürlich gealtert ist und einige Monate vor Drehbeginn Mutter geworden war, was nicht folgenlos für ihre Figur blieb.

Leider thematisiert das Drehbuch diese Veränderungen nicht einfach, sondern versucht stattdessen, diesen Umstand konsequent zu vertuschen. Von ihren Freunden bekommt Veronica zu hören, dass sie sich überhaupt nicht verändert habe und aussähe wie früher, was sie aber deutlich nicht tut. Die Inszenierung folgt dieser Linie und versucht mittels Bildgestaltung und Ausleuchtung die körperliche Veränderung Veronica Mars’ zu verschleiern. Diese Verschleierungstaktik erzeugt ein Gefühl von eitler Unehrlichkeit, nicht folgenlos für die Gesamtwirkung des Filmes im Vergleich zur Serie. Denn obwohl Veronica in letzterer zwar mit Vehemenz der Gerechtigkeit zuliebe log und täuschte, so war ihr Charakter dabei doch immer ehrlich zu sich selbst. Vor allem aber wurde der Zuschauer ehrlich behandelt, wenn Veronica log, war das Publikum ihr Kumpane. Im Film kann man sich hingegen des Eindrucks nicht erwehren, dass auch der Zuschauer hinters Licht geführt werden soll, und das aus einem sehr oberflächlichem Grunde.

Wer sich beim Lesen gerade fragt, warum verdammt nochmal bisher soviel über die Figur Veronica Mars und ihre Darstellerin und so wenig über den Rest zu lesen war, dem sei gesagt: Die Serie VERONICA MARS lebt von ihrer titelgebenden hochsympathischen und faszinierenden Protagonistin, welche wiederum von Kristen Bell derart kongenial verkörpert wurde, dass man Schwierigkeiten hat, Figur und Darstellerin klar voneinander abzugrenzen. VERONICA MARS steht und fällt mit Veronica Mars und ihrer Darstellerin, und die Hauptprobleme der Kinofortsetzung resultieren aus einem Harmonieverlust des angesprochenen Dreiklangs.

Zweitwichtigster emotionaler Anker der Serie iat Veronicas Vater Keith Mars. Der Privatdetektiv ist nicht nur unfreiwilliger Ideenstifter für das Hobby seiner Tochter, die nahezu bedingungslose Liebe und Freundschaft der beiden füreinander bildet einen soliden Felsen, der die kleine Familie in der Sturmflut aus Mord, Verrat und Intrigen überleben lässt. Ein emotionales Fundament, auf das auch der Zuschauer bauen kann bei seinem Abgleiten in die moralischen Untiefen und Abgründe von Neptunes High Society. Im Film ist dieses familiäre Band deutlich weniger präsent. Vater Keith, immer noch Privatdetektiv, wirkt nicht nur älter, sondern auch ängstlicher und weniger vital. Und bedingt durch die räumlich Trennung und Veronicas eigener Karriere sind die beiden leider auch nicht mehr das eingespielte, symbiotisch wirkende Team von früher. Klar, Vater und Tochter lieben sich noch sehr, aber die Zeiten, als man sich auch ohne Worte instinktiv verstand, sind vorbei. Ob man diese Wandlung der Beziehung filmkritisch positiv oder negativ sieht, liegt vermutlich beim Zuschauer selbst, ein wenig traurig stimmt sie aber allemal.

Verglichen mit diesen zwei gewichtigen Veränderungen, Veronicas und die ihrer Beziehung zum Vater, bewegt sich der Rest des Filmes trotz des erwartbaren Mord und Totschlags in emotional ruhigereren Gefilden. Logan Echolls, ehemaliger Bad Boy, jetziger Navy Leutnant, ist ausgeglichener, aber auch ein wenig langweiliger als einst, die restlichen Charaktere hingegen sind nur Nebenfiguren und funktionieren eher als amüsanter Fanservice – schließlich ist der Film ein von Fans finanziertes Kickstarter-Projekt – denn als handlungstreibende Elemente. Nett ist es schon, ihnen wiederzubegegnen, die eine oder andere alte Rechnung beglichen zu sehen, erzählerisch spielen sie aber kaum eine Rolle.

Keine Rolle spielen leider die noch ausstehenden Antworten auf offene Fragen der TV-Serie, die Geheimgesellschaft The Castle wird zum Beispiel gar nicht erwähnt, auch nicht die Konsequenzen der Sheriffswahl. Stattdessen wird auf einen weitesgehend eigenständigen Plot gesetzt, der zwar alte Bekannte involviert, aber auch losgelöst von der Serie funktioniert. Die Aufklärung des Mordes gestaltet sich interessant, wird jedoch sehr locker und gelegentlich unfokussiert erzählt, eben um den angesprochenen Fanservice einbinden zu können. Spannend wird’s vor dem dramatischen Finale nur sporadisch, die Noir-Atmosphäre stimmt aber genauso wie der – aus Mangel an einem besseren Begriff – Soap-Faktor.

Ein unterhaltsames Krimi-Abenteuer mit gewohnt knackigen Dialogen wartet hier durchaus auf jeden Marshmellow (Selbstbezeichnung von VERONICA MARS-Fans), aber auch die kalte Dusche der Desillusionierung. Die alte Veronica gibt’s nicht mehr, die neue muss – in kommenden Romanen und eventuellen, von den Beteiligten angepeilten Fortsetzungen – zeigen, ob sie sich ihrem alten Ich zumindest wieder annähern kann. Die Zeichen stehen nicht schlecht, denn – soviel sei gespoilert – New York wird nach dem Film wohl ohne Veronica auskommen müssen.

gute

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Zur Filmdiskussion bei Liquid-Love

Copyright aller Filmbilder/Label: Warner__FSK Freigabe: ab 12__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Nein/Nein, ab 13.3.2014 in den deutschen Kinos

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