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Way of the Wicked – Der Teufel stirbt nie

Originaltitel: Way of the Wicked__Herstellungsland: Kanada, USA__Erscheinungsjahr: 2014__Regie: Kevin Carraway__Darsteller: Vinnie Jones, Christian Slater, Emily Tennant, Jake Croker, Aren Buchholz, Matthew Robert Kelly, Brittney Wilson, Jedidiah Goodacre, Jillian Fargey, Chris Shields u.a.
Way of the Wicked

Christian Slater als Pater und Vinnie Jones als abgewrackter Cop in “Way of the Wicked”

Das deutsche Artwork und vor allem der Titelzusatz locken den Zuschauer gleich in vielerlei Hinsicht auf falsche Fährten. Denn weder geht es um den Teufel an sich noch spielt Christian Slater in diesem Film die Hauptrolle. Er hat eine größere Nebenrolle. Keine dankbare obendrein. Der Film selbst erzählt von Heather. Die Dame im Teenageralter geht freilich noch zur Schule und lernt hier den neu zugezogenen Robbie kennen. Der ist voll mysteriös und hat eine unheimliche Vergangenheit. Denn vor Jahren lebte er schon einmal in der Stadt und zog mit seiner Familie weg, nachdem er einen Jungen beinahe mit seinen telekinetischen Kräften getötet hatte. Da er zudem nicht daran denkt, sich den allgemeinen Regeln der Schule zu unterwerfen, wird er sofort zum Objekt der Begierde von Heather (Hat da wer „Twilight“ gestöhnt?).

Doch plötzlich sterben Menschen in der Stadt und Heathers Vater, ein versoffener Cop, wird von einem unvermutet auftauchenden Pater angespitzt, dass die unheimlichen Vorkomm- nisse etwas mit Robbie zu tun haben könnten. Ist dieser tatsächlich der Vorbote des Antichristen?

httpv://www.youtube.com/watch?v=nk4W9IvD54k

Way of the Wicked

Vinnie Jones liest dem Lütten die Leviten!

„Way of the Wicked“ hat extrem lange ein Problem damit, herauszurücken, um wen es im weiteren Verlauf der Handlung nun eigentlich gehen soll. Stehen Heather und Boytoy Robbie im Mittelpunkt? Oder doch eher der saufende Cop, der große Probleme hat, seine flügge werdende Tochter unter Kontrolle zu halten? Oder ist es gar der verstoßene Pater? „Way of the Wicked“ wirkt dahingehend recht unentschlossen und dementsprechend unfokussiert läuft der Film auch ab. Immer wenn das Geschmachte von Heather und Robbie zu langweilig zu werden droht, muss Robbie seine Kräfte einsetzen, spielt Heathers Vater den ermittelnden Cop oder wälzt der Pater irgendwelche fetten Bücher, die er in Jutebeuteln mit sich herumträgt. Das hat freilich keine guten Auswirkungen auf die Spannungskurve des Filmes und selbst kurz vor Schluss fragt man sich, wann der Film nun eigentlich mit seiner Handlung so richtig durchstarten will. Der lanciert stattdessen einen durchaus gut funktionierenden Twist, der die bisher präsentierten, leidlich unterhaltsamen Vorgänge in ein anderes Licht taucht. Blöderweise bleiben die dann immer noch nur leidlich unterhaltsam.

Auch inszenatorisch fällt dem Regisseur Kevin Carraway nicht viel ein, um seinen Film aufzuwerten. Er bebildert „Way of the Wicked“ funktional und solide, ohne jemals über normales DTV Niveau hinauszukommen. Das Tempo seines Streifens bleibt immer gleich verhalten. Weder haben sich actionreiche noch spannende Momente geschweige denn Jump Scares in seinen Teenie-Mystery-Mix eingeschlichen. Blutig wird es nur in einer Szene. Der eigentliche Kill passiert dabei zwar Off-Screen, das Geschmodder spritzt dann aber dennoch ins Bild. Seine Darsteller hat der Regisseur gut im Griff, auch wenn er gerade Christian Slater („Shootout“) als Pfaffen deutlich stärker hätte einbeziehen müssen, da man den Mimen nach wie vor sehr gerne sieht. Die beiden Teeniedarsteller Emily Tennant (Heather) und Jake Croker (Robbie) spielen ihren Stiefel ordentlich runter, auch wenn niemals so recht klar wird, was eine Dame wie Heather von einem Typen wie Robbie wollen könnte. Die Chemie passt da nicht so wirklich. Die größte Überraschung ist jedoch Vinnie Jones („Escape Plan“) als Heathers Vater. Kein Overacting, keine angepisste Fresse, stattdessen entwirft Jones einen durchaus glaubwürdigen, besorgten Vater, der auch eine weiche Seite haben darf. Das kommt wirklich sehr unvermutet. Chapeau Herr Jones!

Way of the Wicked

Christian Slater mit unauffälliger Kette…

Am Ende bleibt eine etwas uninspiriert zusammengerührte Soße aus Teenie-Romantik und Mystery-Elementen, die aufgrund des wenig zielgerichteten Drehbuches niemals so richtig durch- starten will. Vor allem gegen Ende wirkt es, als sei der finale Twist die einzige antreibende Idee hinter „Way of the Wicked“ gewesen, was freilich etwas wenig ist. Ansonsten greift man tief in den Klischeeeimer, lässt permanent irgendwelche Stimmen von der Tonspur wispern und versucht das „Twilight“-Pärchen so gewinnbringend wie möglich im Film herumschmachten zu lassen. Das Ergebnis ist technisch solide, allerdings vollkommen unspannend und gerade im Mittelteil auch arg repetitiv.

Die deutsche DVD/Blu-ray erscheint von Maritim Pictures im Vertrieb von Ascot Elite und ist mit einer FSK 16 Freigabe ungeschnitten. Da ich das Original des Filmes gesehen habe, kann ich diesmal leider keine Aussagen zum Thema Synchronisation – ein großer Problemherd der letzten Maritim Pictures Veröffentlichungen – machen

In diesem Sinne:
freeman

Was meint ihr zu dem Film?
Zur Filmdiskussion bei Liquid-Love

Copyright aller Filmbilder/Label: Maritim Pictures/Ascot Elite__FSK Freigabe: ab 16__Geschnitten: Nein__Blu Ray/DVD: Ja/Ja

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Categorised in: Reviews, the Horror Pit

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