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Withorwithout

Originaltitel: Withorwithout __ Herstellungsland: USA_ Erscheinungsjahr: 2018__ Regie: Benjamin Howdeshell__ Darsteller: Milla Jovovich, Carsten Norgaard, Jules Crommelin, Anatole Serret, Noah Hill, Patrick Hetherington, Louie Swain
Withorwithout

Das Postermotiv des Musikvideo-Kurzfilms “Withorwithout”.

httpv://www.youtube.com/watch?v=JUelBEuz258

Bei “Withorwithout” (2018) haben wir es mit einer Kombination aus Musikvideo und Kurzfilm zutun: Sozusagen ein rund sechseinhalb-minütiger, sich über weite Strecken hinweg zu dem gleichnamigen (vordergründig eingespielten) Song der australischen Band Parcels entfaltender “Home Invasion”-Thriller, der von Benjamin Howdeshell in Szene gesetzt wurde, auf verschiedenen internationalen Festivals (wie dem “Shriekfest” in Los Angeles, dem “Obscura Filmfest” in Berlin und dem “Ravenheart Film Festival” in Oslo) zu sehen war sowie mit Milla Jovovich in der Hauptrolle aufwartet, welche sich im Rahmen der Entstehung zudem als Executive Producer engagierte bzw. einbrachte…

Eröffnet wird mit dem Anblick einer verängstigten Frau (Jovovich), die in ihrem Wagen in der Garage kauernd den Notruf wählt sowie der am anderen Ende der Leitung abnehmenden Dame prompt davon berichtet, dass sie um ihr Leben fürchten würde, nachdem mehrere Personen in ihr Haus eingedrungen seien. Wenig später zeigt eine (im Prinzip die Dauer des Lieds umfassende) Rückblende die bis dahin führenden Geschehnisse des vorangegangen Abends auf, den das offenkundig relativ wohlbetuchte, einige Jahre schon miteinander verheiratete Paar zuvor auf nicht sonderlich aufregende Weise (auf der Couch vorm Fernseher sitzend) eingeläutet hatte…

Während er (Carsten Nørgaard) sich einer Musiksendung widmet, wirkt sie (vermutlich gemäß des “Stands” ihrer Ehe) gelangweilt und unzufrieden – worauf sie sich irgendwann erhebt, sich ein Glas Rotwein genehmigt sowie etwas durch die (u.a. eine schöne Aussicht preisgebenden) Zimmer schlendert. Was sie anfangs nicht bemerkt, ist dass sie dabei von draußen her seitens einiger bewaffneter Gestalten mit bemalten Gesichtern beobachtet wird. Als sich das jedoch ändert, gibt sie umgehend ihrem Mann Bescheid, der stracks einen Baseball-Schläger ergreift und sich schützend vor sie stellt. In der Zwischenzeit haben sich aber bereits mindestens zwei der Typen Zugang zum Hausinnern verschafft…

“Withorwithout” ist ein solider kleiner “Genre-Quickie”, dessen Bestreben (statt eines Bemühens um Originalität) vorrangig darin liegt, Freunde von Streifen dieser generell nicht unbedingt für die “Reichhaltigkeit” ihrer Inhalte bekannten Art anzusprechen – zu denen sich die Band-Mitglieder ebenfalls zählen, welche das Werk als “our celebration of the American slasher film, a genre which is fascinating in its traditionalism and strict maintenance of its classic tropes with each new rendition” charakterisieren sowie sich die ihnen hier gebotene Gelegenheit nicht entgehen ließen, die Parts der schweigsam-bedrohlichen Stalker / Eindringlinge / Angreifer zu übernehmen…

Verfasst von Mike Doyle (“the Strain”), haben sich alle Beteiligte unverkennbar kräftig von Bryan Bertino´s “the Strangers” (2008) inspirieren lassen – und das deutlich über das grundlegende Szenario sowie das konkrete Auftreten der “Finsterlinge” hinaus. Statt Masken zu tragen, haben letztere fünf Herrschaften (Louie Swain, Jules Crommelin, Patrick Hetherington, Anatole Serret und Noah Hill) ihre Antlitze blau geschminkt – und das gar inklusive “Glitzer-Partikel” in der Farbe! – was tatsächlich nicht uncool ausschaut sowie in Verbindung mit ihrer Kleidung, ihren Blicken, meist ruhigen Bewegungen und mitgeführten Waffen (unter ihnen eine Machete und Spitzhacke) durchaus “creepy” anmutet…

2012 schon war mir Regisseur Howdeshell mit seinem Action-Horror-Kurzfilm “Project: S.E.R.A.” (sowie der zugehörigen Web-Serie aus dem folgenden Jahr) positiv aufgefallen – und auch im Vorliegenden beweist er erneut sein Talent “hinter der Kamera”. In einer Villa in L.A. gedreht, arrangierte er zusammen mit Cinematographer Eric Leach (“Intruders“) und Editor Jake Shaver (“Vanilla Cake”) einige schicke, wirkungsvolle Momente – aus deren Reihen mir zwei effektive Angriffe (auf die Frau in ihrem Wagen sowie auf ihren Gatten im Wohnzimmer) besonders zusagten. Die präsentierte Gewalt kommt “hart und direkt” daher – worüber hinaus es blutige Wunden und einzelne “beklemmende Einstellungen” zu verzeichnen gibt…

Spontan betrachtet, harmoniert der “locker-flockige” Song “Withorwithout” natürlich überhaupt nicht mit einer solch “düsteren” Materie – allerdings funktioniert der Kontrast zwischen dem “entspannten” (obgleich simultan ebenso “beschwingten”) Klang des Stücks und den zur Schau gestellten “Terror-Augenblicken” und Brutalitäten nichtsdestotrotz ordentlich. Leider aber verhindert diese Gegebenheit das Erkeimen bzw. Entstehen von Suspense innerhalb des Verlaufs: Ein traditioneller Score hätte ein wesentlich stimmungsvolleres Ergebnis erzielt – das zugrunde liegende Konzept war jedoch nunmal ein anderes. Klasse gefiel mir indes das Aussetzen der Musik an einem ganz speziellen Punkt des Geschehens…

Die Performance Milla Jovovichs (“the Fourth Kind“) ruft keinerlei Veranlassung zur Klage hervor: Die Rolle passt zu ihr – die seitens ihres Parts verlangten Emotionen (hauptsächlich Furcht) hat sie anstandslos gemeistert. Als ihr Angetrauter überzeugt der Däne Carsten Nørgaard (“Alien vs. Predator“) – während die Angehörigen der Band dagegen (mimisch) nicht wirklich “spielen” mussten. Dass man am Ende schließlich noch einen “Twist” mit eingebaut hat, empfand ich persönlich als ein “zweischneidiges Schwert”: Ja, die betreffende Offenbarung ist eine unerwartete und von daher durchaus “nett” – beschwört im Zuge dessen flugs aber auch ein paar “Logik-Fragen” herauf…

Fazit:  Weder originell noch lange im Gedächtnis verbleibend, ist “Withorwithout” dennoch ein solide unterhaltsamer, handwerklich fachkompetenter “Home Invasion”-Musikvideo-Kurzfilm für Fans der Elektro-Disco-Indie-Pop-Gruppe Parcels sowie für all jene mit einem Faible fürs Horror/Thriller-Genre…

starke

Stefan SeidlWithorwithout

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Withorwithout

Copyright des “Withorwithout” Postermotivs und der Screenshots: Laurent Melki / Howdeshell Films / Kitsuné Musique / Because Music / Warner Chappell Music

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Categorised in: Horror, Reviews, Stalk and Slash

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